Fünf Dinge, die Sie bestimmt noch nicht über die Zulu-Kultur wussten

Südafrika
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Afrika ist bekannt für sein großes kulturelles Erbe. In verschiedenen Stämmen werden über 2000 Sprachen gesprochen – der Zulu-Stamm ist einer davon. In KwaZulu-Natal, einer Provinz in Südafrika, leben die stolzen Menschen des Zulu-Volks, die auch heute noch nach ihrer spannenden Philosophie leben und einzigartiges Kunsthandwerk praktizieren. Hier erfahrenen Sie fünf Dinge über die Zulu-Kultur, von denen Sie bestimmt noch nichts wussten.

1. King Shaka ist nicht nur der Name eines internationalen Flughafens

Abbildung aus dem Buch: Zulu War 1879, Twilight of a warrior nation, Ian Knight and Ian Castle
Aus dem Buch: Zulu War 1879, Twilight of a warrior nation, von Ian Knight und Ian Castle

Lokale und internationale Reisende kennen ihn, den King Shaka International Airport in Durban. Doch wer ist eigentlich dieser König Shaka, der die Menschen am Flughafen willkommen heißt?

Unter der Führung von König Shaka stellten die Zulu im frühen 19. Jahrhundert die mächtigste Streitkraft im südlichen Afrika dar. Durch seinen militärischen Verstand und seine strategischen Taktiken entwickelte sich der Zulu-Stamm zu einem der stärksten Völker des afrikanischen Kontinents. Unter dem Regime des einflussreichsten und grausamsten Anführers der Zulu, König Shaka, überfielen sie viele Nachbarstämme, töteten die Männer und nahmen deren Land, Güter und Frauen in Besitz. Um das Jahr 1830 musste sich der Stamm der britischen Kolonialanwesenheit stellen, die das gesamte südafrikanische Land einnehmen wollte. Die Überlegenheit durch moderne Waffen und Pferde führte zur Niederlage der Zulu, die schließlich in einer britischen Kolonialherrschaft endete.

2. Shaka Zulu hat seinen eigenen Feiertag

Vier Zulu-Männer führen einen traditionellen Tanz auf
Zulu bei einem traditionellen Tanz, Foto: Hein Waschefort

Am 24. September wird in Südafrika der National Heritage Day zelebriert. Die Zulu-Nation feiert die Herrschaft des Königs Shaka Zulu, welche von 1816 bis 1828 andauerte. Tausende von Zulu feiern in traditioneller Kleidung, führen altüberlieferte Tänze auf und kommen zu einem köstlichen Braai (Barbecue) zusammen – ein buntes und lebhaftes Fest, um an das Zulu-Erbe zu erinnern.

3. Traditionelle Zulu-Perlen mit interessanter Geschichte

Zulu-Frauen führen einen traditionellen Tanz auf
Viele lachende Gesichter bei einem großen Fest, Foto: South African Tourism

Sie haben gedacht, die Zulu-Nation liebt bunte Perlen in Schmuck und Stickereien, weil dies Ihre lebhafte Persönlichkeit reflektiert? Nicht ganz. Hinter dieser kulturellen Besonderheit verbirgt sich mehr als Sie denken! Perlenstickereien dienen in der Zulu-Kultur als Kommunikationsmittel – jede Farbe und Form hat ihre eigene kulturelle Bedeutung. So symbolisieren zum Beispiel schwarze Perlen, dass man trauert, grüne stehen hingegen für Zufriedenheit und Glück. Auch die Anordnung der Perlen ist von großer Relevanz. Oft wird dadurch eine Art Liebesbrief an den Mann „verschickt“. Doch auch Informationen wie Geschlecht, wie viele Kinder der Träger hat oder der Beziehungsstatus können Teil der Botschaften sein.

Bevor Sie also das nächste Mal eine der farbenfrohen Perlenstickereien erstehen, bedenken Sie, dass Sie möglicherweise ein Angebot eines Zulu-Mannes bekommen werden.

4. Die originale Melodie des Films „Der König der Löwen“ stammt aus der Feder eines Zulu-Mannes

Eine Löwenfamilie in der Savanne
Die Hauptprotagonisten des berühmten Disney-Films, Foto: Mike Walsh

Hätten Sie´s gewusst? Der Song aus dem Disney-Klassiker „Der König der Löwen“, ist tief in Soloman Lindas „Mbube“ Lied verwurzelt, das er bereits in den 1920er Jahren geschrieben hat. Erst viele Jahre später erhielt Solomon Linda Ankerkennung für sein Werk. Unzählige Male wurde „The Lion Sleeps Tonight“ seither adaptiert und übersetzt und zählt heute zu einem der wohl bekanntesten Songs weltweit – und wir sind uns sicher, Sie kennen ihn auch – oder etwa nicht? „Wimoweh, wimoweh, wimoweh, Wimoweh. In the jungle, the mighty jungle…”

5. Ubuntu, eine traditionelle Nguni-Philosophie, verbindet Südafrikaner

Zulus feiern eine traditionelle Hochzeit, vier Menschen im Vodergrund sind sehr bunt gekleidet
Gegenseitiger Respekt ist unter Zulu ein Muss, Foto: Azekhoria Benjamin

„Nguni“ bezieht sich auf diejenigen Südafrikaner, die Zulu, Ndebele, Swazi oder Xhosa sprechen. Das Wort „Ubuntu“ stammt aus ebendieser Nguni-Sprache. Im Zentrum der Philosophie steht die Verbundenheit, die zwischen Menschen existiert oder existieren sollte. Sie bezieht sich auf höfliches und zuvorkommendes Verhalten, Moralvorstellungen und das Leben im Allgemeinen. Gutes Benehmen oder einem Fremden in Not zu helfen, wären Beispiele dafür. Verhält sich eine Person in dieser Weise, hat sie Ubuntu. Von religiösen sowie politischen Ämtern Südafrikas wird diese Lebensweise stark referenziert.

Die Zulu-Kultur hat Ihr Interesse geweckt und Sie können es kaum erwarten, KwaZulu-Natal – die Heimat der Zulu – zu erkunden? Kontaktieren Sie einfach unsere erfahrenen Reiseberater für Ihr maßgeschneidertes Abenteuer.

 

Titelbild: Retlaw Shnellac Photography

Familiengeführte Safari-Lodges in Afrika

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Tausende Kilometer vom vertrauten Zuhause eröffnet Ihnen Afrika eine aufregende Welt. Hier kommen Sie Geparden und Elefanten hautnah, durchstreifen ungezähmte Natur und lauschen nachts den Geräuschen des afrikanischen Buschs. Doch selbst in der Ferne müssen Sie auf herzliche Gastfreundschaft und ein So-schön-wie-zu-Hause-Gefühl nicht verzichten. Zahlreiche Unterkünfte werden mit viel Liebe von Familien betrieben – nicht selten schon seit mehreren Generationen. Wir präsentieren Ihnen familiengeführte Safari-Lodges in Afrika, in denen Sie sich so heimelig wie bei der eigenen Familie fühlen und dennoch eine ganz neue Kultur kennenlernen.

 

Amakhala Game Reserve

Ein teilweise schattiges Sonnendeck mit Pool überblickt das grüne Tierreservat
Blick von der Bukela Safari Lodge über das Amakhala Game Reserve, Foto: Bukela Safari Lodge

Im Amakhala Game Reserve erleben Sie nicht nur die „Big Five“ (Löwe, Nashorn, Leopard, Büffel und Elefant), sondern auch eine spannende Familiengeschichte im Eastern Cape in Südafrika. Sechs der elf luxuriösen Unterkünfte in dem privaten Tierreservat sind bereits seit mehreren Generationen in Familienhand. Die Geschichte reicht bis ins frühe 19. Jahrhundert zurück: 1820 zog es rund 4000 britische Siedler in die östlichen Gebiete des Landes. Die Familien, die sich im heutigen Reservat niederließen, haben hier einst Schafe gezüchtet. 1999 schlossen sich die ursprünglichen Lodges unter den Namen Amakhala Game Reserve zusammen. Sie möchten nach einer „Big Five“-Pirschfahrt Wissenswertes über die Siedlungsgeschichte Südafrikas erfahren? Dann sind familiengeführte Safari-Lodges in Afrika wie diese ideal für Ihren nächsten Familienurlaub. Übrigens ist das Eastern Cape malariafrei, sodass Sie sich ganz sorgenfrei dem Tierreichtum hingeben können.

 

Royal Chundu

Die familiengeführte Royal Chundu Zambezi River Lodge, Foto: Royal Chundu Zambezi River Lodge

Am Ufer des rauschenden Sambesi in Sambia befindet sich die Luxusunterkunft Royal Chundu. Lodges wie diese zeichnen sich durch das Engagement ihrer Besitzer aus, die unheimlich viel Herzblut und unzählige schlaflose Nächte in die Unterkunft investieren. Hier in Sambia sorgt Tina Aponte mit ihrer Familie dafür, dass es Ihnen nahe der majestätischen Victoria-Fälle an nichts fehlt und Sie sich im wahrsten Sinne des Wortes königlich fühlen. Royal Chundu umfasst zwei Unterkünfte: die Royal Chundu Zambezi River Lodge und die Royal Chundu Island Lodge. Ein Tagesausflug in den Chobe Nationalpark im benachbarten Botswana gibt Ihnen Einblicke in die artenreiche Natur des südlichen Afrikas. Ein ganz besonderes Highlight sind die riesigen Elefantenherden, die in dem Park beheimatet sind. Nach einer spannenden Safari können Sie sich in Ihrem zweiten Zuhause zurücklehnen und in Ihrer privaten Suite eine wohltuende Spa-Behandlung genießen.

 

Notten’s Bush Camp

Menschen in einem offenen Geländewagen sehen einen männlichen Löwen
Unvergessliche Safari-Erlebnisse in familiärer Atmosphäre, Foto: Notten’s Bush Camp

Das Notten’s Bush Camp gehört der gleichnamigen Familie. Es liegt im exklusiven Sabi Sand Game Reserve, welches an den südafrikanischen Krüger Nationalpark grenzt. Da auf Zäune verzichtet wird, können sich die Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum frei umherbewegen. Ein authentisches Safari-Erlebnis ist Ihnen somit garantiert. Von geführten Buschwanderungen über Tierbeobachtungen am nahegelegenen Wasserloch bis zum Drei-Gänge-Menü am Abend – die Nottens sorgen dafür, dass Sie sich 24 Stunden am Tag pudelwohl fühlen. Kerzen und Öllampen ersetzen elektrisches Licht und verleihen dem Camp ein romantisches Ambiente.

 

Jock Safari Lodge

Männliche Giraffe an einem Flussbett im Krüger Nationalpark
Natur rund um das Biyamiti-Flussbett, Foto: Bernard Dupont

Die Jock Safari Lodge war die erste private Lodge im legendären Krüger Nationalpark. Die Familie Niven, die Nachfahren des Unternehmers, Politikers und Schriftstellers Sir James Percy FitzPatrick, nutzten sein Erbe, um eine Unterkunft dort zu erreichten, wo FitzPatrick, seine vier Kinder und sein Hund Jock zahlreiche Abenteuer erlebt haben. Diese faszinierenden Geschichten können Sie in seinem Kinderbuch-Bestseller „Jock of the Bushveld“ aus dem Jahr 1907 nachlesen – am besten, wenn Sie sich mit Ihren eigenen Kindern selbst zwischen den Flüssen Mitomeni und Biyamiti auf Safari begeben. In der Hauptlodge dürfen Sie sogar originale Schriftstücke von FitzPatrick bewundern. Welche der spannenden Abenteuer möchten Sie gemeinsam mit Ihrer Familie am liebsten gleich selbst erleben?

 

Richard’s River Camps

Eine Gruppe Massai in traditioneller Kleidung mitten in der Masai Mara
Hier lernen Sie die Kultur der Massai-Familien kennen

Die Eigentümer des Anwesens, Richard und Liz, leben mit ihren zwei Kindern ebenfalls vor Ort im privaten Mara North Conservancy in Kenia. Richard’s River Camps sollte für die junge Familie nach der Geburt ihres Sohnes im Jahr 2006 eigentlich als privates Ferienhaus dienen. Doch die Lage am Njageteck-Fluss war einfach zu schön, um diese abenteuerlustigen Reisenden vorzuenthalten. Richards Großeltern, David und Betty, haben sich in den 1940er Jahren am Ufer des Lake Baringo niedergelassen. Sein Großvater hat für die kenianische Regierung regemäßig Safaris organisiert, unter anderem durfte er Prinz Phillip die kenianische Wildnis zeigen. Richards Eltern brachten mit der Gründung des Ol Chorro Conservancy den Tier- und Naturschutz in Kenia ein weiteres Stück voran. Während Ihres Aufenthalts in einem von sieben Zelten lauschen Sie in den Abendstunden dem Brüllen des Löwenrudels, welches rund um das Camp zu Hause ist – abenteuerlich und gemütlich zugleich!

 

Familiengeführte Safari-Lodges in Afrika, die Urlauber mit einer persönlichen Note begeistern, finden Sie in jeder Region. Für Ihren Aufenthalt auf unserem faszinierenden Kontinent werden Sie Teil von Familien mit bewegenden Geschichten und lernen dank Insidertipps so einiges über Land und Leute, was Sie ansonsten vielleicht niemals erfahren hätten. Sie hat die Reiselust gepackt? Hier geht es zu Ihrem maßgeschneiderten Traumurlaub.

Vater mit Tochter hält auf Pirschfahrt Fernglas in der Hand
We are family – familiengeführte Safari-Lodges sind ideale Unterkünfte für Sie und Ihren Nachwuchs, Foto: Royal Chundu

 

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Titelbild: Jock Safari Lodge

Traumziel Afrika in 100 Bildern

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„Das Schönste, was wir erleben können, ist das Geheimnisvolle.“ – Albert Einstein, deutscher Physiker.

Es gibt tausende Argumente, weshalb man mindestens einmal in seinem Leben das Traumziel Afrika bereisen sollte.

Scrollen Sie jetzt durch unsere Bildstrecke, die beweist, dass Afrika das magischste Reiseziel weit und breit ist. Der Kontinent ist atemberaubend und facettenreich, hat eine faszinierende Natur und pulsierende Städte zu bieten.

Tauchen Sie ein und lassen Sie sich inspirieren – aber Achtung, es besteht Suchtpotenzial! Ihr nächstes Reiseziel könnte Afrika sein …

Giraffen bei Sonnenuntergang
Foto: Chandrashekar Kalyanasundaram
Löwe in Savanne
Foto: Albie Venter
Traditionelle Körperbemalung
Foto: Emelia Speltincx
Antilopen Namibia Wüste
Foto: Harald Pieta
Kapstadt Strand
Kapstadt, Foto: Jenny Rood
Vögel auf Gazelle
Foto: Conny Müller
Flamingos bei Sonnenuntergang
Foto: Neil Preyer
Gabelracke mit Skorpion
Foto: Doug Croft
Milchstrasse
Foto: Cliff-Rosenberg
Schreiender Affe
Foto: Dikky Oesin
Foto: Charlotte Thiels
Foto: Cara Chen
Leopardenjunges
Foto: Anthony Goldman
Kapstadt bei Nacht
Foto: Alex van Rensburg
Meeresschildkröte
Foto: Vinesh Maguire rajpaul
Boulders Beach Pinguine
Foto: Dana Zambonini
Gepard gucken in die Kamera
Foto: Ashish Parmar
Sonnenuntergang Fluss
Foto: Arvind Hari
Ente im Start bei Sonnenuntergang
Foto: Arvind Hari
Springende Gazelle
Foto: Sally Hinton
False Bay bei Kapstadt
Foto: Yann Macherez
Felskirche bei Sonnenuntergang
Foto: Greg Metro
Gepard auf Geländefahrzeug
Foto: Harald Pieta
Gazellen am Wasser
Foto: Harald Pieta
Fisch in der Klemme
Foto: Teresa Glod
Foto: Selwyn Schneider
Heissluftballon in der Savanne
Foto: Saulius Peckaitis
Himbafrau mit Kind
Foto: Sally
Löwe am Wasserloch
Foto: Richard Tustin
Füchse spielen
Foto: Matrishva Vyas
Sonnenuntergang Savanne
Foto: Natasha Alden
Gazelle Nahaufnahme
Foto: Marcus Nüse
Giraffenmutter mit Jungem
Foto: Manuela Schläpfer
Mann mit Krabben
Foto: Julian Parsons
Gabelracke
Foto: Jacha Potgieter
Sonnenuntergang an der Küste
Foto: Harald Pieta
Löwen am relaxen
Foto: Arnfinn Johansen
Bush Baby in den Bäumen
Foto: Andrea Tulnik-Hellinger
Kapstadt von oben
Foto: Alexander Hill
Nashörner sprinten
Foto: Alex van Rijckevorsel
Affe steht Kopf
Foto: Nimit Virdi
Victoria-Fälle Sonnenuntergang
Foto: Michael Le
Elefanten bei Sonnenuntergang
Foto: Jackie Badenhorst
Giraffen und Hyänen
Foto: Anthony Goldman
Weinfarm im Herbst
Foto: Maureen Miller
Einheimische am Markt
Foto: Nichola Waterhouse
Hyäne frisst Zebra
Foto: Matthew Stephens
Gazelle Körperpflege Vögel
Foto: Karin Keller
Foto: Karin Keller
Milchstrasse über Afrika
Foto: Jenny Rood
Elefanten Amboseli Kilimanjaro
Foto: Cliff Rosenberg
Zebra tollt herum
Foto: Sally Hinton
Leopardenbaby
Foto: Teresa Glod
Elefanten spritzen Wasser
Foto: Sally Hinton
Schakal und Vögel
Foto: Miranda Keller
Gazellen am Wasserloch
Foto: Mike Walsh
Vogelschwarm
Foto: Mike Walsh
Giraffenportrait
Foto: Claudia Danowski
Flussüberquerung Gnu
Foto: Bethany Ogdon
Leobardenschatten bei Sonnenuntergang
Foto: Arnfinn Johansen
Lagerfeuer im Busch
Foto: Neil Preyer
Zwölf Apostel
Foto: Bertus Hanekom
Löwin in der Steppe
Foto: Jonty Tatz
Elefant bei Sonnenuntergang
Foto: John Mullineux
Buschmänner in der Steppe
Foto: Diana Rehner
Surfer in Muizenberg
Foto: Dean Herrick
Kapstadt aus der Luft
Foto: Wim van den Heever
Elefanten bei Flussüberquerung
Foto: Sally Hinton
Vogel Nestbau
Foto: Nicolas Durand
Gepardenrudel
Foto: Naina Jamakhandimath
Foto: Katja Baumann-Kouwenberg
Gepard fängt Gazellenbaby
Foto: Johan van der Watt
Elefanten bei Sonnenuntergang am Wasserloch
Foto: Charlotte Thiels
Löwinnen am Wasserloch
Foto: Stephen Peel
Schlummernder Affe
Foto: Sally Hinton
Sonnenuntergang Serengeti
Foto: Philip Marazzi
Regenbogen über der Savanne
Foto: François Jorion
Einheimischer bei Sonnenuntergang
Foto: Ferdinand Veer
Sonnenuntergang am Strand
Foto: David Cox
Elefantenbaby
Foto: Carin Milling
Elefanten am spielen
Foto: Neil Preyer
Sonnenuntergang Weinland
Foto: Neil Preyer
Muizenberg
Foto: Monique Adams
Sonnenuntergang Camps Bay
Foto: Michael Pace
Wüste Namibia
Foto: Guy Goetzinger
Traditioneller Stamm
Foto: Greg Metro
Kapstadt bei Nacht
Foto: Bertus Hanekom
Savanne Vogelperspektive
Foto: John Mullineux
Eule bei Sonnenuntergang
Foto: John Mullineux
Victoria-Fälle-Vogelperspektive
Foto: Jean Goldstone
Gepard wird gejagt
Foto: David Cox
Heißluftballone über Steppe
Foto: Cliff Rosenberg
Gazellen bei Morgendämmerung
Foto: Cliff Rosenberg
Sonnenuntergang Savanne
Foto: Chandrashekar Kalyanasundaram
Geparden auf Safari
Foto: Andrea Tulnik-Hellinger
Sonnenaufgang Wüste
Foto: John Mullineux
Kapstadt von Lion´s Head
Foto: Mikhail Petersen
Marabus bei Sonnenuntergang
Foto: Karin Grässli
Elefanten und Zebras am Wasserloch
Foto: Mike Walsh
Gazelle springt davon
Foto: Moïra Leyder

 

Konnten wir Ihr Afrika-Reisefieber wecken? Ob Südafrika, Namibia, Botswana, Tansania oder Kenia: Kontaktieren Sie uns jetzt und lassen Sie sich einen Reisevorschlag ausarbeiten – Sie werden begeistert sein!

Titelfoto: Moïra Leyder

 

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Der ultimative Reiseführer: Mosambik

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Das Land im Südosten Afrikas hat eine turbulente Reise hinter sich und ist geprägt von einer dramatischen Vergangenheit. Heute besticht das Juwel am Indischen Ozean durch schillernde Unterwasserwelten, faszinierenden Artenreichtum und spannenden Kulturmix – Mosambik ist ein echtes Traumziel mit ganz eigenem Charakter und viel Charme. Wir erzählen Ihnen mehr über Geschichte und Gegenwart der ehemaligen portugiesischen Kolonie – viel Spaß auf dieser Reise in ein vielfältiges Land.

Quirimbas Mosambik
Insel auf dem Quirimbas-Archipel im Norden Mosambiks

Geografie

Mosambik erstreckt sich über eine Fläche von rund 800 000 Quadratkilometern und liegt im Südosten Afrikas. Das Land grenzt im Norden an Tansania, Malawi und Sambia, im Süden und Westen an Simbabwe, Südafrika und Swasiland. Im Osten säumen über 2500 Kilometer Küstenlinie am Indischen Ozean die ehemalige portugiesische Kolonie. Verschiedene einzelne Inseln und Inselgruppen liegen vor dem Festland. Die wichtigsten sind der Bazaruto-Archipel im Süden mit vier und der Quirimbas-Archipel im Norden mit über 30 Inseln.

Karte Mosambik
Karte Mosambik

Die Küstenlinie und das dazugehörige Küstentiefland nehmen fast die Hälfte Mosambiks ein. Anschließend hebt sich das Land stufenförmig bis zum 1000 Meter hohen Tiefland an. Der höchste Berg ist der Monte Binga im Westen mit 2436 Metern Höhe. Mosambik wird von Trockensavannen dominiert.

Zahlreiche Flüsse durchziehen das Land, darunter der Rovuma, der Grenzfluss zu Tansania, sowie der Save, der Limpopo und der Sambesi. Letzterer ist der größte Fluss Mosambiks und mündet etwa auf halber Strecke zwischen Nord und Süd in den Indischen Ozean. Zudem bildet der Malawisee (in Mosambik auch Njassa-See genannt) im Nordwesten des Landes eine natürliche Grenze zu Malawi.

Im Süden liegt die Hauptstadt Maputo, welche zu Kolonialzeiten noch Lourenco Marques hieß.

Geschichte

Mosambik blickt auf eine bewegende Geschichte zurück.

Über Jahrhunderte hinweg war das heutige Gebiet von Mosambik von den Khoisan, später von verschiedenen Bantu- sowie Swahili-Völkern und Indern bewohnt. Als sich die Swahili-Kultur über ganz Ostafrika ausbreitete, wurde Mosambik eine strategisch wichtige Station für Handelsrouten in den Osten. Die Swahili-Kultur war islamisch, städtisch geprägt und erstreckte sich von Ostafrika über die arabische Halbinsel bis nach Indien. In dieser Zeit entstanden verschiedene Küstenstädte wie beispielsweise Quelimane.

Vasco da Gamma
Vasco da Gama auf Entdeckungsreise, Foto: Biblioteca Nacional de Portugal

Als der Portugiese Vasco da Gama die Küste von Mosambik 1498 erreichte, stieß er erstmals während einer Afrika-Expedition auf eine entwickelte und städtische Kultur mit Geldwirtschaft. Das eigentliche Ziel Vasco da Gamas war Indien, jedoch konnte er im heutigen Mosambik von der Erfahrung profitieren, die hiesige Seeleute mit Reisen in den Osten hatten.

Ab 1500 errichteten Vasco da Gama und seine Männer etliche Handelsstützpunkte entlang der Küste und Bergwerke im Landesinneren. Die folgenden drei Jahrhunderte waren von einem Hick-Hack zwischen den Portugiesen, Briten, Niederländern, Arabern, Franzosen und Osmanen bestimmt, die alle die Macht über Mosambik erlangen wollten. Mosambik wurde zu einem der Knotenpunkte für den Sklavenhandel, bis dieser 1842 verboten wurde. Illegaler Menschenhandel ging jedoch noch etliche Jahrzehnte weiter.

Bahnhof Maputo
Kolonialer Baustil erinnert an die turbulente Vergangenheit.

Nach jahrhundertelanger Beeinflussung verschiedener Staaten wurde Mosambik 1891 schließlich zur portugiesischen Kolonie. Der Unabhängigkeitskampf des Landes begann 1964 unter der sozialistischen Bewegung FRELIMO (Frente de Libertação de Moçambique) und erst am 25. Juni 1975 erlangte Mosambik letztendlich seine Unabhängigkeit. Knapp zwei Jahre später, mit der Gründung der antikommunistischen Gegnerpartei RENAMO (Resistência Nacional Moçambicana), begann ein grausamer Bürgerkrieg, der fast 20 Jahre andauerte und das Land schwer traumatisiert und bitterarm hinterließ: Knapp eine Million Menschen kam ums Leben, über fünf Millionen Einwohner wurden vertrieben, tausende Landminen im Land gestreut, Naturreservate zerstört – Touristen blieben dem vielfältigen Land im Süden Afrikas über Jahrzehnte fern.

Auch nach dem Ende des Bürgerkriegs im Jahr 1992 sitzen die Wunden bis heute noch tief. Doch das Land erholt sich langsam von diesem dunklen Kapitel – weiter so Mosambik!

Illha de Mocambique
Illha de Mocambique

Fun Fact: Auf der heutigen Insel Ilha de Mocambique im Norden von Mosambik traf da Gama auf den Scheich Moussa Ben Mbiki. Nach ihm wurde zuerst die Insel und anschließend das ganze Land benannt – eine historisch bedeutende Stätte, die 1991 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde.

Kultur

Die aufwühlende Vergangenheit des Landes hat die kulturellen Gepflogenheiten stark beeinflusst – eine Fusion zahlreicher Facetten:

Markt Mosambik
Piri-Piri auf einem Markt in Mosambik

Religion

Weit verbreitet sind in Mosambik animistisch geprägte Religionsformen, insbesondere bei der indigenen Bevölkerung. Doch durch die starke Einflussnahme der Araber, Inder und Portugiesen wird auch der Islam, das Christentum und der Hinduismus von vielen Einwohnern praktiziert.

Junge am Hafen von Ibo
Junge am Hafen von Ibo

Sprache

Obwohl es in Mosambik zahlreiche Sprachen und rund 60 ethnische Gruppen gibt, war Portugiesisch lange die einzige im ganzen Land verbreitete Sprache und zudem offizielle Landessprache. Heute sind die meisten Menschen mehrsprachig und circa die Hälfte spricht Portugiesisch. Zudem werden zahlreiche indigene Sprachen gesprochen, darunter Makua von rund 25 Prozent der Bevölkerung und Changana, die Muttersprache von circa zehn Prozent der Menschen.

 

Küche

Vielerlei Elemente haben die Küche Mosambiks über die Jahre gefärbt und geformt: Die Portugiesen zum Beispiel brachten Mais ins Land, der zuvor nicht heimisch war und heute ein wichtiger Bestandteil in lokalen Gerichten darstellt. Die Inder hingegen haben die Kulinarik mit ihren rassigen Gewürzen aufgepeppt.

Meeresfrüchte
Meeresfrüchte soweit das Auge reicht

Dank der kilometerlangen Küste werden in Mosambik natürlich sehr viel Fisch und Meeresfrüchte gegessen. Zum Beispiel Macaza (gegrillte Muscheln), Bacalhau (getrockneter und gesalzener Kabeljau) oder Chocos (in eigener Tinte gekochter Tintenfisch). Weiter gibt es Maniok in allen Formen und Varianten: Matapa ist ein traditionelles Gericht aus Maniok, gemahlenen Erdnüssen, Knoblauch, Kokosnussmilch und Riesengarnelen. Sehr verbreitet und bis über die Landesgrenzen hinaus bekannt ist zudem Hühnchen Piri-Piri, eine Marinade bestehend aus Knoblauch, Zitronen, Essig und Chili. Und was wäre Mosambik ohne das heimische Bier: 2M?!

2M Bier Mosambik

 

Natürlich bietet die Küche Mosambiks noch vieles mehr – dies war nur ein kleiner Einblick.

 

Musik

Die Musik ist ein erquickender Mix aus einheimischen und portugiesischen Folk-Elementen. Teilweise kann man südamerikanische Salsa-Rhythmen in den musikalischen Stücken erkennen, was ebenfalls mit der Kolonialgeschichte und der intensiven Einflussnahme durch Portugal zusammenhängt. Instrumente wie Trommeln aus Holz und Tierhäuten (Lupembe), Holzblasinstrumente aus Tierhörnern und die Marimba, eine Art Xylophon, werden heute häufig verwendet. Hören Sie selbst!

 

Traditionelle Kleidung und Körperbemalung

In den Städten kleiden sich Männer und Frauen in westlichen Anzügen sowie afrikanisch gemusterten Kleidern. In ländlichen Gebieten trägt man traditionelle Trachten; bei Frauen sind das lange Stoffstreifen, die um den Körper gewickelt sind, und ein traditionelles Kopftuch. Kleidung kann auch auf ethnische Identität hindeuten. Zum Beispiel tragen Männer im Norden oft weiße Gewänder und Kopfbedeckungen, was auf ihre Glaubensrichtung hinweist.

Frauen Nampula
Frauen in der Stadt Nampula

Frauen im Norden des Landes bedecken ihr Gesicht mit weißer Farbe. Man nennt diese Maske Mussiro. Einst ein Zeichen der Jungfräulichkeit, wird die Pflanzenpaste heute vor allem zu dekorativen Zwecken und zur Hautpflege verwendet.

Frauen Mussiro-Maske
Frauen mit traditioneller Mussiro-Maske

Tierwelt und Safari in Mosambik

Die marine Tierwelt steht in Mosambik im Rampenlicht und die Küstenregion des Landes genießt bei Touristen die größte Aufmerksamkeit. Walhaie, Mantarochen, Schildkröten und intakte Korallenriffe mit einer farbenfrohen Fischpopulation verwandeln die Unterwasserwelt in eine Regenbogenlandschaft. Dass es in Mosambik auch an Land einige spannende Tierreservate zu entdecken gibt, ist eines der am besten gehüteten Geheimnisse im südlichen Afrika. Erfahren Sie mehr über Mosambik als Safari-Destination:

Der Quirimbas Nationalpark im Norden des Landes lässt sich gut mit einem anschließenden Aufenthalt auf dem vorgelagerten Archipel verbinden.

Flamingos
Foto: Hemanshu Contractor

Das Njassa Reservat an der Grenze zu Tansania ist sogar doppelt so groß wie der Krüger Nationalpark. Es gibt unter anderem Raubkatzen, Elefanten, Büffel sowie Antilopen zu bestaunen und auch Ornithologen kommen auf ihre Kosten: Über 400 Vogelarten flattern hier durch die Lüfte.

Njassa Reservat

Das Maputo Elephant Reserve – der Elefant ist das Nationaltier Mosambiks – liegt nur 100 Kilometer von der Hauptstadt Maputo entfernt.

Elephantenjunges in Wiese
Foto: Bine Eder

An der Landesgrenze zu Südafrika befindet sich das „Peace Park Projekt”: Der Grenzzaun zu Südafrika wurde entfernt und das Gebiet ist heute eine Erweiterung zum Krüger Nationalpark.

Giraffes group
Foto: Mike Walsh

Der Gorongosa Nationalpark liegt ungefähr auf halber Strecke zwischen Nord und Süd. Hier kann man unter anderem Elefanten, Löwen, Flusspferde und Krokodile beobachten.

Löwe bei Sonnenuntergang
Foto: Guliano Nese

Klima und beste Reisezeit

In Mosambik herrscht tropisches Klima mit ganzjährig 25 bis 30 Grad Celsius. In der Regensaison von Dezember bis Februar kann es sehr schwül und heiß werden mit einer Luftfeuchtigkeit von bis zu 80% – zum Glück bieten die vielen einsamen Strände eine willkommene Erfrischung. In der Trockenzeit herrscht weniger feuchtes Klima und es ist wohlig warm. Obwohl Mosambik das ganze Jahr bereist werden kann, ist in den trockenen Monaten von März bis November generell die angenehmere Reisezeit.

Fischerboot Mosambik
Gezeiten an Mosambiks Stränden

Infrastruktur

Es gibt drei internationale Flughäfen in Mosambik: Maputo, Vilanculos und Pemba. Der Hauptflughafen ist Maputo mit regelmäßigen Verbindungen von und nach Lissabon, Johannesburg, Daressalam sowie Nairobi.

Flughafen Maputo
Flughafen Maputo

In Mosambik herrscht Linksverkehr. Abgesehen von den Straßen zwischen den wichtigsten Städten ist der Großteil des Verkehrsnetzes – insbesondere im Norden des Landes – in schlechtem Zustand. Am angenehmsten reist es sich per Flugzeug oder einem organisierten Transfer. Von Überlandfahrten im eigenen Fahrzeug ist eher abzuraten.

Unsere Top 5-Attraktionen in Mosambik

1. Bazaruto-Archipel

Korallenriff Mosambik
Bazaruto-Archipel ist eines der größten Meeresschutzgebiete Afrikas

2. Inhambane Küstenlinie

Sonnenunterhang Inhambane Küste
Sonnenuntergang Inhambane Küste

3. Njassa-See

Boote Njassa See
Njassa-See im Norden von Mosambik

4. Quirimbas-Archipel

Quirimbas Archipel

5. Maputo

Skyline Mapute bei Sonnenuntergang

 

Unterkünfte in Mosambik

Große Hotelkomplexe sucht man hier vergebens, dafür findet man einige wunderschöne Perlen – eingebettet in palmengesäumte Traumstrände und geküsst vom azurblauen Ozean. Denn obwohl weite Teile Mosambiks noch weitestgehend unberührt sind, muss man nicht auf Luxus verzichten. In den verträumten Unterkünften kommt echtes Paradies-Feeling auf – lassen Sie sich verzaubern!

Stöbern Sie jetzt durch unsere Hoteltipps für Mosambik!

Benguerra Strand
Traumdestination Mosambik

Reisen mit Kind und Haustier

Die spannende Unterwasserwelt ist zweifelsohne das beste Klassenzimmer für die nächste Biologiestunde und die tollen Resorts entlang der Küste bieten maßgeschneiderte Aktivitäten für Kinder verschiedenen Alters. Behalten Sie dennoch die Gesundheitsempfehlungen im Hinterkopf und bereiten Sie sich frühzeitig auf eine Reise nach Mosambik vor (siehe Abschnitt „Impfungen“).

Moräne in Mosambik
Moräne im Tauchparadies Mosambik

Wir empfehlen, tierische Familienmitglieder daheim zu lassen und sich von der bunten Artenvielfalt in Mosambik verzaubern zu lassen. Sollten Sie Ihre Vierbeiner dennoch mitführen wollen, informieren Sie sich bei der mosambikanischen Botschaft in Ihrem Heimatland.

Politik und Wirtschaft

Seit Ende der Kolonialherrschaft ist die sozialistische FRELIMO-Partei an der Macht. Der Präsident Filipe Nyusi wurde 2014 frei gewählt und ist seit dem 15. Januar 2015 im Amt. Die langjährige Oppositionspartei RENAMO kam bei der letzten Präsidentschaftswahl auf 36 Prozent der Stimmen.

Filipe Nyusi
Präsident Filipe Nyusi, Foto: GCIS

Durch die bewegende Geschichte und den langen Bürgerkrieg gehört Mosambik noch heute zu einem der ärmsten Länder der Welt. Tourismus, Landwirtschaft und Export sind die Hauptwirtschaftszweige und bringen das Land langsam aber stetig zurück in eine gesunde Normalität. Zu den wichtigsten Exportgütern gehören Zucker, Baumwolle, Meeresfrüchte, Cashewnüsse, Kohle und Aluminium.

Flagge Mosambik
Flagge Mosambik

Die offizielle Währung ist der Metical oder im Plural Meticais. In einzelnen Regionen werden auch US-Dollar und südafrikanische Rand akzeptiert.

LGBT Reisen

Die Gay-Szene in Mosambik ist eher klein und konzentriert sich insbesondere auf die Hauptstadt Maputo. Die Gemeinschaft lebt zurückgezogen und wird in der Gesellschaft kaum thematisiert. Es gibt keine Gesetze gegen Homosexualität.

LGBT Flagge
Foto: Peter Hershey

Einreisebestimmungen

Für die Einreise nach Mosambik benötigen aktuell alle Reisenden aus Europa ein Visum. Der Pass muss noch mindestens sechs Monate über das Ausreisedatum gültig sein. Bitte prüfen Sie die aktuellen und vollumfänglichen Angaben vor der Reise bei der mosambikanischen Botschaft in Ihrem Heimatland.

Wegweiser
Foto: Deanna Ritchie

Impfungen

Bei der Einreise aus Europa sind keine Impfungen vorgeschrieben, dennoch werden folgende Schutzimpfungen empfohlen: Diphtherie, Tetanus, Poliomyelitis, Masern, Hepatitis A. Wenn Sie aus einem Gelbfieber-Gebiet anreisen, benötigen Sie einen entsprechenden Impfnachweis.

Bitte beachten Sie auch, dass im ganzen Land ein hohes Malaria-Risiko besteht. Wir empfehlen eine medikamentöse Vorsorgebehandlung und die Mitnahme eines Notfallmedikamentes.

Diese Angaben sind ohne Gewähr – die Gesundheitsbestimmungen für Mosambik können sich jederzeit ändern. Bitte suchen Sie vor Ihrer Abreise unbedingt einen Arzt auf und lassen Sie sich beraten! Weitere Informationen gibt es bei der Weltgesundheitsorganisation.

Krabbe Pemba
Krabbe am Strand von Pemba

 

Na, möchten Sie gleich die Planung für den nächsten Trip nach Mosambik in Angriff zu nehmen? Unsere Reiseexperten helfen Ihnen dabei!

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Titelfoto: Azura Quilalea

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Über den Autor

Romana Bleisch

Aufgewachsen in einem Tal in den Schweizer Voralpen, war Romana umgeben von glücklichen Kühen, saftigen Wäldern und tiefblauen Seen. Bereits als Kind reiste Sie mit ihren Eltern durch Europa, was ihre Leidenschaft fürs Reisen und die große, weite Welt weckte. Mit 18 Jahren zog sie nach Zürich und investierte fortan jeden Franken in ihre Passion für andere Kulturen. Verschiedene Trips nach Südamerika, Asien, den Mittleren Osten und Australien folgten. Vor drei Jahren reiste sie mit dem Rucksack von Nairobi nach Sansibar und hat sich umgehend in die Schönheit dieses Kontinents verliebt. Sie wollte zurück, und zwar je früher desto besser. Im Rahmen ihres Studiums in angewandten Sprachen nahm sie die Stelle als German Content Writer an – die perfekte Gelegenheit!

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Kreatives Viertel in Johannesburg: Maboneng

Reisegeschichten,Reisetipps,Südafrika
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Kunstvolle Urban Art ziert Mauern und Hauswände aus Backstein. In den Innenhöfen setzen Blumen und Kräuter grüne Farbtupfer zwischen Hochhäusern. Menschen mit den unterschiedlichsten Wurzeln flanieren durch die Straßen, auf denen sich die Schatten der hohen Warenhäuser ausbreiten – das Szeneviertel Maboneng im südafrikanischen Johannesburg ist ein inspirierender Ort.

Buntes Tiger-Graffiti an einer Hauswand in Maboneng
Foto: Katharina Riebesel

„Platz des Lichtes“ bedeutet der Name des Viertels auf Sotho. Genau dies stellt The Maboneng Precinct dar: ein Lichtblick mitten im Großstadttrubel von Joburg. Im östlichen Teil der Downtown, dort, wo einst Kriminalität herrschte, hat Jonathan Liebmann einen sicheren Raum zum Leben, Arbeiten und Ausleben von künstlerischer Energie geschaffen – Gentrifizierung par excellence. Südafrikaner sowie Touristen aus aller Welt haben das Viertel längst zur coolsten Hipster-Hochburg im südlichen Afrika gekrönt.

Die Entwicklung des Stadtteils durch Liebmann begann 2008 mit dem Kauf von mehreren alten Warenhäusern aus der Zeit um 1900. Gemeinsam mit dem nachhaltigen Architekten Enrico Daffonchio verwandelte der Immobilienentwickler alte Lagerhallen in kreative Kulturoasen. Ihr Pionierprojekt, Arts on Main, ist ein multifunktionelles Gebäude, in welchem sich das Studio von William Kentridge sowie anderen Künstlern und Organisationen befindet. Sonntags trifft man sich hier anlässlich des wöchentlichen Marktes, auf dem es leckeres Streetfood, stylische Kleidung und mitreißende Musik gibt.

 

Erfolgreiche Stadtentwicklung in Südafrika

Junger Mann in einem grünen Innenhof von Maboneng, in welchem Kunstobjekte stehen
Foto: Katharina Riebesel

Main Street Life ist ein weiteres Paradebeispiel in Maboneng, urbanen Raum für künstlerische Entfaltung und Gemeinschaftsprojekte zu nutzen. Es beheimatet das Independent-Kino Bioscope, in welchem Klassiker und lokale Produktionen über die Leinwand flimmern. Im obersten Stockwerk befindet sich das 12 Decades Johannesburg Art Hotel. Lokale Künstler haben jedes Zimmer individuell designt und veranschaulichen in ihnen die Geschichte von Johannesburg auf kreative Art und Weise.

Dass Liebmann einige Zeit in Brooklyn gelebt hat, spürt man beim Schlendern durch die Fox Street an jeder Straßenecke: Industrieller Charme trifft hier auf schicken Citylifestyle. Kunstgalerien, ein Boutique-Hotel, Loftapartments, Buchläden, moderne Gemeinschaftsbüros, Fine-Dining-Restaurants, Coffeeshops und Rooftopbars machen das Viertel zu einem pulsierenden Ort. Ganz wie das Szeneviertel in New York.

Buntes Graffiti, das eine Menschengruppe zeigt, auf einer Mauer aus Backstein
Foto: Katharina Riebesel

Wenn Ihr Herz für Kunst, Kultur und Kulinarik schlägt, werden Sie von dem kosmopolitischen Ambiente in Maboneng nicht genug bekommen können. Bei einem Braai auf einer Dachterrasse gemeinsame Interessen diskutieren, zusammen ein Konzert von lokalen Jazzmusikern besuchen und miteinander neue Räume für interkulturellen Austausch schaffen – das ist die Essenz von Johannesburgs faszinierendem Viertel Maboneng.

 

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Museum für zeitgenössische Kunst: Ein Besuch im Zeitz MOCAA

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„Madiba würde es gefallen!“ – Desmond Tutu, Friedensnobelpreisträger. Nelson Mandela wird von den Menschen aus Südafrika „Madiba“genannt.

Das Ende September 2017 eröffnete Zeitz MOCAA in Kapstadt ist eine Neuheit für Afrika und das größte Museum für zeitgenössische Kunst auf dem Kontinent. Auf über 6000 Quadratmetern Fläche findet man beeindruckende Werke von etablierten Künstlern sowie Nachwuchstalenten aus Afrika, die zum Nachdenken anregen.

The Silo, Zeitz MOCAA
The Silo, Zeitz MOCAA; Foto: The Silo Hotel

Das Museum ist in einem ehemaligen Getreidesilo untergebracht, welches nun am Hafen von Kapstadt nahe der beliebten V&A Waterfront als futuristischer Komplex in die Höhe ragt. Das architektonische Meisterwerk wurde vom britischen Heatherwick Studio in Zusammenarbeit mit südafrikanischen Designern entworfen und ist von innen wie außen äußerst spektakulär.

Fenster The Silo, Kapstadt
Diamantförmige Fenster, The Silo in Kapstadt; Foto: The Silo Hotel

Bereits von weitem sieht man, wie die kuppelförmigen Fenster des Hochhauses die Farben des Himmels über Kapstadt spiegeln. Die Decke der Eingangshalle erinnert mit seinem wabenförmigen Betongebilde an einen Bienenstock und die großen Fenster geben dem Gewölbe viel Licht.

Eingangshalle Zeitz MOCAA
Eingangshalle Zeitz MOCAA, Foto: Iwan Baan

Im 6. Stockwerk befindet sich ein Restaurant mit atemberaubender Aussicht über Kapstadt. Man kann sich hier auf den gläsernen Boden der Terrasse wagen und bis in die Eingangshalle herunterschauen.

Sicht von der gläsernen Terrasse in die Eingangshalle, Zeitz MOCAA
Sicht von der gläsernen Terrasse in die Eingangshalle, Zeitz MOCAA, Foto: Iris Santa Ana

Das Museum ist für Südafrika und für den gesamten Kontinent von enormer Bedeutung und katapultiert den kulturellen Schmelztiegel Kapstadt auf das internationale Parkett der Kunstszene.

Kunstwerk Zeitz MOCAA
„Regarding The Ease of Others“ des Künstlers Kudzanai Chiurai, Foto: Antonia Meyr

Die Sammlung des Museums kann locker mit dem Tate Modern in London („Africa´s Tate Modern“ – The Guardian) und weiteren renommierten Kunstsammlungen mithalten. Nebst geführten Audiotouren durch die Ausstellungen kann man auch an einer Architektur-Führung teilnehmen.

Künstlerin Nandipha Mntambo, Südafrika
„Emabutfo“ der Künstlerin Nandipha Mntambo, Südafrika, Foto: Katharina Riebesel

Die Künstlerin Nandipha Mntambo wurde in Swaziland geboren und ist in Johannesburg aufgewachsen. Das Werk besteht aus 24 Skulpturen aus Rindsleder und trägt den Namen „Emabutfo“, was in der Bantu-Sprache Swazi soviel heißt wie „Kämpfer“.

Marlene Steyn, The Self Fish Pedicure
„The Self-Fish Pedicure“ der Künstlerin Marlene Steyn, Südafrika, Foto: Katharina Riebesel

Auf mehreren Stockwerken werden ausschließlich Werke afrikanischer Künstler gezeigt. Nebst verschiedenen Galerien mit Werken aus der Zeitz-Sammlung (Jochen Zeitz, leidenschaftlicher Kunstsammler und ehemaliger Puma-Chef) gibt es auch temporäre Sonderausstellungen.

Kunstwerk Zeitz MOCAA
„Hanging Piece“ des Künstlers Kendell Geers, Foto: Antonia Steyn

Die Mischung aus Werken von angesehenen Künstlern sowie talentierten Newcomern spiegelt die bunte Vielfalt Afrikas wider. Die Künstler befassen sich mit gesellschaftlichen Themen und erlauben einen kritischen Blick auf das aktuelle Weltgeschehen.

Kunstwerk Zeitz MOCAA
<Ohne Titel> des Künstlers Mohau Modisakeng, Foto: Antonia Meyr

Selbst wenn man sich nicht für Kunst interessieren mag: Ein Besuch im The Silo lohnt sich allemal für jedermann – allein wegen des fantastischen Ausblicks von der Glasboden-Terrasse.

Dachterrasse Zeitz MOCAA
Dachterrasse Zeitz MOCAA, Foto: Iwan Baan

Dies war ein winziger Einblick in den neuen Stern am Kulturhimmel – entdecken Sie die faszinierenden Dauer- und Sonderausstellungen bei einem Besuch im Museum. Für Besucher unter 18 Jahren ist der Eintritt kostenlos und im Untergeschoss gibt es sogar ein Education Centre für Schulkinder.

 

Wir finden, ein Besuch im Zeitz MOCAA ist der perfekte Ort, um der Sommerhitze der Mother City für ein paar Stunden zu entfliehen. Besuchen Sie die Webseite des Museums oder buchen Sie gleich einen Flug nach Kapstadt und überzeugen Sie sich selbst von der Sammlung!

Titelfoto: Antonia Meyr

 

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Wilde Tiere bei untergehender Sonne am Wasserloch, rauschende Ozeane, die paradiesische Küsten formen, und die magische Ruhe der weiten Wüstenlandschaft – Südafrika ist ein Land schier endloser Facetten. Das möchten Sie auch erleben? Eins ist sicher, Sie werden sich sofort in die landschaftliche und kulturelle Vielfalt dieses Landes verlieben.

Lion's Head bei Sonnenuntergang vom Signal Hill aus - nach dem Regen in Kapstadt blühen die Blumen
Erleben Sie die Schönheit Kapstadts, Foto: Alexander Hill

Sie werden von dem kosmopolitischen Leben in Kapstadt, der malerischen Garden Route und den einmaligen Safari-Erlebnissen im Krüger Nationalpark nicht genug bekommen können – versprochen! Auf Ihrer Südafrika-Rundreise erfahren Sie mehr über die bewegende Geschichte und erleben die Regenbogennation hautnah – von den Felsmalereien der San bis zum demokratischen Multi-Kulti-Staat. Südafrika, die Perle am südlichsten Zipfel Afrikas, ist eine der gefragtesten Destinationen der Welt.

In unserem Reiseführer finden Sie Tipps zur besten Reisezeit, interessante Fakten zur Kultur des Landes, erste Einblicke in die Tierwelt und weitere nützliche Informationen, die Ihren Urlaub in Südafrika zu etwas ganz Besonderem machen.

Geographische Eckdaten

Cape Point aus der Vogelperspektive - Bester Reiseführer Südafrika
Cape Point, Foto: Bas Leenders

Na klar, auch geografisch ist Südafrika äußerst abwechslungsreich. Im Norden grenzt das Land an Namibia, Botswana, Simbabwe und Mosambik. Im Osten, Süden und Westen säumen mehr als 2500 Kilometer Küste die Regenbogennation. Der Binnenstaat Swasiland sowie die Enklave Lesotho teilen ebenfalls ihre Grenzen mit Südafrika.

Nahezu ein Drittel des Landes wird von dem Landschaftsbild der Halbwüste Karoo bestimmt. Ein Meer aus Sukkulenten stößt im Norden auf den roten Sand der Kalahari. Insgesamt ist Südafrika rund 3,4 mal so groß wie Deutschland. In ein sattes Grün getaucht und von zahlreichen Wasserfällen durchzogen, sind die Drakensberge mit 3482 Metern das höchste Gebirge des Landes.

Cape Agulhas, der südlichste Zipfel Afrikas, wo Indischer und Atlantischer Ozean aufeinandertreffen - Bester Südafrika Reiseführer
Cape Agulhas, Foto: Sara & Joachim

Kleiner Fun Fact: Obwohl viele meinen, dass sich der Indische und Atlantische Ozean am Kap der Guten Hoffnung treffen, vereinen sich die beiden Ozeane etwas weiter östlich am Kap Agulhas.

Die Hauptstadt von Südafrika ist Pretoria. Das Land setzt sich aus den Provinzen Westkap, Ostkap, Freistaat, Gauteng, KwaZulu-Natal, Limpopo, Mpumalanga, Nordkap und Nordwest zusammen. Sie sehen, für einen Urlaub in Südafrika sollten Sie ausreichend Zeit einplanen, um die unterschiedlichen Regionen zu erkunden.

Geschichte Südafrikas

Nahaufnahme von Nelson Mandela in Schwarzweiß
„Never, never and never again shall it be that this beautiful land will again experience the oppression of one by another.“ – Nelson Mandela, Foto: lasanta.com.ec

Das Land mit mehr als 55 Millionen Einwohnern blickt auf eine bewegende Vergangenheit zurück – wir versuchen, uns kurzzuhalten. Wissenschaftler gehen davon aus, dass sich der modern denkende Mensch in Südafrika entwickelt hat. Bevor die Europäer das Land für sich entdeckten, lebten hier die Ureinwohner Khoi und San im Einklang mit der artenreichen Tier- und Pflanzenwelt.

1488 segelte der erste europäische Seefahrer ums Kap der Guten Hoffnung – jedoch zunächst ohne es zu wissen. Der Portugiese Bartolomeu Dias wollte einen Seeweg nach Indien finden, ging aber stattdessen mit seinen Männern in Mossel Bay an Land. Seinem Landsmann Vasco da Gama gelang es dann schließlich, die Route nach Indien zu finden und die gesamte südafrikanische Küste entlang zu segeln.

Ankunft von Jan van Riebeek am Kap - Bester Reiseführer Südafrika
Ankunft von Jan van Riebeek, Bild: Charles Bell

Mit dem Einzug der Niederländer brach eine neue Zeit an. Sie errichteten am Kap eine Versorgungsstation für ihre Seefahrer. Im Auftrag der Ostindien-Kompanie legte Jan van Riebeeck am 6. April 1652 in der Tafelbucht an. Er beaufsichtigte den Anbau von Obst und Gemüse am Fuße des Tafelberges und gründete die Kapkolonie. Simon van der Stel wurde 1691 der erste Gouverneur der niederländischen Kolonie. Ganz nebenbei förderte der gebürtige Mauritianer auch noch den Weinanbau in der nach ihm benannten Stadt Stellenbosch – „Busch des van der Stel“.

Gemälde der Siedler von 1820 bei ihrer Ankuft in der Algoa Bay - Bester Reiseführer Südafrika
„The British Settlers of 1820 Landing in Algoa Bay“, Bild: Thomas Baines, 1853

Kampf um eine begehrte Kolonie

Ende des 18. Jahrhunderts kamen dann die Briten: 1795 verloren die Niederländer ihre Kolonie zunächst an das britische Königreich. Dann wurde die Kapregion wieder niederländisch, anschließend wieder britisch – beim Tauziehen um das begehrte Land ging es hin und her. Das britische Königreich ging letztendlich als Sieger aus den zwei Burenkriegen hervor.

Im Zuge der Ausbreitung der Kolonialmächte wurde der Lebensraum der ursprünglichen Einwohner Südafrikas immer weiter eingeschränkt. In der Folge wurden bis ins frühe 20. Jahrhundert diverse Kriege gegen die Xhosa, Zulu und Ndebele geführt. 1961 wurde Südafrika zur Republik und gleichzeitig unabhängig vom Vereinten Königreich.

Eine Bank mit der Aufschrift "Whites only" - Apartheid in Südafrika
Apartheid: Zeit der Rassentrennung in Südafrika, Foto: HelenOnline

Ein dunkles Kapitel der südafrikanischen Geschichte begann 1949 mit dem Beginn der Apartheid. Fast 50 Jahre lang war der Alltag von institutioneller Rassentrennung, sozialer Ungleichheit und teilweise blutigen Protesten geprägt. 1994 wählten die Südafrikaner den Freiheitskämpfer Nelson Mandela zum Präsidenten – die demokratische Republik Südafrika war geboren.

Kultur in Südafrika

Männer in traditioneller Kleidung führen einen Zulu-Tanz auf
Zulu-Tanz, Foto: South African Tourism

Alte Traditionen der Ureinwohner und Einflüsse der unterschiedlichen Kolonialmächte – die Regenbogennation trägt ihren Namen zurecht und erobert unser Herz mit einer Fülle an Kulturen. Englisch, Afrikaans, isiXhosa, isiZulu, Siswati, Süd-Ndebele, Sesotho, Sepedi, Xitsonga, Setswana und Tshivenda – ganze elf Sprachen sind in Südafrika offiziell anerkannt. Die meisten Gläubigen des Landes gehören einer der Afrikanischen, der katholischen oder evangelischen Kirche an.

Musikalisches Südafrika

Von Gospel über Pop und Electro bis durch Afrikaans geprägte Schlagermusik – musikalisch ist für jeden Geschmack etwas dabei. Viele verbinden Südafrika mit Marabi, einem jazzigen Blues, der sich in den 1920er Jahren in den Townships von Johannesburg entwickelte. Traditionelle Instrumente wie Akadinda (Xylophon der Bantu) und Babatoni (Bassgitarre), ein mitreißender Beat sowie leidenschaftliche Texte in afrikanischer Sprache kreieren den lebhaften Musikstil Kwela. Übrigens: Die Nationalhymne „Nkosi Sikelel’ iAfrika“ wird auf isiXhosa, isiZulu, Sesotho, Afrikaans und Englisch gesungen – jedes Mal ein Gänsehautmoment.

Eine detaillierte Beschreibung der vielen kulturellen Highlights in Südafrika würde den Rahmen dieses Beitrags sprengen. Daher kurz zusammengefasst: Pretoria, Johannesburg und Kapstadt punkten mit einer vielfältigen Museumslandschaft sowie zahlreichen Theatern. Als weitere Stationen empfehlen wir Bloemfontein und Port Elizabeth.

Das Silo Hotel an der Waterfront vor blauem Himmel und einem Teil des Tafelbergs
Das Zeitz MOCAA, das größte Museum für zeitgenössische Kunst Afrikas, Foto: The Silo

Was tragen die Menschen in Südafrika? Natürlich das, was alle zurzeit im Kleiderschrank hängen haben. Aber selbstverständlich existieren außerdem traditionelle Outfits, die aus den unterschiedlichen südafrikanischen Völkern hervorgehen. Ein kunterbuntes Beispiel für südafrikanischen Style sind die kräftigen Farben, geometrische Muster und Perlenstickereien der Ndebele.

Eine Frau in bunter Ndebele-Kleidung lächelt in die Kamera, weitere Frauen sowie farbenfrohe Kunst im Hintergrund
Farbenfrohe Kleidung der Ndebele, Foto: South African Tourism

Die südafrikanische Küche kann man am besten als Eintopf diverser Landesküchen beschreiben. Bobotie, Bunny Chow, Malay Curry im Potjie, Malva Pudding und Pap sind nur einige der typisch südafrikanischen Gerichte, die Sie unbedingt kosten sollten. Mehr über die Landesküche erfahren Sie hier.

Tierwelt & Safari in Südafrika

Südafrika ist das Zuhause der „Big Five“ – Löwe, Elefant, Büffel, Nashorn und Leopard. Das Land bietet unzählige Gelegenheiten, wilde Tiere aus nächster Nähe zu beobachten. Packen Sie Ihre Ferngläser und Kamera ein, denn es geht auf große Safari!

Der Krüger Nationalpark, ein Paradies für Safariliebhaber, …

Löwenbaby spielt mit Mutter
Löwin mit Nachwuchs, Foto: Philipp Judd

… der Addo Elephant Nationalpark bei Port Elizabeth sowie zahlreiche weitere (private) Wildreservate gehören zum Land.

Eine Herde Elefanten marschiert auf einer Straße zwischen grünen Büschen
Elefantenherde

Unter Wasser wartet ebenfalls eine artenreiche Tierwelt auf Sie, angeführt von den „Big Five des Ozeans“. Ach ja, haben Sie schon einmal etwas von den „Ugly Five“ gehört?

Ein Weißer Hai springt aus dem Wasser
Weißer Hai

 

Das Nationaltier Südafrikas ist der Springbock…

Ein Springbok steht am Wasser und schaut in die Ferne
Springbock am Wasser

… aber bitte nicht mit der südafrikanischen Rugby-Nationalmannschaft verwechseln, die ebenfalls „Springboks“, „Boks“ oder „Bokke“ genannt wird.

Szene aus einem Rugbyspiel der südafrikanischen Nationalmannschaft - Südafrika Reiseführer
Südafrikaner lieben Rugby, Foto: sebastian1906

Beste Reisezeit für Südafrika

In Südafrika herrscht trockenes bis subtropisches Klima. Die gute Nachricht: Ein Besuch lohnt sich das ganze Jahr über, denn es gibt zu jeder Jahreszeit ganz besondere Highlights:

Frühling: September bis November

Blumen mit Blüten in Orange und Lila an der Westküste Südafrikas
Blumen an der Westküste

Das pittoreske Blumenmeer, das sich an der Westküste erstreckt, gehört zu den Must-sees im Frühling. Zudem ist jetzt die beste Zeit, die Walsaison in Südafrika zu erleben. Sie können die sanften Riesen der Meere ganz bequem vom Land aus beobachten. Psst! Wer Kapstadt ohne großen Touristentrubel erkunden möchte, sollte seinen Urlaub für den angenehm warmen Frühling buchen.

Sommer: Dezember bis Februar

Ein Teil der Garden Route, die sich durch einen grünen Wald schlängelt aus der Vogelperspektive
Garden Route

Im Sommer ist in Südafrika Hauptsaison: Jetzt ist es in Kapstadt knackig heiß und trocken, dafür gibt es in der Greater Kruger Area erfrischenden Regen. Neben der Mother City sollten Sie in den Sommermonaten vor allem die Garden Route entlangfahren – relaxte Nachmittage an Traumstränden und Wandertouren durch den waldbedeckten Tsitsikamma Nationalpark inklusive.

Herbst: März bis April

Romantisches Lichtspiel am Himmel über den malerischen Weinbergen von Franschhoek im Kapweinland
Franschhoek

Wenn sich die Nachmittage länger hinziehen, legt sich eine besonders idyllische Atmosphäre über die Weinregion rund um Stellenbosch, Franschhoek und Paarl. Sobald es kälter wird, gibt es nichts Schöneres, als es sich mit einem Glas Rotwein vor dem Kamin gemütlich zu machen oder die kulinarischen Hochgenüsse der südafrikanischen Küche zu kosten.

Winter: Juni bis August

Ein Gepard in der Savanne im Profil
Gepard, Foto: Shiraj De Silva

Die Wintermonate sind die beste Zeit für eine Safari im Madikwe oder Krüger Nationalpark, da die Wasserressourcen der Flüsse dort während der Trockenzeit immer knapper werden. Auf Safari hat man am Wasserloch somit die besten Chancen, Elefanten, Zebras und Wildkatzen zu erspähen. Auf dem Weg in den Krüger sollten Sie die atemberaubende Panorama Route nicht auslassen. God’s Window, The Three Rondavels und der Blyde River Canyon sorgen für sprachloses Staunen. Übrigens: In Durban an der Ostküste ist es auch im Winter sommerlich warm.

Wie sieht es mit der Infrastruktur aus?

Südafrikas Hauptflughäfen sind: OR Tambo und Lanseria in Johannesburg, King Shaka in Durban, Nelspruit beim Krüger Nationalpark und Cape Town International Airport in Kapstadt. Für Reisende, die es an die Garden Route zieht, kommen die Flughäfen in Port Elizabeth, East London und George in Frage. Dazu kommen hunderte (teils improvisierte) Start- und Landebahnen in ländlichen Regionen.

Viele ziehen es vor, mit einem Mietwagen durchs Land zu fahren. So bleiben Sie unabhängig von Flug- und Abfahrtszeiten und sind mittendrin in der authentischen Natur Südafrikas. Für alle, die am liebsten mit dem Fernbus durchs Land reisen, gibt es folgende Optionen: Intercape, City to City, Greyhound, Translux. Der Baz Bus ist für Backpacker die Nummer eins.

Chapmans Peak Drive View-photo-by-Andre-and-Dominik-Peters
Die beliebte Küstenstraße Chapman’s Peak Drive, Foto: Andre und Dominik Peter

In den Großstädten empfiehlt es sich, den Dienst Uber zu nutzen. In Kapstadt fahren außerdem die MyCiTi-Busse. So kommen Sie zuverlässig und schnell an Ihr Ziel. Einheimische sind vor allen in Minibus-Taxis und Vorstadtzügen unterwegs, allerdings sind diese Fortbewegungsmittel nach Einbruch der Dunkelheit und in bestimmten Stadtteilen nicht empfehlenswert.

Top-Attraktionen in Südafrika

Südafrika verwöhnt uns mit so vielen Highlights, dass wir ganze Bücher damit füllen könnten. Hier ein paar Anregungen für Ihre Rundreise.

1. Auf den Spuren der „Big Five“ im Krüger Nationalpark

Ein Leopard vor blauem Himmel
Foto: Fabian Beckmann

2. Wandern in den Drakensbergen

Die grünen Drakensberge in Kwazulu-Natal in Südafrika
Drakensberge

3. Kapstadt, die Mother City am Kap der Guten Hoffnung

Kapstadt inklusive Waterfront, Tafelberg und Lion's Head aus der Vogelperspektive
Kapstadt

4. Im Mietauto die Garden Route entlang

Ein Wal springt vor der Küste aus dem Wasser
Wale vom Land aus beobachten

5. Die Natur der Panorama Route auf sich wirken lassen

Blick auf den grünen Blyde River Canyon, durch welchen ein Fluss fließt
Der Blyde River Canyon, Foto: Stefan Schäfer

Traumhafte Unterkünfte in Südafrika

Ein Elefant schaut beim Mittagessen von zwei Männern in der Singita Lebombo Lodge vorbei
Tierischer Besucher, Foto: Singita Lebombo Lodge

Vom abenteuerlichen Buschcamp bis zum luxuriösen Traumhotel mit Meerblick – hier finden Sie die unterschiedlichsten Unterkünfte. Südafrikanische Gastfreundschaft ist Ihnen dabei überall garantiert – bestimmt auch ein Grund, warum es Urlauber immer wieder hierhin zurückzieht. Lassen Sie sich von unseren Tipps inspirieren.

Südafrika-Urlaub mit Kind und Haustier

Kinder auf einer Pirschfahrt im Singita Private Game Reserve
Safari für Kinder, Foto: Singita Private Game Reserve

Südafrika ist für Kinder wie Erwachsene ein aufregender Abenteuerspielplatz. Von interaktiven Museen in den Großstädten über grüne Spielwiesen auf den Weinfarmen bis zu Indoor-Erlebnisparks bietet das Land jede Menge Spielmöglichkeiten für kleine Weltenbummler. Für Kinder stellt eine Safari ein ganz besonderes Erlebnis dar. Beachten Sie jedoch, dass das Mindestalter für Pirschfahrten je nach Wildreservat bei sechs bis zwölf Jahren liegen kann. Im privaten Mietwagen dürfen sich selbstverständlich auch schon die Jüngsten auf der Suche nach „Timon“ und „Pumba“ die Nase an der Fensterscheibe plattdrücken. Bitte nicht vergessen: Minderjährige benötigen für die Ein- und Ausreise eine originale Geburtsurkunde.

Möchten Sie mit Haustieren durch Südafrika reisen, sieht es etwas komplizierter aus. Ihr vierbeiniger Freund braucht ein „Veterinary Import Permit“ von der Direktion „Food Import and Export Standards“. Weitere Informationen finden Sie hier. Am einfachsten ist es daher, tierische Familienmitglieder gut versorgt daheim zu lassen. An Tieren mangelt es in Südafrika ohnehin nicht.

LGBT-Reisen in Südafrika

Die Regenbogenflagge weht im Wind vor blauem Himmel mit weißen Wolken
Foto: Benson Kua

Südafrika ist eine Regenbogennation – nicht nur hinsichtlich seiner vielen Kulturen. Die Verfassung von 1996 war die weltweit erste, welche die Diskriminierung von Homosexuellen gesetzlich ausschloss. Auch in Sachen gleichgeschlechtlicher Ehe profiliert sich das Land als Vorreiter: Südafrika legalisierte als erstes afrikanisches und weltweit fünftes Land die Homo-Ehe. Da brauchte selbst Deutschland länger.

Blonder Mann im pinken Kostüm beim Pink Loerie Mardi Gras and Arts Festival
Pink Loerie Mardi Gras and Arts Festival, Foto: Jennifer Niksch

Kapstadt gilt als Gay Capital der Nation. Das Viertel De Waterkant in der Mother City ist bei Schwulen und Lesben besonders beliebt. Zu den beliebtesten LGBT-Veranstaltungen in der weltoffenen Mother City zählt das kunterbunte Cape Town Pride Festival im Februar/März oder das riesige Motto-Spektakel MCQP im Dezember. Das legendäre Pink Loerie Mardi Gras and Arts Festival in Knysna ist ein weiteres unverzichtbares Event für Schwule, Lesben, Bisexuelle, Transgender und Intersexuelle.

Wirtschaft und Politik

Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa bei einer Pressekonferenz
Cyril Ramaphosa, Foto: Erfan Kouchari

Nach dem Rücktritt von Jacob Zuma ist Cyril Ramaphosa seit Februar 2018 Präsident von Südafrika. Das Land hat seit dem Ende der Apartheid ein parlamentarisches Regierungssystem. Die Regierung sitzt in Pretoria, das Parlament befindet sich in Kapstadt und das Oberste Berufungsgericht tagt in Bloemfontein.

Südafrika ist das wirtschaftlich zweitstärkste Land Afrikas. Seit Mitte der 1990er Jahre befindet sich die Regenbogennation im Aufschwung, auch wenn das Wachstum in den vergangenen Jahren schwächer geworden ist. Gründe hierfür sind unter anderem weniger Investitionen, politisches Hinundher und klimabedingte Einflüsse wie Dürren.

Bezahlt wird in Südafrika mit Rand.

Reisetipps & wichtige Reiseinformationen für Südafrika

Zwei Personen planen ihre Reise anhand einer Karte, daneben liegen ein Laptop, eine Kamera, zwei Vasen und Schreibmaterial
Reisevorbereitungen

Urlauber sollten trotz der überwältigenden Schönheit des Landes nicht außer Acht lassen, dass Südafrika eine relativ hohe Kriminalitätsrate verzeichnet – was aber hauptsächlich die Townships außerhalb der Großstädte betrifft. Solange Sie bei Dunkelheit nicht ziellos durch die Straßen irren, dabei Ihre nagelneue Spiegelreflexkamera präsentieren und teuren Schmuck zur Schau stellen, sollten Sie auf der sicheren Seite sein.

Obwohl bei einem Direktflug aus Deutschland keine Impfungen vorgeschrieben sind, werden folgende Reiseimpfungen empfohlen: Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten, Polio (Kinderlähmung), Mumps, Masern Röteln (MMR), Influenza und Pneumokokken. Bei Langzeitaufenthalten zusätzlich Hepatitis A und B sowie Tollwut. Diese Angaben sind ohne Gewähr – Sie sollten sich unbedingt von Ihrem Hausarzt beraten lassen. Behalten Sie bitte außerdem im Kopf, dass das Malariarisiko rund um den Krüger Nationalpark von Oktober bis Mai besonders hoch ist. Ein Touristenvisum bis zu 90 Tage erhalten deutsche Staatsbürger bei der Einreise am Flughafen.

Näheres zu den aktuellen Reisebestimmungen für Südafrika finden Sie auf der Webseite des Auswärtigen Amtes, dem österreichischen Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres sowie dem Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten in der Schweiz.

Ein farbintensiver Sonnenuntergang in Kapstadt mit dem Tafelberg und Lion's Head als dunkle Silhouetten
Traumhafter Sonnenuntergang in Kapstadt, Foto: Alexander Hill

Sie träumen von einem Urlaub in Südafrika? Dann lassen Sie unsere Reiseexperten wissen, welche Orte und Aktivitäten Sie in der Regenbogennation erleben möchten. Wir garantieren Ihnen, dass Sie nach Ihrem ersten Urlaub immer wieder in den Süden Afrikas reisen wollen.

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Titelbild: Kim Bouchier

Die besten Aktivitäten in Durban

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Umgeben vom prächtigen Indischen Ozean im Osten, tiefgrünen Bergen im Westen und einer tropischen Küstenlandschaft im Norden und Süden – Durban fasziniert nicht nur auf eine Weise. Die vom Sonnenschein geküsste Surfhochburg mit dem belebtesten Hafen des Kontinentes gehört zu den beliebtesten Destinationen in Südafrika. Dort, wo indische Kultur auf südafrikanischen Rhythmus trifft, gibt es zahlreiche interessante Orte, um in das Leben in KwaZulu-Natal einzutauchen. Das sind unsere Top-Aktivitäten in Durban.

Strand- und Wassersportparadies Durban

Durbans Beachfront mit Sandstrand
Strand in Durban, Foto: Steve Roetz

Wer Durban sagt, muss auch Surfen sagen. Die Küstenmetropole ist landesweit für sein tropisches Klima und perfekte Wellenverhältnisse bekannt. Im Sommer reiten braungebrannte Surfer ohne Wetsuit auf den Wellen, denn anders als der Atlantische Ozean rund um Kapstadt verfügt der Indische Ozean über eine angenehme Badetemperatur. Lokale Surfer schwören vor allem auf die Wintermonate. Selbst dann ist das Wasser mindestens 20 Grad Celsius warm. Da kann man wirklich nicht meckern. Surfneulinge sollten sich zunächst am uShaka Beach oder Addington Beach probieren. Hier befinden sich diverse Surfschulen, wo man sich sämtliches Equipment ausleihen kann. Fortgeschrittene sollten den Amanzimtoti Beach oder Warner Beach aufsuchen, wo die Wellen schon etwas rasanter sind.

Durban: Stadt der tausend Aromen

Rotes Currypulver und Pfefferkörner auf einem Tisch
Erleben Sie in Durban aufregende Gewürzwelten, Foto: Min Ling

Wer es gerne scharf und exotisch mag, wird sich in Durban durch die Speisekarten schlemmen. Tausende Inder kamen im 19. Jahrhundert in die Hafenstadt, um auf Rohrzuckerfarmen zu arbeiten. Viele Familien sind geblieben und mit ihnen die gewürzintensive indische Küche. Sobald man den Victoria Street Market betritt, steigen einem der Geruch von scharfem Curry und süßlichem Anis in die Nase. Gelbes Currypulver, rote Safranfäden und weißschimmerndes Salz sind in Schalen sorgfältig aufgetürmt. Mit Seafood Masala, Tandoori Tikka und Braai Spice genießen Sie die Aromen Südafrikas auch noch zu Hause, lange nach Ihrem Urlaub. Sollte Ihnen bei einem Stadtrundgang der Magen knurren, finden Sie an einem der vielen Imbissstände schnell Rettung. Samosas, dreieckige Teigtaschen, sind in Durban ein Muss. Die Leckereien gibt es mit Kartoffel-, Hühnchen- und Rindfleischfüllung – einfach nur lecker!

Koch präsentiert seine leckeren Speisen im The Oyster Box Hotel in Durban
Speisen mit Niveau, Foto: The Oyster Box Hotel

Im Viertel Umhlanga Rocks, nördlich der Innenstadt, wimmelt es nur so von erstklassigen kulinarischen Topspots. In der Küstenstadt liegt es natürlich nahe – im wahrsten Sinne des Wortes – Fisch und Meeresfrüchte zum gekühlten Weißwein zu bestellen. Zu den gefragtesten Adressen gehören The Chefs Table, The Grill Room at The Oyster Box Hotel, The Ocean Terrace at The Oyster Box Hotel, Ile Maurice und El Toro, um nur einige zu nennen.

Spaß für die ganze Familie

uShaka Marine World in Durban
Durbans Aquarium in der uShaka Marine World, Foto: South African Tourism

Damit Ihr Familienurlaub in Durban harmonisch bleibt, haben wir ebenfalls einige Freizeittipps parat. Wasserpark, paradiesische Strandlandschaft, Kletterpark, Schlangenpark, Flaniermeile und Aquarium in einem – es wird schnell klar, warum die uShaka Marine World an der Golden Mile eines der beliebtesten Ausflugsziele in der Hafenstadt ist. Während die Kleinen eine Wasserrutsche nach der anderen hinunterdüsen, können die Eltern auf einer Sonnenliege relaxen. Im Aquarium werden (Kinder-)Träume wahr: mit Haien tauchen, mit Delfinen spielen, Meet & Greet mit Südafrikanischen Seebären und vieles mehr.

Big Swing at Moses Mabhida Stadium in Durban
Moses Mabhida Stadium: Sind Sie für den Big Swing bereit?, Foto: South African Tourism

Ebenfalls am kostenlos zugänglichen uShaka Beach gelegen ist das Moses Mabhida Stadium. Sie erinnern sich, das Stadion mit dem Bogen, in dem Deutschland im ersten Gruppenspiel der WM 2010 4:0 gegen Australien gewann, dann aber leider im Halbfinale Spanien unterlag. Im SkyCar geht es innerhalb von zwei Minuten zu einer Aussichtsplattform. Ganz gleich wie alt man ist, bei dem 360-Grad-Blick über die Metropole und den Ozean gerät jeder ins Schwärmen. Sie sehnen sich nach Action? Dann laufen Sie den 106 Meter hohen Bogen doch einfach zu Fuß hoch. Oben angekommen, können Personen ab 10 Jahren auch gleich den größten Big Swing der Welt durch das Stadion wagen – 80 Meter freier Fall inklusive. Mutige Tarzan-Nachahmer vor!

Einzigartige Natur rund um Durban

Adrenalin und Stadttrubel sind Ihnen nicht so wichtig? Dann nichts wie auf in das malerische Umland der Großstadt! Die Flüsse Umgeni und Msunduzi bahnen sich wie blaue Pinselzüge ihren Weg durch die gemäldehafte Berglandschaft The Valley of a 1000 Hills – das Tal der 1000 Hügel. 25 Fahrminuten außerhalb von Durban begrüßt Sie scheinbar unberührte Natur. Mehrtägige Wandertouren, ein Campingwochenende, ein romantischer Ausritt zu zweit, die Stimmung eines typischen Marktes in KwaZulu-Natal miterleben – das sind nur einige der vielen Unternehmungen, welche dieses verträumte Fleckchen Natur bereit hält.

Kleiner, bunter Vogel sitzt auf einem Ast
Beobachten Sie zahlreiche Vogelarten

Willkommen im Dschungel, heißt es im Umgeni River Bird Park. 220 Vogelarten mit Gefiedern in sämtlichen Farben aus allen Teilen der Welt fliegen zwischen den Bäumen und Büschen umher. Der Park vermittelt auf unterhaltsame Weise Fun Facts über die fröhlich zwitschernden Tiere.

Babynashorn und Mutter im Hluhluwe-Imfolozi Park in der Nähe von Durban
Auf Safari bei Durban

Das Hluhluwe-Imfolozi Game Reserve darf sich dank seines Gründungsjahres 1895 das älteste Naturreservat Südafrikas nennen. Der Park rund 240 Kilometer weiter nördlich von Durban hat sich vor allem den Schutz des Breitmaulnashorns auf die Fahne geschrieben. Abgesehen vom Nashorn können Sie hier auch die anderen Vertreter der „Big Five“ erspähen: Löwe, Elefant, Leopard und Büffel. Die Gegend rund um St. Lucia ist berühmt für seine große Krokodil- und Flusspferdepopulation. Bevor Sie aus dem Mietauto oder offenen Geländewagen steigen, um auf einem der ausgeschilderten Wege durch die Wildnis zu spazieren, sollten Sie daher lieber zweimal nachschauen, ob die Luft rein ist.

Entspanntes Urlaubsfeeling mit endlosem Sonnenschein

Fußspuren im Sand mit dem blauen Ozean und der Küste von Durban im Hintergrund
Entdecken Sie traumhafte Strände

Ganz gleich, ob Sie sich selbst aufs Surfbrett schwingen oder lieber den Profis beim Wellenreiten zuschauen – ein Tag am Strand ist in Durban Pflicht. Von adrenalingeballten Aktivitäten im Stadtzentrum bis zu wohltuender Ruhe mitten in der authentischen Natur der Region – erleben, schmecken und fühlen Sie das pulsierende Leben in Durban.

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Sie sind von Kapstadt aus die Garden Route entlanggefahren und wollen Ihren Urlaub nun in Port Elizabeth ausklingen lassen? Vielleicht beginnen Sie Ihre Reise auch in der Hafenstadt und möchten sofort in das südafrikanische Leben eintauchen. Port Elizabeth – von Einheimischen einfach nur P.E. genannt – glänzt mit vielen Facetten. Traumhafte Strände, paradiesische Unterwasserwelt, fesselnde afrikanische Kunst und Kultur, faszinierende Tierwelt – an der Algoa Bay gibt es viel zu entdecken. Erfahren Sie mehr über unsere Top-Aktivitäten in Port Elizabeth.

Menschen am Strand von Port Elizabeth
Sandstrand in Port Elizabeth, Foto: Diriye Amey

Port Elizabeths zauberhafte Strände

Die Algoa Bay besticht durch lange Sandstrände. Vor allem am Hobie Beach rund um das Shark Rock Pier sonnen sich im Sommer zahlreiche Urlauber und Einheimische. Kinder toben in der Brandung oder bauen fantasievolle Sandburgen, während Sportfreaks es sich nicht nehmen lassen, selbst bei hohen Temperaturen eine Runde Beachvolleyball zu spielen. Sollten Sie kein Typ fürs Sonnenbaden sein, können Sie die Promenade entlang bummeln, bei einem Cocktail und südafrikanischem Fingerfood entspannen oder das Angebot von Marktständen und Shops durchstöbern.

Strandpromenade in Port Elizabeth in Südafrika
Das Shark Rock Pier in Port Elizabeth

Beim Schnorcheln zwischen Felsen sowie beim Segeln oder Angeln auf hoher See kommen Sie dem atemberaubenden Ozean noch näher. Diverse Strände um die Metropole tragen das Gütesiegel Blaue Flagge und sind zudem beliebte Treffpunkte von Surfern. Wer es lieber langsam angehen möchte, kann beim Bodyboarding in der warmen Brandung ein erstes Gefühl für die Wellen bekommen. Wenn die untergehende Sonne den Horizont in ein Meisterwerk aus Pastelltönen taucht, ist ein Spaziergang auf dem knapp 140 Meter langen Pier besonders beeindruckend. Lassen Sie diese traumhafte Küstenromantik auf sich wirken!

Kind taucht im Schwimmbad
Wasserspaß für Groß und Klein

Familienspaß in Port Elizabeth 

Es ist nicht immer leicht, die Interessen von Kindergartenkindern, Teenies und Eltern unter einen Hut zu bekommen. Es ist aber nicht unmöglich. Von November bis April dürfen Sie sich in Port Elizabeth auf Temperaturen um die 24 Grad Celsius freuen. An einem heißen Sommertag kann sich die ganze Familie im Freibad im St. George’s Park abkühlen. Märchenhaft geht es im Happy Valley zu: Riesige Palmen samt bunter Beleuchtung säumen die Grünfläche am Humewood Beach. 500 Meter rasante Abfahrt, spektakulärer Panoramablick über das Sundays River Valley und Adrenalin pur auf bis zu 60 Metern Höhe verspricht das Ziplining in Sunland. Das Gefühl von tausend Schmetterlingen im Bauch erwartet Sie rund 40 Fahrminuten von Port Elizabeth entfernt. Geschwister, Mama, Papa und sogar Oma können von der längsten doppelten Zipline Afrikas nicht genug bekommen.

Nahaufnahme einer Python
Python

Sollte das Wetter – entgegen aller Erwartungen – mal nicht mitspielen, empfiehlt sich ein Tag im Museum Bayworld. Hier fasziniert ein Mix aus Naturkunde und Kulturgeschichte Schulkinder wie Rentner. Besucher erfahren im Schlangenpark wie sich die Haut einer Python anfühlt, inspizieren im Hauptmuseum Dinosaurierskelette und lernen im No. 7 Castle Hill Interessantes über die lokale Geschichte von Port Elizabeth. Natürlich sind diese Aktivitäten für Singles und Paare ohne Kinder nicht minder spaßig.

Port Elizabeth Route 67
Eine Station der Route 67, Foto: Suzi K.

Auf Kulturtour in der Nelson Mandela Bay

Street Art in knalligen Farben, üppige Porzellanfiguren, kontemporäre afrikanische Gemälde – die Kunstlandschaft in der Hafenstadt hat für jeden Geschmack etwas parat. Die Arts Journey führt Kunstliebhaber zu einigen der besten Museen des Landes. Insgesamt 13 Galerien und Museen zählen dazu. The Nelson Mandela Metropolitan Art Museum am St. George’s Park ist eines davon. Unter den Exponaten befinden sich Ölmalereien mit afrikanischen Motiven, Perlenstickereien und zeitgenössische Werke von Künstlern aus der Region.

Port Elizabeths Route 67: Ein Kunstwerk, das an Nelson Mandela und die ersten demokratischen Wahlen in Südafrika erinnert
Dieses Kunstwerk erinnert an die langen Schlangen vor den Wahllokalen bei den ersten demokratischen Wahlen im Jahr 1994, Foto: Suzi K.

Mit der Route 67 wurden Nelson Mandela für jedes Jahr, das er für die Freiheit Südafrikas kämpfte, ein wundervolles öffentliches Kunstwerk geschaffen. Mosaikkunst, ikonische Statuen, abstrakte Interpretationen und Graffitis im Comicstil geben Einblicke in das Leben des ersten demokratisch gewählten Präsidenten Südafrikas. Ganz nebenbei regt die Straßenkunst dabei zum Staunen und Nachdenken an.

Frontansicht des Rathauses von Port Elizabeth
Das Rathaus der Küstenstadt, Foto: Martinvl

Auf den Spuren der Siedler von 1820: Der Donkin Heritage Trail schlängelt sich an 51 historisch bedeutenden Gebäude im Stadtzentrum vorbei. Eine fantastische Idee für alle, die Port Elizabeth nach ihrem eigenen Zeitplan erkunden wollen.

Kleiner Elefant mitten in einer Elefantenherde
Elefanten im Addo

So wild geht es rund um Port Elizabeth zu

Last, but not least ist Port Elizabeth ein fabelhafter Ausgangspunkt, um die wilde Seite Südafrikas zu entdecken. Der Addo Elephant Nationalpark ist das Zuhause von mehr als 600 Elefanten. Nach regenreichen Tagen naschen die sanften Riesen am liebsten von dem frischen Gras der weiten Flächen, ansonsten schreiten die Dickhäuter meist gemütlich durchs Dickicht oder baden in einem der Wasserlöcher. Während die meisten Elefanten sich im Norden des Parks aufhalten, sind Löwen eher im Süden anzutreffen.

Cape Recife Leuchtturm in Port Elizabeth
Maritimes Flair, Foto: Max Pixel

Beim Anblick des Leuchtturms am Ende des flachen Strandes könnte man fast meinen, an der Nordseeküste zu stehen, dabei befindet sich das Cape Recife Nature Reserve im südafrikanischen Port Elizabeth. Verletzte oder geschwächte Seevögel und Pinguine werden dort im SAMREC wieder aufgepäppelt. Das Van Stadens Wild Flower Reserve birgt 500 Hektar authentischer Flora und Fauna. Wanderwege führen durch Wälder, am plätschernden Fluss sowie an Fynbos und wohlduftenden Blumenmeeren vorbei. Weitere tolle Optionen für unvergessliche Stunden im Ostkap sind das Maitland Nature Reserve, The Island Nature Reserve, Baviaanskloof Wilderness Area und The Groendal Wilderness Area.

Nelson Mandela Stadium in Port Elizabeth, Südafrika
Blick auf das Nelson Mandela Stadium in Port Elizabeth, Foto: Ngrund

Port Elizabeth – die freundliche Stadt an der Südküste

Ob Zwischenstopp entlang der Garden Route, Städtetrip oder Familienurlaub – ein Aufenthalt in Port Elizabeth hat unheimlich viel zu bieten. Planen Sie schon im Voraus, welche Museen Sie unbedingt sehen wollen oder lassen Sie die südafrikanische Gelassenheit auf sich wirken und entscheiden Sie spontan, was Sie an der Algoa Bay unternehmen. Die Küstenstadt ist angenehm vielfältig, nimmt jeden Urlauber an die Hand, punktet mit tollen Aktivitäten – für jeden Geschmack, jedes Alter und jedes Wetter. Jeder fühlt sich hier wohl, denn schließlich ist Port Elizabeth Südafrikas „Friendly City“.

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Titelfoto: Diriye Amey

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Über den Autor

Katharina Mandy

Katharina ist eine Journalistin und Autorin aus Hamburg. Die vergangenen Jahre hat sie sowohl in der Hansestadt als auch in Kapstadt gelebt. Das Jetset-Leben hat ihr zwar Spaß gebracht, aber nun hat sie sich endgültig in der Mother City niedergelassen. Katharina ist eine Teamplayerin und glücklich darüber, zum Rhino Team zu gehören. 2010 ist sie erstmals in die Regenbogennation gereist, um ein Auslandssemester an der Universität in Stellenbosch zu absolvieren. Sie hat sich sofort in Südafrika verliebt – ein bestimmter gutaussehender Surfer hat es ihr besonders angetan. Wandern, Segeln, Kochen und Essen sind ihre Lieblingsbeschäftigungen, wenn sie nicht gerade fleißig an Blogartikeln schreibt.

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