Afrikas erste Adresse für Kunst: Das Zeitz MOCAA

Kapstadt
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Von ihrem kleinen Stand aus verkauft sie Alkohol. Sie entschied sich für diesen Schritt aus reiner Not. In diesem Dorf im ländlichen Südafrika gibt es nicht viel Arbeit und sie musste eine neue Geldquelle finden, um ihre Kinder zu versorgen. Ihr Plan ging auf; schnell wurde der Kiosk zur Anlaufstelle für ein bisschen Abwechslung, ein bisschen Vergnügen für viele der Dorfbewohner. Endlich konnte sie als alleinstehende Mutter überleben. Doch ihr eigenes Glück hatte eine Schattenseite; der erhöhte Alkoholkonsum führte gleichzeitig zu mehr Gewalt und Verbrechen in der Gemeinde. Dies ist nur eine von vielen Geschichten hinter der Kunst, die im Zeitz MOCAA gezeigt wird. An langen Seilen hängen auf verschiedenen Höhen Bierflaschen, ein Symbol der vielschichtigen Gesellschaft Südafrikas und der Zweischneidigkeit von Alkoholkonsum in entlegenen Kommunen. Wenige Meter entfernt steht ein Bett mit zertrümmerten Flaschen, wiederum ein Symbol für häusliche Gewalt.  Die junge Künstlerin Lungiswa Gqunta aus Port Elizabeth erzählt eine Geschichte von tausenden Frauen und Familien in Südafrika.

Geschichten durch Kunst ausgedrückt
Installation der Künstlerin Lungiswa Gqunta; Foto: Garance Chassaing

 

Fotokunst im Zeitz MOCAA
Fotografien im MOCAA; Foto: Garance Chassaing

Ein Symbol der afrikanischen Gesellschaft

Wie die einzelnen Werke ist das Zeitz MOCAA, im September 2017 eröffnet, ein zusammenfassendes Symbol der afrikanischen Gesellschaft. Der Vielfalt. Der Veränderungen. Der Kämpfe. Die Architektur ist einzigartig, in einem alten Getreidesilo gelegen, doch ist es wirklich die Kunst, welche das Museum so besonders macht. Es wird moderne Kunst gezeigt, teilweise international, vor allem aber aus Afrika. Von Tunesien bis Südafrika. Fotografien, Gemälde und Installationen lassen bewundern, rätseln, verweilen und abschrecken. Das Zeitz MOCAA macht Kapstadt endgültig zu einer „Weltstadt“. Immer noch mit provinziellem Charakter, aber mit gastronomischer Szene, Sehenswürdigkeiten und nun endlich kulturellem Angebot von Weltrang. Das Museum wird Kapstadt verändern, denn fehlten vorher nicht zwingend Museen und Galerien, war es aber vor allem das Interesse an Kapstadt als Kunst-Destination und das Interesse der Kapstädter an Kultur selbst, und eben nicht nur Wein, Spaß und Allerlei.

Kunst im Zeitz MOCAA
Glitzernde Kunst im Zeit MOCAA; Foto: Garance Chassaing

 

Facettenreiche Kunst im Zeitz MOCAA; Foto: Garance Chassaing

Kultur, Kulinarik und Traumblick

Das Museum befindet sich in einem alten Getreidesilo, welches mit großem Aufwand entkernt wurde. Schon die Eingangshalle ist beeindruckend; hier wird das monströse Gebäude greifbar und man wird direkt in eine andere Welt entführt. Ein paar Stunden Kunst und die Geschichten Afrikas, weit weg von Konsum, weißen Stränden, Sonnenschein und manchmal dem etwas verschwommenen Blick auf das schöne Kapstadt. Apropos, neben ständigen und wechselnden Ausstellungen gibt es ein vorzügliches Restaurant in der sechsten Etage mit Panoramablick über die Stadt.

Eingangshalle Zeitz MOCAA
Eingangshalle Zeitz MOCAA, Foto: Iwan Baan

 

Aufzüge im Zeitz MOCAA
Das entkernte Getreidesilo; Foto: Garance Chassaing

Praktische Informationen:

Öffnungszeiten

  • Dienstags geschlossen
  • Geöffnet von Mittwoch bis Montag von 10 bis 18 Uhr (letzter Einlass um 17:30 Uhr)
  • Jeden ersten Freitag des Monats von 10 bis 21 Uhr geöffnet (letzter Einlass um 20:30 Uhr)

Eintrittspreise:

  • R180 pro Erwachsenen
  • Freier Eintritt unter 18 Jahren unter Vorlage eines Personalausweises
  • Eintritt frei für afrikanische Bürger am Mittwochmorgen von 10 bis 13 Uhr
  • Halber Preis jeden ersten Freitag im Monat zwischen 16 und 19 Uhr
  • Jahresabonnement für R250 mit unbegrenztem Eintritt
Modernes Design im Zeitz MOCAA Restaurant
Das Restaurant des Zeitz MOCAA; Foto: Garance Chassaing

 

Schwarze Gnocci im Restaurant des Zeitz MOCAA
Köstlichkeiten im Restaurant des Zeitz MOCAA; Foto: Garance Chassaing

Kunstengel in Kapstadt: Südafrikas größte Privatsammlung im Ellerman House

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Das luxuriöse Ellerman House in Kapstadt ist nicht nur eines der exklusivsten Häuser am Platz, sondern beherbergt auch die größte private Kunstsammlung Südafrikas. Sie laufen durch die Flure des Hotels und finden Kunst an den Wänden; Sie machen es sich im Wohnbereich bequem und über dem Kamin hängen Gemälde; Sie spazieren durch den Garten und treffen auf Skulpturen; und ja, sogar in Ihrer Suite erwarten Sie Originale. Zusätzlich haben Gäste exklusiv Zugang zu einer Galerie mit einer exquisiten Sammlung moderner afrikanischer Kunst.

Kunst im Wohnbereich des Ellerman House
Kunst ist überall präsent im Ellerman House. Foto: Rhino Africa

Kunst im Ellerman House

Schon das Entrée des Ellerman House macht deutlich; Kunst hier nicht nur eine Ergänzung des Luxus, sie ist „die Seele“ der Unterkunft und die Sammlung ist in Südafrika einzigartig. Sie umfasst mehr als zwei Jahrhunderte, von den Werken des berühmten Thomas Bowler, der Kapstadt im 19. Jahrhundert zeigt, bis hin zu zeitgenössischen Stücken von berühmten Künstlern wie Lionel Smith und William Kentridge. Das Ellerman House hat sogar eine festangestellte Kunsthistorikerin, Talita Swarts, die ihr Expertenwissen und ihre langjährige Erfahrung in der Branche mit den Gästen teilt.

„Südafrika ist und war schon immer ein Melting Pot. Hier trafen Kulturen aus aller Welt zusammen, das zeigt sich auch in der Kunst. Egal ob Künster aus der Kolonialzeit oder aus der Moderne, sie alle bauen afrikanische Akzente in ihre Werke ein.“– Talita Swarts

Ellerman House Art Angels
Auch in den Fluren des Luxushotels. Foto: Simon Watson

Ellerman House – Die zeitgenössische Galerie

Der Stolz von Ellerman House ist seine Galerie für zeitgenössische Kunst. Eine ganze Generation von vielseitigen und kreativen Künstlern, unter ihnen Benon Lutaaya, Heide Fourie und Blessing Ngobeni, sprengen die Grenzen des Gewöhnlichen und schaffen eine Sammlung, die man als Spiegel der aktuellen politischen und gesellschaftlichen Situation in Südafrika sehen kann.

Die 2009 erstmal eröffnete Ausstellung erzählt die Geschichte eines einzigartigen Landes, das sich in den letzten Jahrzehnten drastisch verändert hat. Visuelle Effekte, historische Geschichten, Ironie, Wissen und Originalität vereinen sich in dieser exklusiven Galerie, die ausschließlich Gästen der Unterkunft Zugang bietet.

Eingang zur zeitgenössischen Galerie im Ellerman House
Die zeitgenössische Galerie im Ellerman House; Foto: Ellerman House

Die ArtAngels-Africa-Initiative

„Eine bessere Welt durch Kunst schaffen.“ Das ist die Prämisse von ArtAngels, einer Initiative von Ellerman House und einigen der begehrtesten Künstlern der Moderne, um Spendengelder für verschiedene soziale und Naturschutzprojekte zu sammeln.

– Die Click Foundation: Mit der Überzeugung, dass Technologie ein starkes pädagogisches Werkzeug sein kann, unterstützt diese Organisation 70 bedürftige Schulen und bietet Programme an, die Wissen im Bereich Online und Digitalisierung vermitteln.
Good Work Foundation: Diese Initiative, die von Rhino Africa unterstützt wird, arbeitet in ländlichen Gebieten rund um den Krüger Nationalpark und bietet Jugendlichen und Erwachsenen, die sonst kein Zugang zu Schulen haben, eine Bildungsstätte.
Wildlife Act: Die Stiftung hat sich der Erhaltung gefährdeter Arten in ganz Afrika verschrieben, darunter Afrikanische Wildhunde, Nashörner und Geier.

Ein Mann der Gitarre spielt vor einem großen Bild mit einem Gesicht
Musik und Kunst im Ellerman House, Foto: Simon Watson

Einmal im Jahr veranstaltet die Initiative ein großes Event, das Künstler, Galeristen und Sammler aus Südafrika und aus aller Welt zusammenkommen lässt. Da macht es natürlich Sinn, dass Ellerman House schon mehrfach Gastgeber der Veranstaltung war und seine Stellung als Autorität in der Kunstszene festigen konnte. 2017 fand ArtAngels zum ersten Mal außerhalb der südafrikanischen Grenzen – genauer gesagt in London – statt und konnte 4,3 Millionen Rand (39.519 US-Dollar) sammeln. Wenn Sie mehr über diese Initiative erfahren und ihr helfen möchten, weiter zu wachsen, können Sie dies über den folgenden Link tun.

ArtAngels – kreative Engel für den guten Zweck

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„Bildung ist die mächtigste Waffe, um die Welt zu verändern.“  – Nelson Mandela, Freiheitskämpfer und Friedensnobelpreisträger.

Sich an einem beeindruckenden Kunstwerk zu erfreuen und dabei auch noch Gutes tun – genau das ist es, was ArtAngels Africa ausmacht. Die Initiative wurde von Rhino Africa ins Leben gerufen, um mithilfe führender lokaler Künstler, Bildung in benachteiligten südafrikanischen Regionen voranzutreiben. In diesem Beitrag erfahren Sie mehr über das Vorhaben der ArtAngels Africa sowie über die NGOs, denen die Spenden zugutekommen und die Partner, die dieses Kunstprojekt überhaupt ermöglichen.

Gemälde einer Frau mit grünem Gesicht
Kunstwerke für den guten Zweck, Foto: Simon Watson

Fakt ist, dass der Tourismus einen der am schnellsten wachsenden Wirtschaftszweige der Welt darstellt. Weil wir bei Rhino Africa davon überzeugt sind, dass positive Veränderungen aktiv angestrebt werden sollten, wollen wir mit gutem Beispiel vorangehen und fördern mit der Auktion Bildung, die nachhaltig und langfristig Menschenleben verändern kann.

viele Pinsel in einer Tasse
Durch Kunst Bildung vorantreiben

Der Erlös kommt der Click Foundation zugute, die sich dazu verschrieben hat, Kindern und Erwachsenen Bildungschancen zu bieten. Das Programm wurde bereits in über 70 Grundschulen in Zusammenarbeit mit mehr als 27000 wissbegierigen Kindern implementiert. Der Fokus liegt auf der Digitalisierung des Lernprozesses. Auf diese Weise werden die Schüler durch unterhaltsame Lernspiele durch den Schulalltag begleitet, die auf ihr eigenes Lerntempo angepasst sind.

Diplomfeier
Lachende Gesichter bei der Diplomfeier, Foto: Good Work Foundation

Auch die Good Work Foundation, die seit 2009 von Rhino Africa unterstützt wird, profitiert von den ArtAngels. Mithilfe der NGO, die ihren Sitz in der Nähe des Krüger Nationalparks in Südafrika hat, konnten schon mehr als 1000 Erwachsene international anerkannte IT-Ausbildungen absolvieren. Darüber hinaus wurde der Englisch-, Mathematik- und Naturkundeunterreicht für über 3000 Kinder auf digitalen Geräten verwirklicht.

Ein Mitarbeiter von Wildlife ACT kümmert sich um einen Afrikanischen Wildhund
Artenschutz bei Wildlife ACT, Foto: Wildlife ACT

Neben der Forcierung von digitaler Bildung, fließen die gewonnenen Ressourcen auch in den Erhalt eines gesunden Ökosystems. So arbeitet das Team vom Wildlife ACT unermüdlich daran, gefährdete Wildtierarten vor dem Aussterben zu bewahren. Wie wichtig der Schutz der Umwelt für den natürlichen Lebensraum ist, wird außerdem in circa 20 Grundschulen gelehrt.

Gartenanlage mit Palmen
Kunstauktion im Ellerman House, Foto: Simon Watson

ArtAngels wäre nicht so erfolgreich, gäbe es neben Rhino Africa nicht auch andere tatkräftige Unterstützer. Da wäre das Ellerman House, eines der elegantesten Boutique-Hotels in ganz Kapstadt, das seine Tore jedes Jahr für die Kunstauktion öffnet. Die atemberaubende Aussicht auf den Atlantischen Ozean, köstliche Drinks, Livemusik und natürlich die faszinierenden Exponate namhafter südafrikanischer Künstler machen die Auktion zu einem Event der Extraklasse. Ein weiterer Partner ist das Everals Read, eine Kunstgalerie, die vor allem moderne und zeitgenössische Werke ausstellt und die Entwicklung junger Künstler forciert.  Auch Londolozi, ein Wildreservat im Krüger Nationalpark, sowie Airlink, eine südafrikanische Fluggesellschaft, sind mit an Bord.

Bild von einer Frau mit Früchten auf dem Kopf
Kunstwerk der Auktion im Ellerman House, Foto: Simon Watson

Die erste Auktion, die weltweit Aufmerksamkeit auf sich zog, fand 2017 in London statt. Eigens dafür kreierten südafrikanische Künstler Bilder sowie Skulpturen, die im Rahmen einer Versteigerung neue glückliche Besitzer fanden. Das Ergebnis war mit über vier Millionen Rand äußerst erfreulich. Insgesamt hat die Kunstinitiative ArtAngels rund zwölf Millionen Rand gesammelt und konnte so bereits mehr als 20000 Kindern und Erwachsenen Zugang zu Bildung ermöglichen.

Gemälde von einem Gesicht, im Mittelpunkt ein Auge
Schauen Sie nicht weg – helfen Sie mit!, Foto: Simon Watson

Sie wollen helfen?

Die Initiative ArtAngels hält Sie auf der offiziellen Website über die neusten Auktionen auf dem Laufenden. Alternativ können Sie auch direkt hier für die Click Foundation spenden oder Sie reisen mit Rhino Africa in Ihrem nächsten Urlaub nach Afrika, denn mit Ihrer Buchung unterstützen Sie direkt Projekte, die Menschen Zugang zu angemessener Ausbildung gewähren.

Wer weiß – vielleicht hatte Nelson Mandela recht, als er sagte:

„Bildung ist der Motor der persönlichen Entwicklung. Durch Bildung kann ein Kind vom Landarbeiter zum Präsidenten eines Landes werden.“

 

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Kreatives Viertel in Johannesburg: Maboneng

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Kunstvolle Urban Art ziert Mauern und Hauswände aus Backstein. In den Innenhöfen setzen Blumen und Kräuter grüne Farbtupfer zwischen Hochhäusern. Menschen mit den unterschiedlichsten Wurzeln flanieren durch die Straßen, auf denen sich die Schatten der hohen Warenhäuser ausbreiten – das Szeneviertel Maboneng im südafrikanischen Johannesburg ist ein inspirierender Ort.

Buntes Tiger-Graffiti an einer Hauswand in Maboneng
Foto: Katharina Riebesel

„Platz des Lichtes“ bedeutet der Name des Viertels auf Sotho. Genau dies stellt The Maboneng Precinct dar: ein Lichtblick mitten im Großstadttrubel von Joburg. Im östlichen Teil der Downtown, dort, wo einst Kriminalität herrschte, hat Jonathan Liebmann einen sicheren Raum zum Leben, Arbeiten und Ausleben von künstlerischer Energie geschaffen – Gentrifizierung par excellence. Südafrikaner sowie Touristen aus aller Welt haben das Viertel längst zur coolsten Hipster-Hochburg im südlichen Afrika gekrönt.

Die Entwicklung des Stadtteils durch Liebmann begann 2008 mit dem Kauf von mehreren alten Warenhäusern aus der Zeit um 1900. Gemeinsam mit dem nachhaltigen Architekten Enrico Daffonchio verwandelte der Immobilienentwickler alte Lagerhallen in kreative Kulturoasen. Ihr Pionierprojekt, Arts on Main, ist ein multifunktionelles Gebäude, in welchem sich das Studio von William Kentridge sowie anderen Künstlern und Organisationen befindet. Sonntags trifft man sich hier anlässlich des wöchentlichen Marktes, auf dem es leckeres Streetfood, stylische Kleidung und mitreißende Musik gibt.

 

Erfolgreiche Stadtentwicklung in Südafrika

Junger Mann in einem grünen Innenhof von Maboneng, in welchem Kunstobjekte stehen
Foto: Katharina Riebesel

Main Street Life ist ein weiteres Paradebeispiel in Maboneng, urbanen Raum für künstlerische Entfaltung und Gemeinschaftsprojekte zu nutzen. Es beheimatet das Independent-Kino Bioscope, in welchem Klassiker und lokale Produktionen über die Leinwand flimmern. Im obersten Stockwerk befindet sich das 12 Decades Johannesburg Art Hotel. Lokale Künstler haben jedes Zimmer individuell designt und veranschaulichen in ihnen die Geschichte von Johannesburg auf kreative Art und Weise.

Dass Liebmann einige Zeit in Brooklyn gelebt hat, spürt man beim Schlendern durch die Fox Street an jeder Straßenecke: Industrieller Charme trifft hier auf schicken Citylifestyle. Kunstgalerien, ein Boutique-Hotel, Loftapartments, Buchläden, moderne Gemeinschaftsbüros, Fine-Dining-Restaurants, Coffeeshops und Rooftopbars machen das Viertel zu einem pulsierenden Ort. Ganz wie das Szeneviertel in New York.

Buntes Graffiti, das eine Menschengruppe zeigt, auf einer Mauer aus Backstein
Foto: Katharina Riebesel

Wenn Ihr Herz für Kunst, Kultur und Kulinarik schlägt, werden Sie von dem kosmopolitischen Ambiente in Maboneng nicht genug bekommen können. Bei einem Braai auf einer Dachterrasse gemeinsame Interessen diskutieren, zusammen ein Konzert von lokalen Jazzmusikern besuchen und miteinander neue Räume für interkulturellen Austausch schaffen – das ist die Essenz von Johannesburgs faszinierendem Viertel Maboneng.

 

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Sie sind von Kapstadt aus die Garden Route entlanggefahren und wollen Ihren Urlaub nun in Port Elizabeth ausklingen lassen? Vielleicht beginnen Sie Ihre Reise auch in der Hafenstadt und möchten sofort in das südafrikanische Leben eintauchen. Port Elizabeth – von Einheimischen einfach nur P.E. genannt – glänzt mit vielen Facetten. Traumhafte Strände, paradiesische Unterwasserwelt, fesselnde afrikanische Kunst und Kultur, faszinierende Tierwelt – an der Algoa Bay gibt es viel zu entdecken. Erfahren Sie mehr über unsere Top-Aktivitäten in Port Elizabeth.

Menschen am Strand von Port Elizabeth
Sandstrand in Port Elizabeth, Foto: Diriye Amey

Port Elizabeths zauberhafte Strände

Die Algoa Bay besticht durch lange Sandstrände. Vor allem am Hobie Beach rund um das Shark Rock Pier sonnen sich im Sommer zahlreiche Urlauber und Einheimische. Kinder toben in der Brandung oder bauen fantasievolle Sandburgen, während Sportfreaks es sich nicht nehmen lassen, selbst bei hohen Temperaturen eine Runde Beachvolleyball zu spielen. Sollten Sie kein Typ fürs Sonnenbaden sein, können Sie die Promenade entlang bummeln, bei einem Cocktail und südafrikanischem Fingerfood entspannen oder das Angebot von Marktständen und Shops durchstöbern.

Strandpromenade in Port Elizabeth in Südafrika
Das Shark Rock Pier in Port Elizabeth

Beim Schnorcheln zwischen Felsen sowie beim Segeln oder Angeln auf hoher See kommen Sie dem atemberaubenden Ozean noch näher. Diverse Strände um die Metropole tragen das Gütesiegel Blaue Flagge und sind zudem beliebte Treffpunkte von Surfern. Wer es lieber langsam angehen möchte, kann beim Bodyboarding in der warmen Brandung ein erstes Gefühl für die Wellen bekommen. Wenn die untergehende Sonne den Horizont in ein Meisterwerk aus Pastelltönen taucht, ist ein Spaziergang auf dem knapp 140 Meter langen Pier besonders beeindruckend. Lassen Sie diese traumhafte Küstenromantik auf sich wirken!

Kind taucht im Schwimmbad
Wasserspaß für Groß und Klein

Familienspaß in Port Elizabeth 

Es ist nicht immer leicht, die Interessen von Kindergartenkindern, Teenies und Eltern unter einen Hut zu bekommen. Es ist aber nicht unmöglich. Von November bis April dürfen Sie sich in Port Elizabeth auf Temperaturen um die 24 Grad Celsius freuen. An einem heißen Sommertag kann sich die ganze Familie im Freibad im St. George’s Park abkühlen. Märchenhaft geht es im Happy Valley zu: Riesige Palmen samt bunter Beleuchtung säumen die Grünfläche am Humewood Beach. 500 Meter rasante Abfahrt, spektakulärer Panoramablick über das Sundays River Valley und Adrenalin pur auf bis zu 60 Metern Höhe verspricht das Ziplining in Sunland. Das Gefühl von tausend Schmetterlingen im Bauch erwartet Sie rund 40 Fahrminuten von Port Elizabeth entfernt. Geschwister, Mama, Papa und sogar Oma können von der längsten doppelten Zipline Afrikas nicht genug bekommen.

Nahaufnahme einer Python
Python

Sollte das Wetter – entgegen aller Erwartungen – mal nicht mitspielen, empfiehlt sich ein Tag im Museum Bayworld. Hier fasziniert ein Mix aus Naturkunde und Kulturgeschichte Schulkinder wie Rentner. Besucher erfahren im Schlangenpark wie sich die Haut einer Python anfühlt, inspizieren im Hauptmuseum Dinosaurierskelette und lernen im No. 7 Castle Hill Interessantes über die lokale Geschichte von Port Elizabeth. Natürlich sind diese Aktivitäten für Singles und Paare ohne Kinder nicht minder spaßig.

Port Elizabeth Route 67
Eine Station der Route 67, Foto: Suzi K.

Auf Kulturtour in der Nelson Mandela Bay

Street Art in knalligen Farben, üppige Porzellanfiguren, kontemporäre afrikanische Gemälde – die Kunstlandschaft in der Hafenstadt hat für jeden Geschmack etwas parat. Die Arts Journey führt Kunstliebhaber zu einigen der besten Museen des Landes. Insgesamt 13 Galerien und Museen zählen dazu. The Nelson Mandela Metropolitan Art Museum am St. George’s Park ist eines davon. Unter den Exponaten befinden sich Ölmalereien mit afrikanischen Motiven, Perlenstickereien und zeitgenössische Werke von Künstlern aus der Region.

Port Elizabeths Route 67: Ein Kunstwerk, das an Nelson Mandela und die ersten demokratischen Wahlen in Südafrika erinnert
Dieses Kunstwerk erinnert an die langen Schlangen vor den Wahllokalen bei den ersten demokratischen Wahlen im Jahr 1994, Foto: Suzi K.

Mit der Route 67 wurden Nelson Mandela für jedes Jahr, das er für die Freiheit Südafrikas kämpfte, ein wundervolles öffentliches Kunstwerk geschaffen. Mosaikkunst, ikonische Statuen, abstrakte Interpretationen und Graffitis im Comicstil geben Einblicke in das Leben des ersten demokratisch gewählten Präsidenten Südafrikas. Ganz nebenbei regt die Straßenkunst dabei zum Staunen und Nachdenken an.

Frontansicht des Rathauses von Port Elizabeth
Das Rathaus der Küstenstadt, Foto: Martinvl

Auf den Spuren der Siedler von 1820: Der Donkin Heritage Trail schlängelt sich an 51 historisch bedeutenden Gebäude im Stadtzentrum vorbei. Eine fantastische Idee für alle, die Port Elizabeth nach ihrem eigenen Zeitplan erkunden wollen.

Kleiner Elefant mitten in einer Elefantenherde
Elefanten im Addo

So wild geht es rund um Port Elizabeth zu

Last, but not least ist Port Elizabeth ein fabelhafter Ausgangspunkt, um die wilde Seite Südafrikas zu entdecken. Der Addo Elephant Nationalpark ist das Zuhause von mehr als 600 Elefanten. Nach regenreichen Tagen naschen die sanften Riesen am liebsten von dem frischen Gras der weiten Flächen, ansonsten schreiten die Dickhäuter meist gemütlich durchs Dickicht oder baden in einem der Wasserlöcher. Während die meisten Elefanten sich im Norden des Parks aufhalten, sind Löwen eher im Süden anzutreffen.

Cape Recife Leuchtturm in Port Elizabeth
Maritimes Flair, Foto: Max Pixel

Beim Anblick des Leuchtturms am Ende des flachen Strandes könnte man fast meinen, an der Nordseeküste zu stehen, dabei befindet sich das Cape Recife Nature Reserve im südafrikanischen Port Elizabeth. Verletzte oder geschwächte Seevögel und Pinguine werden dort im SAMREC wieder aufgepäppelt. Das Van Stadens Wild Flower Reserve birgt 500 Hektar authentischer Flora und Fauna. Wanderwege führen durch Wälder, am plätschernden Fluss sowie an Fynbos und wohlduftenden Blumenmeeren vorbei. Weitere tolle Optionen für unvergessliche Stunden im Ostkap sind das Maitland Nature Reserve, The Island Nature Reserve, Baviaanskloof Wilderness Area und The Groendal Wilderness Area.

Nelson Mandela Stadium in Port Elizabeth, Südafrika
Blick auf das Nelson Mandela Stadium in Port Elizabeth, Foto: Ngrund

Port Elizabeth – die freundliche Stadt an der Südküste

Ob Zwischenstopp entlang der Garden Route, Städtetrip oder Familienurlaub – ein Aufenthalt in Port Elizabeth hat unheimlich viel zu bieten. Planen Sie schon im Voraus, welche Museen Sie unbedingt sehen wollen oder lassen Sie die südafrikanische Gelassenheit auf sich wirken und entscheiden Sie spontan, was Sie an der Algoa Bay unternehmen. Die Küstenstadt ist angenehm vielfältig, nimmt jeden Urlauber an die Hand, punktet mit tollen Aktivitäten – für jeden Geschmack, jedes Alter und jedes Wetter. Jeder fühlt sich hier wohl, denn schließlich ist Port Elizabeth Südafrikas „Friendly City“.

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Titelfoto: Diriye Amey

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Über den Autor

Katharina Mandy

Katharina ist eine Journalistin und Autorin aus Hamburg. Die vergangenen Jahre hat sie sowohl in der Hansestadt als auch in Kapstadt gelebt. Das Jetset-Leben hat ihr zwar Spaß gebracht, aber nun hat sie sich endgültig in der Mother City niedergelassen. Katharina ist eine Teamplayerin und glücklich darüber, zum Rhino Team zu gehören. 2010 ist sie erstmals in die Regenbogennation gereist, um ein Auslandssemester an der Universität in Stellenbosch zu absolvieren. Sie hat sich sofort in Südafrika verliebt – ein bestimmter gutaussehender Surfer hat es ihr besonders angetan. Wandern, Segeln, Kochen und Essen sind ihre Lieblingsbeschäftigungen, wenn sie nicht gerade fleißig an Blogartikeln schreibt.

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