Die 10 besten Aktivitäten in Kapstadt

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An den Sandstränden von Camps Bay und Clifton sonnenbaden, die südafrikanische Kultur in den zahlreichen Museen kennenlernen oder eine Wanderung auf den Tafelberg unternehmen – Kapstadt strotzt nur so vor Sightseeing-Highlights und Freizeitangeboten. Ganz gleich, ob Sie zum ersten Mal in unsere Mother City reisen oder Kapstadt-Fan der ersten Stunde sind, bei jedem Besuch in der Weltmetropole entdecken Sie neue Schätze. Hier sind zehn der besten Aktivitäten in Kapstadt.

1. Auf den Tafelberg wandern

Lion's Head, Signal Hill, Kapstadt und die Table Bay vom Tafelberg aus
Ausblick vom Tafelberg, Foto: Alexander Hill

Sie haben mehrere Möglichkeiten, das ikonische Wahrzeichen von Kapstadt zu erklimmen. Platteklip Gorge (für Anfänger geeignet) und India Venster (mittelschwer) gehören zu beliebtesten Routen, da sie einem einen atemberaubenden Ausblick auf die Stadt bieten. Zurück nach unten können Sie ganz bequem mit dem Cable Car fahren. Wer es etwas ruhiger und vor allem schattiger mag, startet seine Wandertour im Botanischen Garten Kirstenbosch. Die Tour Skeleton Gorge – Picknick am Hely-Hutchinson Stausee – Nursery Ravine führt Sie vorbei an Wasserfällen, einem See mit Strand und blühenden Proteas. Eine wichtige Faustregel sollten Sie beim Thema Tafelberg verfolgen – insbesondere, wenn Sie mit der Seilbahn zur Aussichtsplattform hinauffahren möchten: Nutzen Sie gleich den ersten Tag mit klarer Sicht und verschieben Sie lieber andere Aktivitäten in Kapstadt! Es kann durchaus sein, dass an allen anderen Tagen Ihres Aufenthalts eine Wolkenschicht über dem Berg liegt und Panoramafotos unmöglich macht.

2. Strände in Camps Bay und Clifton

Blick auf den weißen Sandstrand von Clifton - ein Tag am Strand ist eine der schönsten Aktivitäten in Kapstadt
Die vier Strände in Clifton haben Blaue-Flagge-Status

Ihnen ist bei dem vielen Sightseeing einfach mal nach einem Tag Entspannung? Dann schnappen Sie sich ein Handtuch und machen Sie sich zu einem der Strände in den Nobelvierteln Camps Bay und Clifton auf! Am weichen Sandstrand zwischen runden Felsen tanken Sie stundenlang Sonne. An windigen Tagen bieten sich die etwas besser geschützten Strandabschnitte in Clifton an. Wenn die Seeluft einen hungrig macht, muss man in Camps Bay lediglich die Straße überqueren. Mit bestem Blick auf malerische Sonnenuntergänge schmeckt der Sundowner an der Camps Bay Promenade gleich noch viel besser. Ein Nachmittag am Strand ist definitiv eine der entspanntesten Aktivitäten in Kapstadt, die man ruhig beliebig oft wiederholen darf.

3. Die obligatorische Portion Kultur: Museen und Galerien

Dachterrasse Zeitz MOCAA - ein Museumsbesuch ist eine der Top Aktivitäten in Kapstadt
Die Dachterrasse des Zeitz MOCAA, Foto: Iwan Baan

Selbstverständlich verfügt Kapstadt als Kulturzentrum über eine große Museumslandschaft. Bei einem historisch so spannenden Land wie Südafrika gehört ein Museumsbesuch ganz oben aufs Urlaubsprogramm. Seit September 2017 zieht das architektonisch herausragende ZEITZ MOCAA an der V&A Waterfront Kunstliebhaber in seinen Bann. Zu bewundern gibt es hier die größte Sammlung kontemporärer afrikanischer Kunst. Anschließend können Sie mit der Fähre auf die ehemalige Gefängnisinsel Robben Island fahren und sich die Zelle angucken, in der Nelson Mandela einst 18 Jahre lang eingesperrt war. Weitere Must-sees für Kulturinteressierte in Kapstadt sind die Südafrikanische Nationalgalerie sowie das Naturkundemuseum im Company’s Garden, dem grünen Herzen der Innenstadt.

Empfangshalle des interaktiven District Six Museums in Kapstadt
Im District Six Museum werden persönliche Geschichten erzählt, Foto: Gary Bembridge

Wenn Sie sich für das elegante Ellerman House als Unterkunft entscheiden, haben Sie das Privileg, ganz exklusiv die größte private Sammlung südafrikanischer Kunst zu bestaunen. Das dunkle Kapitel der Apartheid sowie der Zwangsumsiedlungen wird im District Six Museum auf interaktive Weise geschildert. An jedem ersten Donnerstag des Monats sehen Sie im Gebiet rund um die Bree Street und Buitenkant Straat Kunstfans mit einem Glas Sekt durch die Galerien streifen. First Thursdays heißt diese beliebte Kunstinitiative, die meist mit einem Besuch der ein oder anderen Bar endet.

4. Flanieren an der V&A Waterfront

Die V&A Waterfront in Kapstadt bei Sonnenuntergang - zweifelsfrei eine der besten Aktivitäten in Kapstadt
An der Waterfront ist Tag und Nacht viel los

Was kommt Ihnen beim Gedanken an die V&A Waterfront als erstes in den Sinn? Shoppen, Fischrestaurants, Food Market, Souvenirs oder Kunsthandwerk? All dies und noch viel mehr erwartet Sie an Kapstadts belebter Flaniermeile. Vorbei an Livemusik und Tänzern bahnen Sie sich Ihren Weg zum Two Oceans Aquarium – vor allem für Familien ein lohnendes Ausflugsziel. Eltern und Kinder gucken unter anderem dabei zu, wie Brillenpinguine gefüttert werden. Schon die Kleinsten erfahren hier, wie man den Ozean und seine Bewohner schützen kann. Der spaßige Familientag endet mit einer abenteuerlichen Fahrt mit dem Piratenboot Jolly Roger. Sollten Sie einen romantischen Urlaub in Kapstadt verbringen, empfiehlt sich eine Katamarantour bei Sonnenuntergang. Beim Segeln in der Table Bay erstreckt sich das gesamte Kapstadt-Panorama mit Tafelberg, Lion’s Head und Signal Hill vor Ihnen – einfach unbeschreiblich!

5. Ein Spaziergang durchs Bo-Kaap

Blauer Oldtimer vor grünem und pinkem Haus im Bo-Kaap, Kapstadt - eine Walkingtour ist eine der schönsten Aktivitäten in Kapstadt
Bunte Hausfassaden im Bo-Kaap

Das Bo-Kaap ist im wahrsten Sinne des Wortes eine kunterbunte Nachbarschaft, ein Schmelztiegel an Bräuchen und Gewürzen. Die Hausfassaden in kräftigen Gelb-, Lila- sowie Orangetönen sind begehrte Motive für Urlaubsfotos und Schnappschüsse auf Instagram. Auf einem Rundgang durchs Malay-Viertel kommt man hier und da in den Genuss eines leckeren Dufts von würzigen Currys. In kleinen Restaurants und bei Kochkursen kosten Sie traditionelle Gerichte der Cape-Malay-Küche. Kulinarik, Kultur und Geschichte in einem – das Bo-Kaap offeriert Ihnen diverse Aktivitäten in Kapstadt.

6. Fine Dining für jeden Geschmack

Fine Dining bei La Colombe - eine der besten Aktivitäten in Kapstadt
Vom Fine Dining in Kapstadt kann man nicht genug bekommen, Foto: La Colombe

Gourmets können von der südafrikanischen Mother City nicht genug bekommen, denn hier befinden sich die besten Restaurants des Landes. Mit exquisiten Menüs auf Sterneniveau verwöhnen die Spitzenköche von La Colombe, PIER und vielen weiteren Restaurants Feinschmecker mit Geschmacksexplosionen. Die Gänge sind von lokalen Spezialitäten inspiriert und werden künstlerisch auf dem Teller angerichtet. Fine Dining ist auch in Südafrika nicht günstig, aber dank des starken Eurokurses dürfen Sie sich diese kulinarischen Aktivitäten in Kapstadt ohne schlechtes Gewissen gönnen. In unserem Beitrag über Fine Dining in Kapstadt erfahren Sie, in welchen Restaurants Sie unbedingt einen Tisch reservieren sollten.

7. Boulders Beach: Pinguine in Afrika

Pinguine am malerischen Boulders Beach bei Kapstadt - Aktivitäten in Kapstadt
Unsere Pinguine leben an einem wahren Traumstrand, Foto: Dana Zambonini

Tag für Tag spazieren sie im Frack über den Sand, lassen sich von der Brandung im Wasser umhertreiben und kuscheln mit ihrem Partner, dem sie ein Leben lang treu sind. Ein Abstecher zu den Brillenpinguinen am Boulders Beach sollten Sie unbedingt in Ihren Kapstadt-Urlaub integrieren. Wie Stars werden die niedlichen Vögel beim Dösen in der Sonne täglich von hunderten Touristen fotografiert. Doch trotz des scheinbar glamourösen Lifestyles sind die afrikanischen Brillenpinguine vom Aussterben bedroht. Ihre Population ist seit der ersten Aufzeichnung im Jahr 1956 um 80 Prozent zurückgegangen. Bei Simon’s Town leben heute rund 2.100 Tiere. Bei Tierfreunden hat diese Kapstadt-Aktivität höchste Priorität. Hoffentlich bleiben uns die fein angezogenen Wesen noch lange erhalten!

8. Cape Point und Kap der Guten Hoffnung

Cape Point aus der Vogelperspektive - ein Ausflug ans Ende des afrikanischen Kontinents ist eine der unvergesslichsten Aktivitäten in Kapstadt
Cape Point und das Kap der Guten Hoffnung aus der Vogelperspektive, Foto: Bas Leenders

Eine Fahrt ans Ende der Welt: Cape Point und das Kap der Guten Hoffnung sind mystische Orte. Seien Sie deshalb nicht traurig, wenn es stürmt – es macht Ihren Ausflug noch abenteuerlicher. In den vergangenen Jahrhunderten haben nicht alle Seefahrer den Seeweg nach Indien gemeistert. Daher befinden sich rund um die Landspitze zahlreiche Wracks im tiefen Blau. Dass der Portugiese Bartolomeu Dias das Kap der Guten Hoffnung entdeckte, war übrigens ein Zufall. Mehr darüber erfahren Sie in unserem Südafrika-Reiseführer. Der Aufstieg zur Aussichtsplattform von Cape Point lohnt sich allemal: Von hier oben haben Sie einen perfekten Blick aufs Kap sowie ein atemberaubendes Ozeanpanorama. Mit ein wenig Glück erspähen Sie auf dem Weg durch den Nationalpark auf der Kaphalbinsel Zebras, Strauße, Paviane und weitere in freier Wildbahn lebende Tiere.

9. Weinverkostung im Kap-Weinland

Delheim wine and cupcake pairing
Rot, Weiß oder doch lieber Rosé?, Foto: Janine Cilliers

Was wäre ein Kapstadt-Urlaub ohne Wein? In 45 Fahrminuten erreichen Sie die charmanten Orte Stellenbosch, Franschhoek und Paarl. Eingebettet in mit Weinreben geschmückte Berge stechen die weißen Farmhäuser im kapholländischen Stil wie Perlen heraus. Im Kap-Weinland können Sie neben Weinverkostungen wandern, in renommierten Restaurants dinieren und Kulturstätten besuchen. Noch dichter am Stadtzentrum von Kapstadt befindet sich die Weinregion Constantia. Hier lassen Sie sich auf der ältesten kommerziellen Weinfarm des Landes, Groot Constantia, ein Wein- und Schokoladen-Pairing schmecken. Zu den Weingütern in Constantia kommen Sie übrigens ganz bequem mit dem Hop-On-Hop-Off-Bus.

10. Zählt zu den besten Aktivitäten in Kapstadt: Sundowner auf dem Lion’s Head

Sonnenuntergang über Camps Bay vom Lion's Head aus - die besten Aktivitäten in Kapstadt
Romantischer geht’s nicht

Zum Vollmond, Sonnenaufgang und Sonnenuntergang erobern Outdoor-Sportler den Lion’s Head in der Innenstadt. Wie Ameisen laufen und klettern sie den Berg hinauf. Belohnt werden die circa 60 Minuten Cardio mit einer Aussicht zum Niederknien: Lassen Sie Ihren Blick von Camps Bay über den Tafelberg, die Wolkenkratzer im Zentrum, Waterfront und Sea Point wandern. Wir können von diesen Eindrücken nicht genug bekommen! Den Signal Hill erreichen Sie ganz ohne Leitern hochzuklettern – ebenfalls ein beliebter Ort für ein romantisches Picknick und Kulisse unzähliger Profilbilder.

Bonus: Seal Island Tour in Hout Bay

Ein Ausflug zum Seal Island bei Hout Bay - eine der vielen familienfreundlichen Aktivitäten in Kapstadt
Erleben Sie Südafrikas maritime Tierwelt in Kapstadt

Sie wollen das Umland von Kapstadt erkunden? Dann sollten Sie unbedingt den Chapman’s Peak Drive entlangfahren. Planen Sie ausreichend Zeit für Zwischenstopps ein, um die atemberaubende Aussicht auf den Ozean zu genießen. Oftmals sind Delfine – je nach Jahreszeit – sogar Wale vom Land aus zu sehen. In Hout Bay selbst sollten Sie eine Bootstour zur kleinen Insel Seal Island unternehmen. Insbesondere für Kinder ist dieser Ausflug eine spaßige Angelegenheit. Nach rund 40 Minuten sind Sie zurück im Hafen, bestellen sich knusprigen Fish n Chips oder bummeln über den Hout Bay Market.

Ein einziger Urlaub in der Mother City reicht oftmals nicht aus, um alles zu entdecken und zu erleben. Da müssen Sie mindestens noch ein zweites Mal in unsere wunderschöne Heimat reisen, um alle der besten Aktivitäten in Kapstadt abhaken zu können. Kontaktieren Sie unsere deutschsprachigen Reiseexperten, um Ihren Kapstadt-Urlaub zu planen.

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Über den Autor

Katharina Mandy

Katharina ist eine Journalistin und Autorin aus Hamburg. Die vergangenen Jahre hat sie sowohl in der Hansestadt als auch in Kapstadt gelebt. Das Jetset-Leben hat ihr zwar Spaß gebracht, aber nun hat sie sich endgültig in der Mother City niedergelassen. Katharina ist eine Teamplayerin und glücklich darüber, zum Rhino Team zu gehören. 2010 ist sie erstmals in die Regenbogennation gereist, um ein Auslandssemester an der Universität in Stellenbosch zu absolvieren. Sie hat sich sofort in Südafrika verliebt – ein bestimmter gutaussehender Surfer hat es ihr besonders angetan. Wandern, Segeln, Kochen und Essen sind ihre Lieblingsbeschäftigungen, wenn sie nicht gerade fleißig an Blogartikeln schreibt.

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Archäologische Schätze Südafrikas

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Die feinen Linien von Pfeil und Bogen sind deutlich zu erkennen. Auch der Köcher sowie der agile Körper des Jägers heben sich in einem rötlichen Braun klar von der steinigen Leinwand ab. Dieses Gemälde hängt nicht etwa im Louvre oder MOMA, sondern befindet sich in einer Höhle in Südafrika. Den San und Khoi ist es zu verdanken, dass das Land heute eine der größten und bedeutendsten Felsmalerei-Sammlungen der Welt beherbergt. Immer wieder stoßen Forscher in einer der vielen archäologischen Fundstätten auf wertvolle Überreste, die uns verstehen lassen, wie die Menschen damals gelebt haben. Die Geschichte und Kultur Südafrikas hat vor langer Zeit begonnen, lange bevor europäische Entdecker das Kap der Guten Hoffnung umsegelten. Fühlen Sie sich wie Indiana Jones und begeben Sie sich während Ihrer Rundreise durch Südafrika auf die Spuren der Vergangenheit!

Archäologische Schätze in Südafrika: Eindrucksvolle Felsmalereien nördlich von Kapstadt

Eindrucksvolle Felsmalereien nördlich von Kapstadt, Foto: Katharina Riebesel

Im folgenden Beitrag erzählen wir Ihnen wo Sie die beeindruckenden Höhlenmalereien sowie historischen Funde bewundern können.

1. Taung Skull Site im Nordwestkap

Alles begann mit dem „Kind von Taung”.  Der rund zwei Millionen Jahre alte fossile Schädel eines Vormenschen wurde im Jahr 1924 nahe der gleichnamigen Stadt ausgegraben. Der erste Fund eines Menschenaffen in Afrika – aus anthropologischer Sicht ein Meilenstein, denn er stützt Darwins Theorie, dass die afrikanischen Menschenaffen unsere nächsten Verwandten sind. Anfänglich nahmen Wissenschaftler an, dass das „Kind von Taung“ von einem anderen Hominiden oder einer Raubkatze getötet wurde. Letztere Theorie wurde passen, bedeutet „Taung“ doch „Der Ort des Löwens“. Aktuellere Untersuchungen deuten jedoch darauf hin, dass der junge Menschenaffe wahrscheinlich von einem Greifvogel getötet wurde.

Archäologische Schätze in Südafrika: 3D-Rekonstruktion vom „Kind von Taung"

3D-Rekonstruktion vom „Kind von Taung“, Foto: Arc-Team, Antrocon NPO, Cicero Moraes, University of Padua

2. Höhlenmalereien in den Bergen: uKhahlamba Drakensberg Park

600 Locations mit über 35.000 unterschiedlichen Bildern – die größte Sammlung an Felsmalereien südlich der Sahara befindet sich in den atemberaubenden Drakensbergen. Die San, die einst in den Höhlen der höchsten Berge Südafrikas lebten, haben uns spannende Relikte über ihr spirituelles Leben hinterlassen. Wenn Sie gerne wandern und nicht davor zurückschrecken, durch Bäche zu schreiten und hier und da abseits der Wege zu spazieren, steht Ihnen ein einzigartiges Abenteuer bevor. Die Malereien zeigen sowohl Menschen als auch Tiere und sind äußerst gut erhalten. Auf einem mehrtägigen Hike haben Sie die Chance, wie einst die San in einer Höhle zu übernachten und dabei steinalte Kunst zu bestaunen.

3. Nelson’s Cave im Robberg Naturreservat

Diese archäologische Fundstätte ist ideal für Reisende, die auf der Garden Route unterwegs sind. Sie liegt mitten im malerischen Robberg Naturreservat. Von der Hauptstraße führt ein kleiner Wanderpfad zu Nelson’s Cave hinunter – ein traumhafter Meerblick winkt Ihnen hier ebenfalls. Paläontologen gehen davon aus, dass der modern denkende Mensch aus dieser Region Südafrikas stammt.

Nelson Bay Cave im Robberg Penninsula Plettenberg Bay hält viele kleine archäologische Funde bereit

Nelson’s Cave bei Plettenberg Bay

Obwohl Nelson’s Cave – auch als Nelson Bay Cave und Wagenaar’s Cave bekannt – lediglich 18 mal 35 Meter groß ist, birgt die Höhle eine Fülle an Informationen über das Leben von der Steinzeit bis heute. Beispielsweise erfahren Sie, dass der Indische Ozean nicht immer an die Wohnstätte unter dem Felsvorsprung grenzte. Von welchen Tieren und Pflanzen sich die Bewohner abgesehen von Muscheln und Fischen noch ernährt haben, sehen Sie bei Ihrem Besuch. Weitere öffentlich zugängliche Höhlen entlang der Garden Route sind die Pinnacle Point Caves bei Mossel Bay und Klasies River Caves bei Humansdorp.

4. Sibudu Cave in Kwa-Zulu Natal

Unter diesem Felsvorsprung haben wahre Heimwerker gelebt. Zu den wissenschaftlichen Funden in Kwa-Zulu Natal gehören die mit rund 60.000 Jahren älteste Nadel sowie die mit etwa 77.000 Jahren älteste Bettwäsche. Doch damit nicht genug. Die Bewohner der Höhle fertigten auch den ersten Knochenpfeil an und stellten mithilfe von Hitze eine erste Form von Klebstoff her. Die Anzahl der verblüffenden Funden wächst ständig weiter. Durban steht sowieso auf Ihrem Reiseplan? Super, denn von der Hafenstadt sind es nur 40 Kilometer zu dieser steinzeitlichen Kulturstätte.

5. Stadsaal im Gebirgszug Cederberg

Stadsaal – Afrikaans für Rathaus – ist eine vom Wind über Jahrtausende geformte Höhle. Dieser einmalige Ort diente den Menschen aus der Region seit dem späten 19. Jahrhundert als wichtiger Treffpunkt für politische Besprechungen. Nur wenige hundert Meter weiter befinden sich deutlich ältere Zeugnisse der Geschichte: Auf dem grauen Felsen prangt eine rote Elefantenherde, neben drei Menschengruppen. Was für ein Meisterwerk!

Sehr gut erhaltene Felsmalereien der San in den Cederbergen

Felsmalereien in den Cederberg Moutains, Foto: Valroe

Die San haben ihre Bilder mit Farbe aus Steinen, Kohle und weißem Lehm an die Felswände gemalt. Da die schwarze Farbe im Laufe der Zeit verblasst ist, sieht es so aus, als hätten die dargestellten Menschen keine Köpfe. Um ein Erinnerungsfoto der mehr als 1000 Jahre alten Kunst zu schießen, müssen Sie eine Zugangserlaubnis auf der Dwarsrivier Farm beim Uitkyk Pass einholen. Weitere Stätten in den Cederbergen, die Sie aufsuchen sollten, sind Truitjieskraal, Southern Arch und Varkkloof.

6. Archäologisches Erbe in Limpopo: Mapungubwe

Auch in der südafrikanischen Savanne erwarten Sie geschichtliche Highlights: An der Grenze zu Simbabwe und Botswana befand sich einst das antike Königreich Mapungubwe. Gold, Elfenbein, ertragreiche Ernte – der ansässige Stamm schwamm im Reichtum. Einer der bekanntesten Funde aus der Region ist das Goldene Nashorn. Archäologen haben herausgefunden, dass das Königreich ein sehr gutes Handelsnetzwerk über die Ostküste bis nach Indien pflegte. Im 14. Jahrhundert wurde die Siedlung jedoch verlassen. Vor Ort erfahren Sie weitere Fakten darüber, wie es in Südafrika zu Zeiten des Mittelalters aussah. Kulturliebhaber, die auch die „Big Five“ – Löwe, Elefant, Nashorn, Büffel und Leopard – erleben möchten, sind bei diesem UNESCO-Weltkulturerbe genau richtig.  

7. Dinorben Rock Art im Eastern Cape

Um diese Felsmalereien zu sehen, müssen Sie nicht erst durch wildes Terrain wandern. Das 40 Meter lange Ensemble an bunten Darstellungen befindet sich zwischen Barkly East und Elliot. Charakteristisch für die Kunstwerke an dem Felsvorsprung sind die vielen weißen Flecken. Diese sind typisch für gemalte Kampfszenen der San. Es wird angenommen, dass sich die Jäger durch die Malereien übernatürliche Kräfte versprachen.

8. Blombos Cave im Western Cape

Blombos Cave Werkzeuge aus der Steinzeit, gefunden in Südafrika

Blombos Cave: Werkzeuge aus der Steinzeit, Foto: Vincent Mourre / Inrap

BBC  – bitte nicht mit der britischen Rundfunkanstalt verwechseln  – ist die Fundstätte einer großen Ansammlung an vorzeitlichen Innovationen, Vorratsbehältern sowie Werkzeugen. Die Höhle beim Kap Agulhas wurde 1991 entdeckt und ist damit aus wissenschaftlicher Sicht eine relativ neue Schatzkammer. Unter den Fundstücken sind zwei rund 77.000 Jahre alte verzierte Ockerstücke – wahrscheinlich die ältesten bekannten Kunstwerke, die von Menschenhand geschaffen wurden. Bei Ausgrabungen hat man außerdem 65 Perlen gefunden, deren Farbe durch Hitze verändert wurde. Schmuck gehörte also schon im Middle Stone Age zum Outfit.

9. Bakoni Ruinen in Mpumalanga  

Mysteriös ist er, Adams Kalender. In den Hügeln von Emngwenya liegt einer der ältesten Monolith-Kalender der Welt versteckt. Er wurde vor rund 75.000 Jahren in der verträumten Natur von Mpumalanga erbaut. Das kreisförmige Ensemble aus Steinen stimmt mit den geografischen Himmelsrichtungen unseres Planeten überein – dies ist faszinierend und erstaunlich zugleich. Wie sind die Erschaffer des Kalenders auf die Berechnung von Sonnenwenden gekommen? Wie kam es zu der exakten Berechnung der Tag-und-Nacht-Gleiche? Warum stimmt die Position der Monolithen mit dem Sternbild Orion überein? Andere Überbleibsel der Bakoni Ruinen datieren mehr als 200.000 Jahre zurück. Bestaunen Sie die vergessene Stadt Afrikas auf der Fahrt in den Krüger Nationalpark!

10. Sterkfontein Caves – Archäologische Highlights bei Johannesburg

„Little Foot”, ein drei Millionen Jahre altes Australopithecus-Skelett, und „Mrs Ples“, ein rund 2,1 Millionen Jahre alter Australopithecus-Schädel sind wohl die bekanntesten Entdeckungen der Sterkfontein Caves. Halbstündlich starten geführte Touren durch das labyrinthartige Höhlensystem. Einige Fossilien, die hier entdeckt wurden, datieren sogar vier Millionen Jahre zurück und sind damit Zeugnisse der Geburt der Menschheit. Eine Ausstellung informiert über die archäologisch wertvollsten Funde der Höhle und versetzt Besucher mit seinen anschaulichen Präsentationen in die prähistorische Vergangenheit zurück.

Sterkfontein Caves in Südafrika: Australopithecus africanus Mrs.Ples

Schädel von „Mrs Ples“, Foto: José Braga und Didier Descouens

Die Sterkfontein Caves befinden sich bei Krugerdorp, rund 40 Kilometer nordwestlich von Johannesburg. Das Besucherzentrum mit dem passenden Namen Maropeng – „Zum Ort des Ursprungs zurückkehren” – ist gleichzeitig auch das Tor zur Region Cradle of Humankind, der „Wiege der Menschheit“. Hier erfahren Sie alles über den Beginn der Menschheitsgeschichte. In diesem Sinne: Willkommen zu Hause!

Südafrikas archäologische Schätze

Abgesehen vom Krüger Nationalpark, Kapstadt und der Garden Route legen wir Ihnen ans Herz, zumindest einige der archäologischen Fundstätten während Ihres Urlaubs in Südafrika zu besuchen. Schließlich beweisen Entdeckungen wie die des Frühmenschen „Homo naledi”, dass die Suche nach unserem Ursprung noch lange nicht abgeschlossen ist. Erleben Sie die verschiedenen Kulturen in Südafrika mal anders! Hier beginnt die fesselnde Geschichte des Menschen.

Die Drakensberge in Südafrika beherbergen zahlreiche archäologische Funde

In den Drakensbergen treffen Sie auf zahlreiche archäologische Schätze

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Über den Autor

Katharina Mandy

Katharina ist eine Journalistin und Autorin aus Hamburg. Die vergangenen Jahre hat sie sowohl in der Hansestadt als auch in Kapstadt gelebt. Das Jetset-Leben hat ihr zwar Spaß gebracht, aber nun hat sie sich endgültig in der Mother City niedergelassen. Katharina ist eine Teamplayerin und glücklich darüber, zum Rhino Team zu gehören. 2010 ist sie erstmals in die Regenbogennation gereist, um ein Auslandssemester an der Universität in Stellenbosch zu absolvieren. Sie hat sich sofort in Südafrika verliebt – ein bestimmter gutaussehender Surfer hat es ihr besonders angetan. Wandern, Segeln, Kochen und Essen sind ihre Lieblingsbeschäftigungen, wenn sie nicht gerade fleißig an Blogartikeln schreibt.

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Urlaub in Kapstadt: Alle Infos auf einen Blick

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Sie reisen demnächst ans Kap der Guten Hoffnung? Super, wir bereiten Sie auf Ihren traumhaften Urlaub in Kapstadt vor. Sobald Sie im Landeanflug einen Blick auf den Tafelberg und den Atlantik erhaschen, wird Sie die Vorfreude auf einen einzigartigen Aufenthalt in der südafrikanischen Mother City packen. Hier erfahren Sie alles, was Sie für einen unvergesslichen Urlaub in Kapstadt wissen müssen:

Beste Reisezeit für Kapstadt

Farbenfroher Sonnenuntergang über Kapstadt
Sonnenuntergang in der Mother City, Foto: Steven Morrow

Eine gute Nachricht vorweg: Ein Urlaub in Kapstadt lohnt sich zu jeder Jahreszeit. Frühling, Sommer, Herbst und Winter haben jeweils unterschiedliche Vorzüge. Möchten Sie an einem der berühmten Strände sonnenbaden oder lieber eine ruhigere Zeit in der Metropole verbringen? Oder können Sie es kaum erwarten, den neuesten Weinjahrgang zu kosten? Auf unserem Blog finden Sie weitere Informationen zur besten Reisezeit für Kapstadt und den Krüger Nationalpark – eine Safari dürfen Sie in Südafrika nämlich ebenfalls nicht versäumen. Mitunter erleben Sie in Kapstadt sogar vier Jahreszeiten an einem Tag, daher sollten Sie sowohl Sonnencreme als auch eine warme Jacke immer in Ihren Koffer packen.

Anreise & unterwegs

Blick aus einem Flugzeug auf einen Sonnenuntergang
Zwischen Europa und Kapstadt gibt es mehrere Direktflüge

Vom internationalen Flughafen in Kapstadt sind es mit dem Auto lediglich rund zehn Minuten bis ins Stadtzentrum und circa 20 Minuten ins Kap-Weinland. Viele Urlauber entscheiden sich für einen Mietwagen, den man direkt am Cape Town International Airport abholen kann. Um während Ihres Aufenthalts von A nach B zu kommen, können Sie auch die modernen MyCiTi Busse nehmen. Eine weitere Alternative ist der Fahrdienst Uber. Wer es luxuriöser mag, sollte sich einen privaten Shuttleservice buchen. Ganz gleich, welche Option für Sie in Frage kommt, unsere Reiseexperten helfen Ihnen gerne weiter.

Unterkünfte in Kapstadt – unsere Tipps

Urlaub in Kapstadt: Außenansicht vom Boutique-Hotel MannaBay
Kapstadts schönstes Boutique-Hotel MannaBay

Die südafrikanische Mother City hat von AirBnB über B&Bs bis zu luxuriösen Hotels Unterkunftsoptionen in allen Preisklassen zu bieten. Auf unserer Webseite können Sie sich durch eine große Auswahl an Hotels und Apartments klicken. Zu unseren unangefochtenen Favoriten in Kapstadt zählen MannaBay am Fuße des Tafelbergs, One & Only und Cape Grace an der Waterfront sowie das exklusive Ellerman House im Stadtteil Bantry Bay.

Urlaub in Kapstadt: Sightseeing-Highlights

Wolken liegen wie eine weiche Decke überm Tafelberg in Kapstadt
Erklimmen Sie den Tafelberg, Foto: Kyle Goetsch

Das Gute ist, dass man bei jedem Kapstadt-Urlaub etwas Neues entdecken kann. Doch, mit welchen Highlights sollte man beginnen? Besuchen Sie eines der vielen Museen und lernen Sie die Geschichte von Südafrika kennen. Schlendern Sie über belebte Märkte, kosten Sie leckere Gerichte und kaufen Sie sich Kleidung von lokalen Designern. Schlemmen Sie sich durch die Speisekarten von preisgekrönten Fine-Dining-Restaurants und sonnen Sie sich an malerischen Traumstränden. Ein Ausflug zur ehemaligen Gefängnisinsel Robben Island, wo Nelson Mandela einst lebte, sowie eine Fahrt mit dem Hop on-Hop off Sightseeing-Bus sind weitere Highlights, die man in Kapstadt unbedingt erlebt haben sollte. Last, but not least ist es natürlich Pflicht, auf den Tafelberg zu wandern oder mit der Seilbahn auf den ikonischen Berg hinaufzufahren. Die Aussicht lohnt sich allemal!

Ausflugsziele rund um Kapstadt

Romantischer Sonnenuntergang im Kap-Weinland
Romantik im Kap-Weinland

Rund um die Metropole warten mindestens ebenso viele Sightseeing-Highlights wie in der Stadt selbst. Im romantischen Kap-Weinland kosten Sie in Stellenbosch und Franschhoek edle Weine, am Boulders Beach beobachten Sie niedliche Pinguine an einem schneeweißen Strand und eine Fahrt auf dem Chapman’s Peak Drive bei Hout Bay bietet optimale Fotomöglichkeiten für Instagram. Reisen Sie außerdem zum geschichtsträchtigen Kap der Guten Hoffnung, wo Sie einzigartige Ausblicke auf den Ozean erwarten.

Sicherheit in Kapstadt

Die V&A Waterfront in Kapstadt bei Sonnenuntergang
Die V&A Waterfront in Kapstadt

Ja, wie in jeder anderen Großstadt gibt es auch in Kapstadt Kriminalität. Unsere Reiseberater haben ihre wichtigsten Sicherheitstipps für Sie gesammelt. Unter anderem sollten Sie niemals Gegenstände im Mietauto liegen lassen, abends nicht alleine durch die Straßen ziehen und Wertgegenstände generell nicht unbedingt sichtbar bei sich tragen.

Ein Urlaub in Kapstadt klingt für Sie nach einer wunderbaren Idee? Träumen Sie nicht länger, sondern realisieren Sie Ihre Reise nach Südafrika noch in diesem Jahr. Einmal in die Regenbogennation gereist, wollen Sie anschließend immer wieder zurückkehren. Versprochen.

Titelbild: Wim van den Heever

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Katharina Mandy

Katharina ist eine Journalistin und Autorin aus Hamburg. Die vergangenen Jahre hat sie sowohl in der Hansestadt als auch in Kapstadt gelebt. Das Jetset-Leben hat ihr zwar Spaß gebracht, aber nun hat sie sich endgültig in der Mother City niedergelassen. Katharina ist eine Teamplayerin und glücklich darüber, zum Rhino Team zu gehören. 2010 ist sie erstmals in die Regenbogennation gereist, um ein Auslandssemester an der Universität in Stellenbosch zu absolvieren. Sie hat sich sofort in Südafrika verliebt – ein bestimmter gutaussehender Surfer hat es ihr besonders angetan. Wandern, Segeln, Kochen und Essen sind ihre Lieblingsbeschäftigungen, wenn sie nicht gerade fleißig an Blogartikeln schreibt.

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Kennen Sie diese Afrika-Filme?

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Schlägt Ihr Herz höher, sobald Sie die ersten Töne der „König der Löwen“-Melodie hören? Träumen Sie sich beim Anblick eines jungen Robert Redfords in die Savanne Ostafrikas? Oder wünschen Sie sich, dass ein Besuch in Wakanda realisierbar wäre? Afrikas vielseitige Landschaft diente bereits hunderten Filmen als spektakuläre Kulisse. Zudem werden immer mehr Filme von afrikanischen Produktionsfirmen verwirklicht. Von Klassikern bis zu den neuesten Blockbustern – wir haben für Sie eine Liste unserer liebsten Afrika-Filme zusammengestellt. Action, uuuuund bitte:

Jenseits von Afrika

Elefanten im Vordergrund, dahinter der Kilimandscharo
Wie aus einem Afrika-Film

In dem Filmklassiker von 1985 verliebt sich Meryl Streeps Charakter in einen charismatischen Großwildjäger, der von Robert Redford gespielt wird. Ihnen wird beim Gedanken an die Weiten der Savanne und romantischen Sonnenuntergängen in der Wildnis ganz warm ums Herz? Dann sollten Sie einen Blick auf diese maßgeschneiderten Ostafrika-Reiseideen werfen. Anders als Karen Blixen und ihr Liebhaber Denys George Finch Hatton müssen Sie Ihren Urlaub keineswegs auf Kenia beschränken. Auch die Serengeti in Tansania oder die Küstengebiete in Ostafrika sind jederzeit einen Abstecher wert.

Reiseziel: Kenia, Tansania

District 9

Die Skyline von Johannesburg
Johannesburg in Südafrika

Politische und soziale Thematiken inspirierten den südafrikanischen Regisseur und Drehbuchautor Neill Blomkamp zu dem Science-Fiction-Meisterwerk District 9. Bitte nicht mit dem tatsächlich existierenden District Six in Kapstadt verwechseln. Sie interessieren sich für die Politik und Geschichte Südafrikas? Dann schauen Sie sich den Streifen an und besuchen Sie vor Ort in Johannesburg den Township Soweto, in welchem einer der erfolgreichsten Afrika-Filme der letzten Jahre gedreht wurde.

Reiseziel: Südafrika

Blood Diamond

Eingang zum Big Hole in Kimberley, Südafrika
Diamantenrausch in Südafrika, Foto: South African Tourism

Ressourcendiebstahl, Ausbeutung, Zwangsarbeit – dies ist leider in vielen Teilen Afrikas Realität. Blood Diamond mit Oscarpreisträger Leonardo DiCaprio ist ein Thriller über den Handel mit Blutdiamanten in Sierra Leone. Diamanten lockten auch unzählige Menschen nach Namibia und Südafrika. Auf einer Fahrt mit dem Blue Train halten Sie in der südafrikanischen Stadt Kimberley, die weltbekannt für Juwelen ist. Die Geschichte der Diamantensuche in Namibia lässt sich am besten in der Geisterstadt Kolmannskuppe bei Lüderitz nachempfinden.

Reiseziel: Namibia, Südafrika

Black Panther

Afrika-Filme: Kriegerinnen aus dem Filmhit Black Panther
Szene aus „Black Panther“, Foto: Matt Kennedy / © Marvel Studios 2018 via AP

Wakanda forever! Die Geschichte des jungen T’Challa, der nach dem Tod seines Vaters seine Pflichten als König des versteckten Königreichs Wakanda wahrnimmt, stellt einen der erfolgreichsten Marvelfilme aller Zeiten dar. „Black Panther“ wurde von unterschiedlichen afrikanischen Kulturen und Sprachen inspiriert. Wer ein Faible für Afrika hat und zudem Science-Fiction-Filme liebt, sollte sich den Streifen auf jeden Fall angucken.

Reiseziel: Südafrika, Ruanda, Kenia

Invictus – Unbezwungen

Nahaufnahme von Nelson Mandela
Nelson Mandela ist noch heute ein Volksheld

Morgan Freeman und Matt Damon bringen die bewegende Geschichte der Versöhnung Südafrikas auf die Leinwand. In dem von Apartheid gekennzeichneten Land versuchte Nelson Mandela die Menschen miteinander zu versöhnen. Der Sieg bei der Rugbyweltmeisterschaft 1995 brachte Südafrikaner unterschiedlicher Herkünfte zusammen. Die Springboks wurde im eigenen Land zu Weltmeistern gekrönt. Emotional, spannend, ergreifend – ideal für einen Filmabend mit Freunden.

Reiseziele: Südafrika

Gorillas im Nebel

Gorilla lacht Nachwuchs an
Auf den Spuren der Berggorillas

An Mut und Willenskraft war Dian Fossey nicht zu überbieten. „Gorillas im Nebel“ widmet sich dem Werk der amerikanischen Zoologin und Verhaltensforscherin. Das von ihr gegründete Forschungszentrum Karisoke Research Center existiert heute noch. Schauspielerin Sigourney Weaver erhielt für ihre Darstellung einen Golden Globe sowie eine Oscarnominierung. Durch den dichten Regenwald zu wandern und die Primaten aus nächster Nähe zu beobachten, sollte unbedingt auf Ihrer Bucket List stehen.

Reiseziele: Ruanda, Uganda

Mad Max: Fury Road

Quadbikes in der Wüste von Namibia
Mit dem Quadbike durch Namibia

Dieser Film hat gleich in vielerlei Hinsicht einen Bezug zu Afrika. Zum einen spielt die südafrikanische Schauspielerin Charlize Theron die weibliche Hauptrolle des Streifens. Zum anderen wurde der Blockbuster in Namibia gedreht, nachdem die Wüste in Australien nach Regenfällen zu sehr erblühte. Sie müssen ja nicht gleich wie im Film durch aride Landschaften düsen. Lassen Sie sich auf Ihrem Selbstfahrer-Abenteuer ausreichend Zeit, um Flora und Fauna in vollen Zügen zu bewundern.

Reiseziel: Namibia

Der König der Löwen

Unzählige Gnus und Zebras inmitten der "Großen Tierwanderung" in Kenia
Eindrucksvolle Safari-Erlebnisse in Tansania

Kaum ein anderer Film bringt die Wärme und Seele Afrikas besser in die eigenen vier Wände wie „Der König der Löwen“. Die kinderfreundliche Version von Shakespeares Hamlet verzauberte eine ganze Generation und feiert heute als Musical weltweiten Erfolg. Mehr über die echten Tiere hinter den liebenswerten Charakteren erfahren Sie in diesem Artikel. Wussten Sie, dass die Tiere fast alle Swahili-Namen tragen, die perfekt zu ihren Charakterzügen passen? Wenn Sie mit Ihren Kindern Simba & Co in der freien Wildbahn erleben möchten, sollten Sie unsere Reiseberater nach malariafreien Safari-Destinationen für Familien fragen.

Reiseziel: Tansania, Kenia, Südafrika

Hotel Ruanda

Die Skyline von Kigali in Ruanda
Kultur und Kulinarik in Kigali, Foto: Ryan Faas

Basierend auf wahren Begebenheiten zeigt uns der Film Ruanda die bewegende Geschichte des Bürgerkriegs zwischen Hutu-Milizen und Tutsi-Rebellen. Genozid, politische Korruption und Gewalt sind zwar keine leichte Kost, aber dennoch sollte man sich diesen Film mindestens einmal anschauen, um die bewegende Vergangenheit von Ruanda zu verstehen. Don Cheadle spielt den Hotelmanager Paul Rusesabagina, der in Kigali Flüchtlinge aufnimmt. Heute gehört Kigali zu einer der aufstrebendsten Städte auf dem afrikanischen Kontinent.

Reiseziel: Ruanda

Der letzte König von Schottland

Tropische Landschaft rund um Chameleon Hill in Uganda
Oh, wie schön ist Uganda

Obwohl dieser Politthriller fiktiv ist, erinnert der Plot an die wahre Regierungszeit des ugandischen Diktators Idi Amin, gespielt von Forest Whitaker. Der junge Mediziner Nicholas Garrigan (James McAvoy) reist nach seinem Studium nach Uganda und wird über Umwege zum Leibarzt des umstrittenen Staatsoberhaupts. Lassen Sie sich von der Darstellung des Landes in dem Film nicht täuschen. Uganda macht eine unglaubliche Transformation durch. In vielen Ecken des Landes übernachten Sie in Unterkünften, die den Luxuslodges im südlichen Afrika in nichts nachstehen.

Reiseziele: Uganda

Unsere Afrika-Filme haben das Reisefieber in Ihnen geweckt? Wunderbar, unser faszinierender Kontinent wartet nämlich nur darauf, dass Sie ihn bald wieder gemeinsam mit Ihrem Partner, Freunden oder der ganzen Familie entdecken. Unsere deutschsprachigen Reiseberater stellen Ihnen mit Freude einen maßgeschneiderten Traumurlaub zusammen. Schon bald befinden Sie sich in der echten Kulisse Ihres Lieblingsfilms.

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Über den Autor

Katharina Mandy

Katharina ist eine Journalistin und Autorin aus Hamburg. Die vergangenen Jahre hat sie sowohl in der Hansestadt als auch in Kapstadt gelebt. Das Jetset-Leben hat ihr zwar Spaß gebracht, aber nun hat sie sich endgültig in der Mother City niedergelassen. Katharina ist eine Teamplayerin und glücklich darüber, zum Rhino Team zu gehören. 2010 ist sie erstmals in die Regenbogennation gereist, um ein Auslandssemester an der Universität in Stellenbosch zu absolvieren. Sie hat sich sofort in Südafrika verliebt – ein bestimmter gutaussehender Surfer hat es ihr besonders angetan. Wandern, Segeln, Kochen und Essen sind ihre Lieblingsbeschäftigungen, wenn sie nicht gerade fleißig an Blogartikeln schreibt.

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Diese 9 afrikanischen Königreiche sollten Sie kennen

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Alles begann in Afrika. Die Wiege der Menschheit in Südafrika ist Schauplatz der Hominisation, der menschlichen Evolution. Vom afrikanischen Kontinent aus zogen die Homo sapiens in die ganze Welt. In Mittelamerika erbauten die Mayas beeindruckende Tempel und während der Antike beeinflussten Griechen sowie Römer Menschen weit über den Mittelmeerraum hinaus. Schon vorher läutete das Alte Ägypten die Zeit der afrikanischen Könige im Delta des Nils ein. Abgesehen vom Königtum Ägypten existierten in Afrika diverse andere Königreiche, von denen man nur selten hört. Noch heute halten zahlreiche Stämme Jahrtausende alte Traditionen aufrecht. Wir stellen Ihnen neun afrikanische Königreiche vor, die Sie auf jeden Fall kennen sollten.

Das Aksumitische Reich

Außenansicht der Chapel of the Tablet in Aksum
Befindet sich die Bundeslade in dieser Kapelle in Aksum?

Wo? Äthiopien, Eritrea, Dschibuti, Ägypten, Saudi-Arabien, Somalia, Süd-Sudan, Sudan, Jemen

Zeitraum: circa 100 – 960 n. Chr.

Das Aksumitische Reich ist das älteste in unserer Liste. In Äthiopien und Eritrea haben Forscher Hinweise darauf gefunden, dass in dieser Region schon vor 10.000 Jahren Landwirtschaft betrieben wurde. Das afrikanische Königreich spielte im aufblühenden Handel zwischen Rom und dem antiken Indien eine zentrale Rolle. Zudem zählte es gemeinsam mit China, Rom und Persien zu den vier größten Mächten seiner Zeit. Ohne Zweifel ist der 24 Meter hohe Obelisk von Axum eines der beeindruckendsten Monumente aus dieser Zeit. Nach 70 Jahren in Rom bewundern Kulturinteressierte den Obelisk mittlerweile wieder in Eritrea. Es wird vermutet, dass sich neben der Granitstele auch die Bundeslade in Aksum befindet.

Das Königreich von Ghana

Die Ruinen von Ouadane, Teil des Königreichs Ghanas
Ruinen von Ouadane-Festung in der Sahara, Foto: African History Histoire Africaine

Wo? Teile des heutigen Mauretaniens, Senegals und Malis

Zeitraum: circa 700 – 1240 n. Chr.

Wagadu – das sagenumwobene Königreich von Ghana zählt zu den bedeutendsten des mittelalterlichen Westafrikas. Trotz einer begrenzten Wasserversorgung lebten zwischen 15.000 und 20.000 Menschen in dem Reich, das Gemeinschaften in der Sahelzone mit Handelsplätzen im Mittelmeerraum miteinander verbunden hat. Eine der wechselnden Hauptstädte, Koumbi Saleh, war seinerzeit die größte Stadt südlich der Sahara. Der erfolgreiche Handel mit Gold und Kolanuss trug maßgeblich zum glorreichen Aufstieg des Königreichs von Ghana bei. Damals ahnte niemand, dass die Kolanuss mal die geheime Zutat des bekanntesten Erfrischungsgetränks der Welt wird.

Das Reich Mali

Kunstwerk von Abraham Cresques zeigt Mansa Musa
Mansa Musa, einer der reichsten Männer der Geschichte

Wo? Teile der heutigen Staaten Gambia, Guinea, Guinea-Bissau, Elfenbeinküste, Mali, Mauretanien, Niger und Senegal

Zeitraum: circa 1235 – 1670 n. Chr.

Mit dem Untergang des Königreichs von Ghana stieg das Reich Mali zu Ruhm und Reichtum auf. Statt mit Gold zu handeln, hat sich das Reich Mali darauf spezialisiert, durch Bergbau selbst Gold zu gewinnen. Ende des 13. Jahrhunderts stammten rund 50 Prozent des weltweiten Goldes aus dem afrikanischen Königreich. Mansa Musa, einer der Herrscher, gilt sogar noch nach heutigen Standards als einer der reichsten Menschen der Geschichte.

Das Songhaireich

Eine antike Moschee in Timbuktu - einst Teil eines bedeutenden afrikanischen Königreichs
Timbuktus antike Moschee, Foto: World Atlas

Wo? Benin, Burkina Faso, Guinea, Guinea-Bissau, Mali, Mauretanien, Niger, Nigeria, Gambia

Zeitraum: circa 1430 – 1591

Als einer der größten Staaten der Geschichte Afrikas verbinden die meisten das Songhaireich mit einer seiner prominentesten Städte: Timbuktu. Es war einst das wichtigste Zentrum für Lehre und Arbeit in der Region. Akademiker und Arbeiter kamen aus allen Ecken des Kontinents, dem Mittleren Osten und sogar aus Spanien, um in der Stadt zu studieren und zu arbeiten. Das Songhaireich entwickelte sich aus dem Niedergang des Reichs Mali und war dafür verantwortlich, diverse Handelsrouten durch den Sahararaum zu etablieren sowie auszubauen.

Königreich Simbabwe

Afrikanische Königreiche: Die Ruinen von Groß Simbabwe
Ruinen von Groß Simbabwe, Foto: The African Exponent

Wo? Simbabwe (und Teile von Mosambik)

Zeitraum: circa 11. Jhd. – 1450

Das Königreich Simbabwe verdankt seinen heutigen Ruhm der ehemaligen Hauptstadt Groß Simbabwe. Afrikas größtes historisches Bauwerk nach den Pyramiden in Ägypten ist ein UNESCO-Weltkulturerbe und war einst Heimat von rund 18.000 Menschen auf einer Fläche von sieben Quadratkilometern. Forscher gehen davon aus, dass sich das Königreich Simbabwe bereits im 11. Jahrhundert entwickelte. Seine Blütezeit erreichte es um 1220. Das Monopol über Gold- und Elfenbeinhandel aus dem Südosten Afrikas machte das Reich wohlhabend. Zudem war das Königreich Simbabwe als Spezialist für die Gewinnung von Kupfer, Eisen und Gold bekannt.

Das Munhumutapa-Reich

Eine antike Karte des Munhumutapa-Königreichs
Karte des Munhumutapa-Reichs

Wo? Teile der heutigen Staaten Lesotho, Mosambik, Südafrika, Swasiland, Sambia und Simbabwe

Zeitraum: 1430 – 1760

Ein erstaunlich großes Gebiet umfasste einst das Munhumutapa-Reich: Es erstreckte sich von den Flüssen Limpopo und Sambesi bis zum Indischen Ozean. Heute würde es Teile von nicht weniger als sechs Staaten im südlichen Afrika einnehmen. Einer Legende nach etablierte ein Kriegsprinz aus dem Königreich Simbabwe das Munhumutapa-Reich. Binnen einer Generation schaffte es das neue kleinere Reich das von Simbabwe in den Schatten zu stellen. Somit wurden die Portugiesen unfreiwillig Mittelmänner zwischen Indien und dem Königreich in Afrika, das den Handel in der Region kontrollierte. Das Munhumutapa-Reich erreichte so viel Einfluss, dass es von jedem Kapitän, der im portugiesischen Mosambik Handel betrieb, eine 50-prozentige Steuer auf importierte Produkte verlangte. Das Ende des Königreichs zeichnete sich bereits im frühen 17. Jahrhundert ab, als sich das Blatt wendete und sich das Königreich mehr und mehr zu einem Vasallenstaat von Portugal entwickelte.

Das Kaiserreich Abessinien

Portrait von David II., einem der Herrscher des Kaiserreichs Abessinien
David II., einer der Herrscher des Kaiserreichs Abessinien

Wo? Teile des heutigen Eritreas und Äthiopiens

Zeitraum: circa 1137 – 1975

Das am längsten existierende afrikanische Reich war das Kaiserreich Abessinien. Vom Mittelalter bis zum Kalten Krieg – es überlebte einige der einschneidendsten Ereignisse der Geschichte. Von der osmanischen über die italienische und ägyptische Armee – das Reich schaffte es, jeglichen Feinden zu trotzen. Einige Herrscher von Abessinien sollen angeblich vom König Solomon abstammen. Während der Kolonialzeit verteidigte sich das Kaiserreich Abessinien erfolgreich gegen Italien im Abessinienkrieg. Der Abstieg begann mit der Niederlage des zweiten Abessinienkrieg im Jahr 1935. Die Monarchie wurde 1974 durchs Militär abgeschafft.

Das Königreich Kongo

Ein Grabstein aus dem Königreich Kongo
Ein Grabstein aus dem Königreich Kongo, Foto: Brooklyn Museum

Wo? Teile von Angola, DRC, Republik Kongo und Gabun

Zeitraum: circa 1390 – 1914

Bevor europäische Staaten Afrika unter sich aufteilten, formten die beiden heutigen Länder Republik Kongo und die Demokratische Republik Kongo das Königreich Kongo. Bis heutige sind die genauen Grenzen des Reichs ungewiss, aber man weiß, dass der Kikongo-Kämpfer Luken Lua Nimi das Reich mit militärischen und politischen Mitteln in beiden kongolesischen Staaten sowie bis ins heutige Angola expandierte. Bei diesem Königreich handelte es sich praktisch um eine Feudalherrschaft, während seine Wirtschaft von diversen Handelsrouten entlang von Flüssen in der Region profitierte. Besonders gefragt waren Textilien, Töpferkunst, Kupfer und Elfenbein.

9. Das Königreich Benin

Bildnis des antiken Benin - afrikanische Königreiche
Das antike Benin

Wo? Nigeria

Zeitraum: circa 1180 – 1897

Das Königreich Benin im heutigen Nigeria galt bis zu seiner Annexion durch die Briten als einer der ältesten und modernsten Staaten Westafrikas. Berühmte Künstler schafften während der Herrschaftszeit beeindruckende Werke aus Elfenbein, Bronze und Eisen. Das Königreich Benin pflegte eine starke Handelsbeziehung mit Portugal. Vor allem Palmöl, Pfeffer, Elfenbein und Schusswaffen waren begehrte Waren. Großbritanniens erste Entdeckungsreise nach Benin fand im Jahr 1553 statt, wodurch eine partnerschaftliche Handelskooperation entstand. Diese existierte auch noch im 16. und 17. Jahrhundert, bis Benin vermutete, dass die Briten nach mehr Kontrolle aus waren. Niederländische, britische und portugiesische Entdecker faszinierten die Menschen in Europa mit zahlreichen Erzählungen von der Schönheit, dem Reichtum und der Raffinesse in Benin.

Auf den Spuren der afrikanischen Königreiche: Entdecken Sie die vielen faszinierenden Kulturen Afrikas und planen Sie noch heute gemeinsam mit einem unserer deutschsprachigen Reiseexperten eine Traumreise durch die schönsten Länder des Kontinents.

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Fünf Dinge, die Sie bestimmt noch nicht über die Zulu-Kultur wussten

 

Abenteuer in Ostafrika (2): Ruanda

Reisegeschichten,Ruanda
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Nachdem wir auf einer abenteuerlichen Wanderung einige der letzten freilebenden Gorillas der Welt aufgespürt haben, reisen wir nach Ruanda. Kigali ist eine lebhafte Stadt, eine Metropole, in der afrikanische Tradition auf Modernität trifft. Die Straßen sind sauber, der Verkehr ist geregelt – so viel Wert aufs Detail wird selbst in Deutschland nicht immer gelegt. Im zweiten Teil unserer Blogserie „Abenteuer in Ostafrika“ teilen wir unsere schönsten Eindrücke unseres Zwischenstopps in der kosmopolitischen City.

MapMap
MapMap
Wohnquartier in Kigali
Kigali ist reich an Kultur und Geschichte

Eine bewegende Geschichte, der Duft von frischgebrühtem Kaffee und traditionelle Gerichte mit internationalem Touch ziehen uns während unseres Aufenthalts in Kigali in den Bann. Obwohl Uganda ebenso faszinierend ist, merkt man, dass Ruanda viel in Tourismus und Infrastruktur investiert hat. Oftmals ist eine Reise in den Bwindi Impenetrable Nationalpark im Nachbarland über Kigali deutlich einfacher. Der Kigali International Airport steht dem in Zürich in nichts nach.

Ein Ort mit Geschichte und Charme

Eine Schale inmitten von unzähligen Kaffeebohnen
Empfehlenswert in Kigali: ein Kaffeekurs

Wir interessieren uns dafür, wo der Kaffee herkommt, den wir täglich trinken, also melden wir uns zu einer Coffee Master Class an. Unsere Dozentin erklärt uns nicht nur alles über Kaffeebohnen, sondern berichtet auch davon, wie ihre Eltern im Genozid getötet wurden. Es ist herzerwärmend, dass sie uns an ihrem Leben teilhaben lässt. Wir nehmen von dem Kaffeekurs so viel mit, dass dieser in jedem Fall auf dem gleichen Niveau wie eine Safari steht. Kigali ist so wunderbar bunt und multikulturell. Selbst, wenn man auf Menschen trifft, die kein Wort Englisch sprechen – mit Händen und Füßen verständigt man sich dennoch irgendwie. Von A nach B fährt man übrigens mit den modernsten Bussen aus Deutschland.

Ein himmlisches Boutique-Hotel mit Charakter

Die Poollandschaft von The Retreat Kigali in Ruanda
Entspannen am Pool, Foto: The Retreat Kigali

Den Kigali International Airport und The Retreat Kigali trennen lediglich 35 Fahrminuten. Ganz ohne Schnickschnack: Unsere Unterkunft verzichtet auf glamourösen Prunk und besinnt sich auf das Wesentliche. Als erstes Hotel in der ruandischen Hauptstadt wird es ausschließlich mit Solarstrom betrieben. Dank warmen Holztönen, Steinelementen und weißen Wänden fühlen wir uns schon direkt bei der Ankunft entspannt. In einem der elf geräumigen Zimmer erfrischen wir uns zunächst unter der Außendusche (auch im Badezimmer steht selbstverständlich eine Dusche zur Verfügung) und machen uns dann über den süßen Gruß aus der Küche, leckere Schokoladencookies, her. Kaffeeliebhaber finden eine französische Kaffeepresse vor, mit welcher man sich frischen Kaffee aus der Region zubereitet – morgens gibt es nichts Besseres!

Ein bunter Nachtisch kunstvoll angerichtet im Heaven Restaurant
Schlemmen im Heaven Restaurant, Foto: The Retreat Kigali

Apropos Essen: The Retreat gehört ebenso wie das Heaven Restaurant zu einem holistischen Sozialprojekt, um der lokalen Bevölkerung neue Perspektiven und Arbeitsplätze zu bieten. Gehobene, internationale Küche mit afrikanischen Aromen lassen wir uns natürlich nicht entgehen. Besonders die Guacamole mit Bananenchips erfreut unsere Geschmacksknospen. Das Angebot des kleinen Hotels umfasst zudem ein Spa, einen Pool sowie einen Fitnessraum. Wer auf seiner Reise durch Ostafrika nicht auf sportliche Betätigung verzichten möchte, kann an einem Boot-Camp- oder Yogakurs teilnehmen.

Was Sie in Ruanda ausserdem sehen und erleben sollten

Ruanda klingt für Sie reizvoll? Unsere Reiseberater freuen sich darauf, Ihre Ostafrika-Reise durch Ruanda zu planen. Im dritten Teil unserer Blogserie reisen wir in die sagenumwobene Serengeti. Wenn Sie mehr über diesen magischen Ort im Herzen Afrikas erfahren wollten, sollten Sie das Buch „A Thousand Hills to Heaven“ lesen, in welchem Josh Ruxin, der Gründer des Heaven Restaurants, beschreibt, wie er mit seiner Familie in Ruanda angekommen ist.

Titelbild: Ryan Faas

Mandela Day: Die schönsten Zitate von Nelson Mandela

Südafrika
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Freiheitskämpfer, Vater der Nation, erster demokratisch gewählter Präsident Südafrikas – Nelson Mandela wird für ewig ein Vorbild bleiben. Er ist die Fleisch gewordene Botschaft von Micheal Jacksons „Man in the Mirror“. Ein Mann, der trotz 27 Jahren politischer Gefangenschaft nicht aufgegeben hat, an eine bessere Welt zu glauben und Millionen von Menschen bis heute inspiriert. Am 18. September feiert die Welt Mandela Day – eine Hommage an den Widerstandskämpfer und ein Aufruf, sein Erbe zu bewahren.

Nelson Mandela und Desmond Tutu vor einer Menschenmenge
Beginn einer neuen Ära, Foto: Dudley Brooks

In diesem Jahr wäre der 2013 verstorbene Madiba 100 Jahre alt geworden. Ein guter Grund an dem diesjährigen Feiertag zu seinen Ehren an seine Vision zu erinnern und Menschen in Südafrika, dem restlichen Afrika sowie auf der ganzen Welt dazu aufzurufen, Menschlichkeit wieder in den Fokus zu rücken. Ein bisschen Inspiration gefällig? Anlässlich des Nelson-Mandela-Tag haben wir für Sie die besten Zitate von Nelson Mandela aus seinen Reden, Briefen und Büchern gesammelt:

 

„Jeder kann über sich hinauswachsen und etwas erreichen, wenn er es mit Hingabe und Leidenschaft tut.“

Fahrer des Rennens im Damaraland
Rhino Africa bei der Challenge4ACause

 

„Bildung ist die mächtigste Waffe, um die Welt zu verändern.“

Kinder sitzen bei einer Versammlung zusammen und strecken ihre Arme in die Luft
Kinder sind die Zukunft

 

„Das Größte, was man erreichen kann, ist nicht, nie zu straucheln, sondern jedes Mal wieder aufzustehen.“

Nelson Mandela in seiner ehemaligen Gefängniszelle auf Robben Island - Mandela Day
Er war ein nachdenklicher Mensch, Foto: Jürgen Schadeberg

 

„Eines der Probleme, die mich im Gefängnis zutiefst beschäftigten, war das falsche Bild, das ich ungewollt in der Welt verbreitet hatte: Man betrachtete mich als Heiligen. Doch das war ich nicht, selbst wenn man auf die bodenständige Definition zurückgreift, wonach ein Heiliger ein Sünder ist, der sich zu bessern sucht.“

Die große Nelson-Mandela-Statue vor den Union Buildings in Pretoria
Nelson-Mandela-Statue in Pretoria, Foto: South African Tourism

 

„Es liegt in der Natur der Sache, dass man aus schönen und unschönen Erfahrungen lernen muss, um Reife zu erlangen.“

Kunst in Port Elizabeth erinnert an die ersten demokratischen Wahlen in Südafrika
Kunstwerk erinnert an die ersten demokratischen Wahlen in Südafrika, Foto: Suzi K.

 

„Ich verachte Rassismus, weil ich ihn für barbarisch halte, egal ob er nun von einem schwarzen oder weißen Menschen kommt.“

Ein Herz aus buntem Mosaik formt die Flagge Südafrikas auf rotem Backstein
Südafrika, die Regenbogennation – Mandelas Traum, Foto: Katharina Riebesel

 

„Einem Menschen seine Menschenrechte verweigern bedeutet, ihn in seiner Menschlichkeit zu missachten.“

Schwarzweiß Portrait von Nelson Mandela
Am 18. Juli 2018 wäre Mandela 100 Jahre alt geworden

 

„Niemand ist mit Hass auf einen Menschen wegen dessen Hautfarbe, Hintergrund oder Religion geboren worden.“

Zulus in traditioneller Kleidung
Zulus in Südafrika

 

„Man muss Hass erst lernen, aber wer Hass lernen kann, dem kann auch Liebe beigebracht werden. Liebe kommt natürlicher in das menschliche Herz als ihr Gegenteil.“

Die Weihnachtsfeier 2017 im Khumbulani Day Care Centre in Khayelitsha
Kinder in Khayelitsha bei Kapstadt

 

„Sich ernsthaft um andere zu sorgen, sowohl im privaten wie öffentlichen Leben, würde uns der Welt, nach der wir uns so sehnen, sehr viel näher bringen.“

Ein Kind zeigt seinen Daumen hoch
Bereit für eine bessere Welt

Ganz wie Michael Jackson singt: Wir sollten mit der Person im Spiegel, mit uns selbst beginnen. Der Mandela Day erinnert uns daran, die Welt jeden Tag ein bisschen besser zu machen. Wagen Sie den richtigen Schritt! Inspirieren Sie andere dazu, die Welt zu verbessern! Machen Sie jeden Tag zum Nelson-Mandela-Tag!

 

#MandelaDay #ActionAgainstPoverty

Mehr über das faszinierende Land Südafrika erfahren Sie hier:

Der ultimative Reiseführer: Südafrika

Archäologische Schätze Südafrikas

Titelbild: Maureen Keating

Afrikas erste Adresse für Kunst: Das Zeitz MOCAA

Kapstadt
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Von ihrem kleinen Stand aus verkauft sie Alkohol. Sie entschied sich für diesen Schritt aus reiner Not. In diesem Dorf im ländlichen Südafrika gibt es nicht viel Arbeit und sie musste eine neue Geldquelle finden, um ihre Kinder zu versorgen. Ihr Plan ging auf; schnell wurde der Kiosk zur Anlaufstelle für ein bisschen Abwechslung, ein bisschen Vergnügen für viele der Dorfbewohner. Endlich konnte sie als alleinstehende Mutter überleben. Doch ihr eigenes Glück hatte eine Schattenseite; der erhöhte Alkoholkonsum führte gleichzeitig zu mehr Gewalt und Verbrechen in der Gemeinde. Dies ist nur eine von vielen Geschichten hinter der Kunst, die im Zeitz MOCAA gezeigt wird. An langen Seilen hängen auf verschiedenen Höhen Bierflaschen, ein Symbol der vielschichtigen Gesellschaft Südafrikas und der Zweischneidigkeit von Alkoholkonsum in entlegenen Kommunen. Wenige Meter entfernt steht ein Bett mit zertrümmerten Flaschen, wiederum ein Symbol für häusliche Gewalt.  Die junge Künstlerin Lungiswa Gqunta aus Port Elizabeth erzählt eine Geschichte von tausenden Frauen und Familien in Südafrika.

Geschichten durch Kunst ausgedrückt
Installation der Künstlerin Lungiswa Gqunta; Foto: Garance Chassaing

 

Fotokunst im Zeitz MOCAA
Fotografien im MOCAA; Foto: Garance Chassaing

Ein Symbol der afrikanischen Gesellschaft

Wie die einzelnen Werke ist das Zeitz MOCAA, im September 2017 eröffnet, ein zusammenfassendes Symbol der afrikanischen Gesellschaft. Der Vielfalt. Der Veränderungen. Der Kämpfe. Die Architektur ist einzigartig, in einem alten Getreidesilo gelegen, doch ist es wirklich die Kunst, welche das Museum so besonders macht. Es wird moderne Kunst gezeigt, teilweise international, vor allem aber aus Afrika. Von Tunesien bis Südafrika. Fotografien, Gemälde und Installationen lassen bewundern, rätseln, verweilen und abschrecken. Das Zeitz MOCAA macht Kapstadt endgültig zu einer „Weltstadt“. Immer noch mit provinziellem Charakter, aber mit gastronomischer Szene, Sehenswürdigkeiten und nun endlich kulturellem Angebot von Weltrang. Das Museum wird Kapstadt verändern, denn fehlten vorher nicht zwingend Museen und Galerien, war es aber vor allem das Interesse an Kapstadt als Kunst-Destination und das Interesse der Kapstädter an Kultur selbst, und eben nicht nur Wein, Spaß und Allerlei.

Kunst im Zeitz MOCAA
Glitzernde Kunst im Zeit MOCAA; Foto: Garance Chassaing

 

Facettenreiche Kunst im Zeitz MOCAA; Foto: Garance Chassaing

Kultur, Kulinarik und Traumblick

Das Museum befindet sich in einem alten Getreidesilo, welches mit großem Aufwand entkernt wurde. Schon die Eingangshalle ist beeindruckend; hier wird das monströse Gebäude greifbar und man wird direkt in eine andere Welt entführt. Ein paar Stunden Kunst und die Geschichten Afrikas, weit weg von Konsum, weißen Stränden, Sonnenschein und manchmal dem etwas verschwommenen Blick auf das schöne Kapstadt. Apropos, neben ständigen und wechselnden Ausstellungen gibt es ein vorzügliches Restaurant in der sechsten Etage mit Panoramablick über die Stadt.

Eingangshalle Zeitz MOCAA
Eingangshalle Zeitz MOCAA, Foto: Iwan Baan

 

Aufzüge im Zeitz MOCAA
Das entkernte Getreidesilo; Foto: Garance Chassaing

Praktische Informationen:

Öffnungszeiten

  • Dienstags geschlossen
  • Geöffnet von Mittwoch bis Montag von 10 bis 18 Uhr (letzter Einlass um 17:30 Uhr)
  • Jeden ersten Freitag des Monats von 10 bis 21 Uhr geöffnet (letzter Einlass um 20:30 Uhr)

Eintrittspreise:

  • R180 pro Erwachsenen
  • Freier Eintritt unter 18 Jahren unter Vorlage eines Personalausweises
  • Eintritt frei für afrikanische Bürger am Mittwochmorgen von 10 bis 13 Uhr
  • Halber Preis jeden ersten Freitag im Monat zwischen 16 und 19 Uhr
  • Jahresabonnement für R250 mit unbegrenztem Eintritt
Modernes Design im Zeitz MOCAA Restaurant
Das Restaurant des Zeitz MOCAA; Foto: Garance Chassaing

 

Schwarze Gnocci im Restaurant des Zeitz MOCAA
Köstlichkeiten im Restaurant des Zeitz MOCAA; Foto: Garance Chassaing

7 spannende Schönheitsideale afrikanischer Stämme

Reisegeschichten,Südafrika
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Afrika steckt voller interessanter Kulturen und Bräuche. In diesem Artikel stellen wir Ihnen spannende Schönheitsideale afrikanischer Stämme vor, die sich deutlich von europäischen unterscheiden. Wo die Kostüminspirationen des Films „Black Panther“ herkommen und warum Sie sich beim Kauf einer bunten Perlenkette möglicherweise einen Ehemann angeln, lesen Sie hier.

1. Lippenteller

zwei Personen vom Mursi-Stamm mit Lippenteller
Je größer der Lippenteller, desto höher der Rang der Frau

Der Mursi-Stamm in Äthiopien birgt einige spannende Schönheitsideale. So tragen Äthiopierinnen oft bunte Tonteller in ihrer Unterlippe. Die bis zu 15 Zentimeter großen Teller gelten als Körperschmuck des Volkes. In der Pubertät der Mädchen wird dazu ein Loch in die Unterlippe geschnitten, welches über die Jahre langsam gedehnt wird. Später werden dann Zähne ausgeschlagen, um den Umfang zu vergrößern, denn je größer der Tonteller, desto attraktiver und ehrwürdiger ist das Ansehen einer Frau.

 2. Frisuren

Ein Kopf und Frisur
Mit Butterfett und Ocker werden die Zöpfe gefestigt

Im Nordwesten von Namibia legen die Himba besonders großes Augenmerk auf ihre Frisuren, denn diese offenbaren den sozialen Status in der Gemeinschaft. Vor der Pubertät tragen Mädchen zwei zur Stirn gerichtete Zöpfe. Danach werden diese mit einer Mixtur aus Butterfett und Ocker eingerieben und gedreht, um die Festigkeit zu erhöhen. Als extra Hingucker werden oft auch Leder oder Perlen miteingearbeitet. Männer tragen hingegen einen einzigen, nach hinten gerichteten Zopf. Haben Sie den Film „Black Panther“ gesehen? Die Kostüme und Figuren wurden maßgeblich von diesen Traditionen inspiriert.

Eine Frau und ein Mann aus dem Film "Black Panther"
Die Frisuren und Kostüme des Films „Black Panther“ wurden unter anderem von den Massai inspiriert, Foto: Matt Kennedy, © Marvel Studios 2018 via AP

3. Körperfülle

In Mauretanien gelten dicke Frauen als besonders attraktiv. Mädchen ab einem Alter von fünf Jahren werden deshalb dem Zwangsernährungsmodell „Leblouh“ unterzogen. Bei Sättigungsgefühl – sie essen enorme Mengen – werden Ihnen unter Schmerzen weitere Lebensmittel zugeführt.

4. Halsringe

viele Frauen mit Halsringen
Bei den Ndebele offenbaren Ringe um den Hals finanziellen Status, Foto: David Stanley

Im südafrikanischen Volk der Ndebele ist es üblich, dass verheiratete Frauen sich mit Ringen um den Hals schmücken. Im Gegensatz zu den Padaung in Asien, welche die Schmuckstücke auch als wichtigen Bestandteil ihrer Kultur sehen, bestehen die Halsringe in Afrika tatsächlich aus einzelnen Reifen. Die ersten Ringe erhält die Braut zur Hochzeit. Die Anzahl der Ringe gibt Aufschluss über den Status des Mannes – je mehr die Frau trägt, desto wohlhabender ist der Ehemann.

5. Skarifizierungsnarben

Zwei Personen mit Skarifizierungsnarben
Traditionelle Tattoos, Foto: Rod Waddington

Weil herkömmliche Tattoos auf dunkler Haut kaum sichtbar wären, sind in vielen Stämmen Afrikas Skarifizierungen (meist bei Frauen) üblich. Diese offenbaren neben der Stammeszugehörigkeit auch den Status der Frau in der Familie, wie zum Beispiel ob sie verheiratet ist oder Kinder hat. Manchmal werden sie aber auch einfach – wie unsere Tattoos – zur Körperverschönerung oder als Erinnerung an ein bestimmtes Ereignis gestochen.

6. Hautaufhellung

Zwei Barbiepuppen und ein Barbie-Ken
Südafrika – eine Regenbogennation?, Foto: lil’_wiz

Obwohl in vielen Ländern wie Ghana, Südafrika und Mali bereits Verbote gegen die gefährlichen Substanzen der Hautaufhellungsprodukte bestehen, nimmt die Nachfrage trotzdem stetig zu. Schätzungen zufolge bleichen 70 Prozent der nigerianischen Frauen, 60 Prozent der senegalesischen und 40 Prozent der südafrikanischen ihre Haut. Hellere Haut wird heute noch als begehrenswerter eingestuft als dunkle. Das große gesundheitliche Risiko, das mit einer Aufhellung verbunden ist, nehmen die Frauen in Kauf. Aber was wäre eine Regenbogennation ohne verschiedene Hautfarben?

7. Perlenschmuck

Eine Massai-Frau mit Perlen
Shouka-Umhang und viele Perlen bei den Massai, Foto: A_Peach

Neben dem traditionellen, meist roten Shouka-Umhang, den Frauen und Männer tragen, sind vor allem die kunterbunten Perlen prägnant für die Kultur der Massai. Nicht nur als Halskette, sondern auch als Kopfschmuck sowie um die Gelenke werden die bunten Kügelchen getragen. Die Farben sowie die Anordnung geben dabei Aufschluss über die Kultur, Familienstrand, Alter und soziale Stellung. So kann eine bestimmte Kombination aus Farben und Mustern bedeuten, dass man auf der Suche nach einem Ehemann ist. Die Schmuckstücke werden auch verkauft. Wenn Sie ein solches Accessoire erstehen, könnte es also durchaus sein, dass sich der ein oder andere Massai-Mann nach Ihnen umdreht…

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Fünf Dinge, die Sie bestimmt noch nicht über die Zulu-Kultur wussten

Warum „Black Panther“ eine Reise nach Afrika inspiriert

Titelbild: Rod Waddington

Die 8 besten Museen in Kapstadt

Erlebnisse,Familienurlaub,Kapstadt,Mehr,Reisetipps
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Kapstadt gilt nicht umsonst als die kreative Hauptstadt Südafrikas. Mit dem Ende 2017 eröffneten Zeitz MOCAA Museum hat die Mother City endlich eine adäquate Heimatstätte für zeitgenössische Kunst bekommen. Kunterbunte und geschichtsträchtige Kultur können Sie aber auch in anderen faszinierenden Galerien und Museen in Kapstadt erkunden. Hier ein Überblick:

1. Zeitz MOCAA Museum

ein alter Getreidespeicher in Kapstadt, das Zeitz MOCAA
Eines der aufregendsten Museen in Kapstadt, Foto: Zeitz MOCAA

Hoch hinaus geht es im Zeitz Museum of Contemporary Art Africa (kurz Zeitz MOCAA). In einem ehemaligen Getreidesilo, nahe der berühmten V&A Waterfront, wurde im September 2017 das größte und wohl imposanteste Museum für zeitgenössische Kunst Afrikas eröffnet. Auf sage und schreibe neun Stockwerken und 6000 Quadratmetern Ausstellungsfläche präsentiert die Kunstgalerie Bilder und Skulpturen namhafter Künstler und Newcomer. Die vom deutschen Geschäftsmann Jochen Zeitz gegründete Galerie beeindruckt nicht nur mit spannender Kunst, sondern auch mit einzigartiger Architektur. Das futuristische Gebäude ist geprägt von kuppelförmigen Glasfenstern, in denen sich die Skyline der Mother City spiegelt sowie imposanten Betonröhren. Damit wird auf die ursprüngliche Nutzung als Getreidespeicher angespielt. In den Kunstwerken und Installationen werden insbesondere Probleme und Politik in afrikanischen Ländern dargestellt.

Ein Muss für jeden Kunstliebhaber!

2. District Six Museum

Straßenschilder, Portraits und Bilder in einem Museum in Kapstadt
Im District Six Museum gibt es viel zu erkunden, Foto: thomas_sly

Der District Six, der 1867 zum sechsten Bezirk Kapstadts ernannt wurde, galt lange als Wohngebiet für Arbeiter, Migranten und frei gelassene Sklaven. Nachdem die Apartheid-Regierung 1966 beschloss, das Gebiet in eine „White Group Area“ umzufunktionieren, wurden mehr als 60000 Menschen gewaltvoll gezwungen, ihre Häuser zu verlassen und stattdessen in die Cape Flats zu ziehen. Das Museum erinnert an diese tragische Zeit. Die Aufarbeitung der damaligen Geschehnisse ist erschütternd und bewegend zugleich und sollte auf jeden Fall auf Ihrer Bucket List stehen!

3. Iziko South African National Gallery

Ein weißes Gebäude mit Treppen zum Eingang führend
Eines der berühmtesten Museen in Kapstadt, Foto: Anne Historical

Die Iziko South African National Gallery zählt zu den berühmtesten Kunstsammlungen Südafrikas. Neben der permanenten Ausstellung niederländischer und britischer Werke – das Erbe der Kolonialisierung – werden Besucher auch mit regelmäßig wechselnden Exponaten beeindruckt. Zu diesen zählen neben Gemälden auch Schnitzereien, Textilien und Skulpturen.

4. South African Jewish Museum

eine runde weiße Treppe in einem Museum
Wenn Geschichte und Modernität aufeinandertreffen, Foto: The Michis

Das South African Jewish Museum gehört zu den technisch fortschrittlichsten Museen der Welt. Jüdische Geschichte und Kunst erleben Sie hier abseits des herkömmlichen Museumsbesuchs: Interaktive Touchscreens und multimediale Darstellungen machen Ihren Kulturausflug einzigartig. Avantgardistischer Gebäudestil trifft hier auf altbewährte Materialen wie Holz, Glas und Metall – wahrlich einen Besuch wert!

5. The Springbok Experience

Ein türkises Haus, dahinter der Tafelberg, davor ein Sportrasen
Das Rugby Museum beeindruckt Groß und Klein, Foto: Gilbert Sopakuwa

Inmitten der lebhaften V&A Waterfront lernen Sie auf spielerische Weise die spannende Geschichte des südafrikanischen Rugby, angefangen von den 1860er Jahren bis heute, kennen. Neben historischen Erinnerungsstücken können Sie sich im Springbok Flagship-Store mit Fan-Artikeln eindecken oder sich in der Springbok Trials Game Zone austoben, in welcher Sie ein Rugbytraining absolvieren und Ihre Fitness testen. Ein Abenteuer für die ganze Familie.

6. Castle of Good Hope

Eine Festungsmauer mit einem Glockentur, dahinter der Tafelberg
Von außen wie von innen ein Hingucker, Foto: Scott Marsland

Die sternförmige Festung liegt nahe des Hafens und stellt das älteste Bauwerk Südafrikas dar. Das Kolonialgebäude wurde 1926 zum Nationaldenkmal erklärt und beherbergt heute das Castle Military Museum sowie einen Glockenturm, von welchem Kapstadts Einwohner in bis zu zehn Kilometern Entfernung vor Gefahren gewarnt werden konnten. Auch als Veranstaltungsort wird das Castle of Good Hope häufig genutzt. So fungiert der herrliche Innenhof des authentischen Schlosses als Ort des kulturellen Austauschs: Workshops, Kunstausstellungen oder Kinoabende haben hier schon viele Besucher begeistert.

7. Heart of Cape Town Museum

Drei Ärzte operieren einen Patienten am Herzen
Der nachgestellte Operationsraum wirkt täuschend echt, Foto: flowcomm

Einen der größten Momente der medizinischen Geschichte live zu erleben – diese Sensation wird Ihnen im Heart of Cape Town Museum präsentiert. Im Groote Schuur Krankenhaus fand im Jahr 1967 die erste erfolgreiche Herztransplantation statt. Dieses Wunder der Medizin kann heute in einem nachgestellten Operationsraum mitverfolgt werden. Mit Originaleinrichtung des Eingriffs, der von dem südafrikanischen Arzt Christiaan Barnard durchgeführt wurde, fühlen Sie sich so, als ob Sie hautnah dabei gewesen wären.

8. Robben Island Museum

Eine Insel umrandet von Meer, dahinter erkennt man den Tafelberg
Auf den Spuren von Nelson Mandela, Foto: South African Tourism

Vergessen Sie Straßenverkehr und überfüllte Touristenbusse, die Sie zum Museum transportieren – nach Robben Island gibt es nur einen Weg und der ist per Schiff. An der V&A Waterfront winken Sie den Robben zum Abschied und begeben sich auf einen abenteuerlichen Ausflug in das ehemalige Hochsicherheitsgefängnis, das auf einer Insel in der Table Bay liegt. Seit dem Ende des 17. Jahrhunderts wurden Tausende südafrikanische Straftäter, aber auch Freiheitskämpfer jahrelang dort eingesperrt. Der berühmteste unter ihnen ist der erste demokratisch gewählte Präsident Südafrikas: Nelson Mandela. Die Gefängniszelle, in welcher er 18 Jahre seines Lebens verbrachte, betreten Sie hier.

Welches dieser Museen in Kapstadt weckt Ihr Interesse? Schreiben Sie uns einen Kommentar!

 

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Titelbild: Josephou

Alles, was Sie über den Human Rights Day wissen sollten

Südafrika
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Am 21. März zelebriert Südafrika den Human Rights Day. Doch warum eigentlich? Wir haben die wichtigsten Informationen für Sie zusammengefasst.

Die Entstehung des Human Rights Day geht auf den 21. März 1960 zurück. An diesem Tag sind im Zuge des Sharpeville-Massakers viele unschuldige Menschen ums Leben gekommen. Wie es dazu kam? In den 1950er Jahren wurden zugunsten der weißen Minderheit neue Gesetze in Kraft gesetzt, die eine klare Rassentrennung anstrebten. Darunter befand sich die Verpflichtung für Schwarze, sich jederzeit mit einem Dokument ausweisen zu müssen. „Wer diesem Gesetz nicht nachkommt, wird eingesperrt“, so der Plan der Apartheid-Regierung.

zwei Eingänge in ein Gebäude, einer nur für Weiße, einer nur für Schwarze
Rassentrennung beim Eingang in das heutige Apartheidmuseum, Foto: Annette Kurylo

Der Panafrikanische Kongress, kurz PAC, rief daraufhin zu einer gewaltfreien Demonstration auf. Im Township Sharpeville der Provinz Gauteng in Südafrika traten tausende von Menschen auf die Straßen und versammelten sich vor der Polizeidirektion – ohne ihre Dokumente.  Am 21. März 1960 starben 69 Menschen, über 200 wurden verletzt. Die Polizei schoss mit Maschinenpistolen in die Menge und tötete Männer, Frauen und Kinder. Auch andere friedlich intendierte Proteste an anderen Polizeistationen endeten an diesem Tag blutig. Durch den Einsatz von Schlagstöcken und Tränengas wurden viele Demonstranten verletzt – nirgends wurden jedoch so viele Tote und Verletzte wie in Sharpeville verzeichnet.

Zwei Schwarze im Vordergrund bei einem Protest, Rauch im Hintergrund
Demonstrationen gegen die Apartheid, Foto: Paul Weinberg

Die Trauer und Empörung war so groß, dass es infolgedessen zu vielen weiteren Unruhen und Protesten kam – der Ausnahmezustand wurde ausgerufen. Neben der immer stärker werdenden Forderung, die Apartheid-Politik endgültig abzuschaffen, wurden auch Stimmen zum Schutz der internationalen Menschenrechte – vor allem gegen gewaltvolle rassistischen Diskriminierungen – immer lauter.

1966 erklärten die Vereinten Nationen den 21. März zum „Internationalen Tag gegen Rassismus“. In Sharpeville unterzeichnete der damalige Präsident Nelson Mandela dafür 1996 die neue südafrikanische Verfassung. 2010 wurde die Polizeistation zu einer Galerie für lokale Künstler umgebaut. Außerdem wurde ein Denkmal errichtet, um an die vielen Todesopfer zu erinnern.

Die Flagge Südafrikas
Die Farben der südafrikanischen Flagge sieht man am Feiertag besonders oft

Der 21. März ist in Südafrika ein Feiertag, an dem bei vielen Ansprachen und Festivitäten der Opfer des grausamen Sharpeville-Massaker gedacht wird.

Der Rest der Welt feiert den Tag der Menschenrechte übrigens am 10. Dezember. An diesem Tag wurde 1948 die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen verabschiedet.

 

Titelbild: Celso FLORES

Townshiptour in Südafrika – Ja oder Nein?

Erlebnisse,Kapstadt,Reisegeschichten,Südafrika
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Beim Anflug auf Kapstadt erspäht man durchs Fenster nicht nur den Tafelberg und die Waterfront, sondern auch ein regelrechtes Meer aus Wellblechhütten, das im Sonnenlicht glänzt. In diesen informellen Wohneinheiten, Townships genannt, lebt nach wie vor ein großer Teil der südafrikanischen Bevölkerung. Damit sind sie fester Bestandteil des südafrikanischen Alltags. Auf einer Townshiptour haben Urlauber die Möglichkeit, das Leben in Südafrika abseits von Luxushotel, Traumstrand und Fine Dining kennenzulernen. Doch sind die Touren moralisch vertretbar? Wir werfen Licht auf dieses kontroverse Thema.

Straßenkunst in Langa: Portrait einer Frau - Townshiptour in Südafrika
Street Art in Langa, Foto: Katharina Riebesel

Sie interessieren sich für eine Townshiptour in Südafrika? Dann gilt es zunächst, einen Anbieter zu finden, der die Menschen nicht bloß zur Schau stellt, sondern diese miteinbindet. Sich in einem Reisebus die Nase an der Fensterscheibe plattzudrücken, während man durch die schmalen Straßen der Wohnviertel gefahren wird, sollte nicht Sinn und Zweck einer Townshiptour sein. Organisationen wie Siviwe Tours aus Langa wurden von Bewohnern der Townships gegründet und fördern mit den Einnahmen die sozioökonomische Entwicklung der Gemeinde. Sprich: Das Geld, das Sie in eine Townshiptour investieren, kommt auch tatsächlich den lokalen Guides und kulturellen sowie sozialen Projekten für die Menschen vor Ort zugute.

 

Die ganze Welt zu Besuch

Don zeigt Gästen wie erfinderisch die Bewohner in Langa beim Bau ihrer Häuser sind
Don zeigt die unterschiedlichen Wohnsituationen in Langa, Foto: Katharina Riebesel

Don (sein Xhosa-Name: Thobekile) von Siviwe Tours bringt die Vorteile einer Townshiptour in Südafrika auf den Punkt: „Solch eine Tour ist ein einschneidendes Erlebnis.“ Als Guide zeigt er Kapstadt-Urlaubern die Kuriositäten des Lebens in Südafrika – von unterschiedlichen Wohnverhältnissen bis zu selbstgebrautem Bier. Viele Besucher überrascht es, dass neben – nicht selten höchst kreativ – zusammengebauten Hütten auch Nachbarschafen mit sorgfältig gepflegten Vorgärten existieren, die man ebenso gut in gehobenen Vororten der Mother City findet.

Ein schickes Wohnviertel in Langa in der Metropolregion Kapstadt
Eine Straße wie in jedem anderen Vorort: Langa, Foto: Katharina Riebesel

Nicht nur für Besucher sind Townshiptouren ein Aha-Erlebnis. Gleichzeitig profitieren die Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen aus den Townships, denn sie empfangen Menschen aus der ganzen Welt, die andere spannende Kulturen mitbringen. „Ich behandele meine Gäste als Botschafter“, erklärt Don. „Indem sie herkommen, haben sie einen enormen Einfluss auf die Menschen, weil sie unserem Township einen Platz auf der Weltkarte verschaffen.“

In Langa sprechen nur rund 2,5 Prozent der Einwohner Englisch. Don konnte sich als Kind lediglich auf Xhosa verständigen. Heute präsentiert er nicht nur Interessierten aus sämtlichen Ländern seine Nachbarschaft im fließenden Englisch, sondern lernt von seinen Gästen Deutsch, Französisch, Portugiesisch und Spanisch. Im Gegenzug lernen seine Besucher einige Wörter in seiner Muttersprache.

Ein Mann läuft an einem roten Shop vorbei - Townshiptour in Kapstadt
Ein typischer Shop in Langa, Foto: Katharina Riebesel

„Das größte Problem in der Welt ist Armut in Verbindung mit fehlender Bildung. Wir müssen dafür sorgen, dass Bildung alle erreicht.“ – Nelson Mandela

 

Ein kurzer Blick auf die Statistik: Südafrika ist weltweit eines der Länder mit der ungerechtesten Vermögensverteilung. Von den 55,6 Millionen Einwohnern leben 20,8 Prozent in informellen Häusern. 16,5 Prozent der Südafrikaner haben keinen Zugang zu fließend Wasser – ganz unabhängig von Dürreperioden und einem möglichen Day Zero. In der Metropolregion Kapstadt verfügen 51 bis 63 Prozent der Haushalte in Khayelitsha, Mitchells Plain und den restlichen Cape Flats über kein oder lediglich ein geringes Einkommen von bis zu 50613 Rand (rund 3450 Euro) pro Jahr.

Eine Frau putzt eine große blaue Tonne
Mangxabane braut Tag für Tag Bier für die Menschen in Langa, Foto: Katharina Riebesel

Für die Menschen in Langa ist Armut jedoch nicht gleich Armut. „Bei uns im Township wird man als arm angesehen, wenn man nichts tut“, berichtet Don. Trotz materieller Armut existiert in Townships ein unheimlicher Erfindungsreichtum. Die einen eröffnen einen Donutladen, die anderen stellen Kunstwerke her, die sie verkaufen. Zudem wird bereits nach wenigen Minuten auf einer Townshiptour klar: Hier können sich die Menschen aufeinander verlassen. Die auf „Ubuntu“ basierende Lebensphilosophie, die Menschlichkeit und Nächstenliebe sind zum Greifen nahe. Völlig selbstverständlich geben Einwohner mit gut bezahlten Jobs der Gemeinde etwas zurück. Nachbarn wechseln sich gegenseitig mit dem Einhüten des Nachwuchses ab.

Vier Kinder posieren lachend vor der Kamera
Kinder nach Schulschluss, Foto: Katharina Riebesel

Eine Townshiptour in Südafrika von und mit Menschen aus den Wohnvierteln ist ein kultureller Austausch, ein gegenseitiges Kennenlernen. Interessierte lernen das Leben in südafrikanischen Townships kennen und erfahren, dass dieses nicht bloß aus Armut, Drogen und Kriminalität besteht. Ein Besuch in einem Township beeindruckt und inspiriert. In dem Meer aus Wellblechhütten glänzt sehr viel mehr als das reflektierte Sonnenlicht. Lassen Sie sich vom Lebensgefühl der Südafrikaner faszinieren!

 

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Über den Autor

Katharina Mandy

Katharina ist eine Journalistin und Autorin aus Hamburg. Die vergangenen Jahre hat sie sowohl in der Hansestadt als auch in Kapstadt gelebt. Das Jetset-Leben hat ihr zwar Spaß gebracht, aber nun hat sie sich endgültig in der Mother City niedergelassen. Katharina ist eine Teamplayerin und glücklich darüber, zum Rhino Team zu gehören. 2010 ist sie erstmals in die Regenbogennation gereist, um ein Auslandssemester an der Universität in Stellenbosch zu absolvieren. Sie hat sich sofort in Südafrika verliebt – ein bestimmter gutaussehender Surfer hat es ihr besonders angetan. Wandern, Segeln, Kochen und Essen sind ihre Lieblingsbeschäftigungen, wenn sie nicht gerade fleißig an Blogartikeln schreibt.

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